Auf geht’s nach Hattingen. Doreen und ihr Männe kennen Hattingen noch gar nicht, mein Mann war immerhin schon in Hattingen, aber noch nicht auf dem Kulinarischen Altstadtmarkt auf dem Kirchplatz und ich kenne beides schon vom letzten Jahr, als ich die berufsbedingte Abwesenheit des Mannes ein bisschen für die ersten tapsigen Ruhrgebietsausflüge nutzte.
Durch den kleinen Tunnel geht’s direkt auf den Kirchplatz, das Wetter ist wunderbar, entsprechend voll ist es auf dem kleinen Platz. Insgesamt sechs Restaurants sind vertreten, für mehr wäre auch kaum Platz und nachdem ich schnell zwei Programmhefte organisiert habe, stürzen wir uns ins Vergnügen.
Doreen besorgt leckeren Rosé, mit den Gläsern ziehen wir los, Hirsch-Carpaccio (vom Restaurant An de Krüpe) und gebackenen Feta-Käse (vom Restaurant Poseidon) besorgen und erstmal den Hunger stillen.
Hirsch-Carpaccio mit Spargelsalat, Pestocreme & Steinpilzvinaigrette
Saganaki – gebackener Feta-Käse mit Honigsenf vom Restaurant Poseidon
Danach musste erst mal für Geldnachschub gesorgt werden, also haben wir uns noch ein bisschen was von Hattingen angeguckt, dabei die erste Vorspeise schon etwas abgearbeitet und sind danach mit neuem Appetit zurück zum Kirchplatz.
Für die zweite Runde hatten wir uns Spanferkel von Eggers ausgeguckt. Weil da auch noch verlockend Jakobsmuscheln angeboten werden, nehmen wir davon auch gleich vier Stück, dazu Holunderblüteneis mit Sekt aufgefüllt und Himbeerbowle.
Jakobsmuscheln mit Graupenrisotto von Eggers
Spanferkelkassler mit rosa Pfefferkraut, Senfdipp und Bratkartoffeln von Eggers
Himbeerbowle von Eggers
Es folgt ein kleiner Rundgang um den Kirchplatz, Treppe runter, Häuser beguckt und auf der anderen Seite wieder rauf. Praktischerweise kommen wir so direkt am Stand vom Gasthaus Weiß wieder auf den Markt.
Das passt uns wunderbar ins Zeug, denn hier gibt es nicht nur gegrillte Ente mit Backpflaumensoße, sondern auch Steak mit Cognac-Pfeffer-Sauce. Und da ich gerade so in Fruchtlaune bin, nehme ich den Erdbeercaipirinha dazu.
Hüftsteak vom argentinischen Weiderind an Cognac-Pfefferrahm & einem in Butter gebratenem Rosmarin-Speckkartoffelpuffer von Gasthaus Weiß
Portion gegrillte Ente mit Backpflaumensauce & Stangenbaguette von Gasthaus Weiß
Erdbeer-Caipirinha von Gasthaus Weiß
Jetzt sind wir mittlerweile eigentlich ganz gut satt, Doreen und ich haben uns aber noch das Dim Sum vom Hummer ausgeguckt, das am Stand von Haus Kemnade angeboten wird. Plätze am Biertisch werden gesichert, der Mann besorgt Wein und irgendwann bekommen wir dann auch das Bastkörbchen mit den Leckereien.
Dim Sum vom Hummer mit Miso Nudeln & Gemüse von Haus Kemnade
Leider ist das teuerste und tendenziell spektakulärste Gericht, das wir an diesem Tag probieren auch das enttäuschendste. Schlecht ist es nicht und an der Qualität gibt es nichts zu meckern, aber irgendwie bleibt es hinter den Erwartungen zurück. Schade. Aber immerhin garantiert das Dim-Sum-Dämpf-Körbchen interessierte Blicke und Nachfragen der anderen Marktbesucher an unserem Tisch.
Spieß von frischen Erdbeeren & Schokolade von Haus Kemnade
Zum Nachtischauftakt haben wir uns auch direkt einen Spieß mit Erdbeeren im Schokomantel gegönnt, die sich als extrem lecker und saftig erweisen und die direkt mal genüsslich vertilgt werden.
Was den Nachtisch angeht, geht es mir aber eigentlich nur noch um die legendären Quark-Nougat-Knödel von Eggers, die ich schon im letzten Jahr kennen und lieben gelernt habe. Für ein bisschen Abwechslung bringe ich noch griechischen Joghurt mit Orangen-Honig-Sauce und Früchten mit.
Quark-Nougat-Knödel mit gebrannten Mandeln und Kirschen von Eggers
Cremiger Griechischer Joghurt mit Orangen-Honigsauce und frischen Früchten vom Restaurant Poseidon
Glücklicherweise ist der eine Mann schon satt, Doreen mag es eh nicht so süß und auch ansonsten kann ich mich recht glücklich, sorglos und ungestört an den Knödelchen laben, die nichts von ihrer Großartigkeit verloren haben. Aber auch der griechische Joghurt ist lecker und ein bisschen weniger süß, was ihn als Quarkknödel-Konkurrenz deutlich attraktiv macht.
Dann sind wir alle satt, müde und glücklich und machen uns auf den Weg nach Hause. Insgesamt war der Besuch in Hattingen und auf dem kulinarischen Altstadtmarkt ein voller Erfolg. Wer mag kann sich heute noch ein paar Stündchen – leider bei deutlich schlechterem Wetter – durchfuttern. Ansonsten geht es dann nächstes Jahr wieder rund. Und die Gourmetmeilensaison hat ja gerade erst angefangen.
Und hier noch ein paar Eindrücke vom Markt, ungeordnet, aber schön. Und Doreen hat den Tag auch zusammengefasst, ist aber vor lauter Essen, Freuen und Gucken nicht zum Fotografieren gekommen.
Spanferkelbraten
Heitere Köche beim Stand von Haus Kemnade
Das große Entenmassaker von 2012
Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen
Auf dem Kirchplatz
http://www.kam-hattingen.de/