Schicht für Schicht Leckereien im Schichtbetrieb

Der Schichtbetrieb hat mittlerweile geschlossen.

Schichtbetrieb

Ungefähr als ich zum ersten Mal vom neuen Café Schichtbetrieb hörte wollte ich da hin. Und als ich zum ersten Mal auf der Rüttenscheider Straße daran vorbei lief erst recht. Umso erfreulicher, dass es Doreen offenbar ähnlich ging und wir uns letzte Woche zu einem kleinen Dessertmittagessen am Rüttenscheider Stern im Schichtbetrieb verabredeten.

Tischchen

Weil ich ein bisschen früher da war, konnte ich den kleinen Laden schon mal in Ruhe bei einem Latte Macchiatto begutachten. Sehr hübsch und stimmig alles, die Farben (schwarz, dunkelbraun und hellblau), die schwarze Wand mit dem gesamten Angebot in hübscher Typo, ein bisschen wie eine riesige Tafel und natürlich das Angebot. Frozen Yogurt gibt es hier, außerdem große Kekse und allerhand warmes und kaltes zu trinken. Und natürlich: Schichtdesserts.

Latte Macchiato

Die Schichtdesserts wollen wir dann auch. Während ich noch überlege, ob ich lieber Mango-Quark-Keks möchte oder doch Vanillepudding mit Karamellkeksen, hat Doreen eine sehr kluge Idee. Kleine Desserts gibt’s nämlich im Dreierpack, und da nehmen wir dann einfach drei Stück und probieren uns durchs Angebot. Also gibt es Mango mit Quarkcreme, Lemon Curd mit Baisertüpfelchen und Apfelkompott mit Keksboden. Mit drei Gläschen machen wir uns es dann gemütlich und lassen die Schichtdesserts rotieren. Doreen mag Mango am liebsten, ich schwanke zwischen… ach, eigentlich ist alles lecker. Das Apfeldessert ist ein bisschen unterwältigend oder wie ich sage: „Es ist halt Apfelkompott mit Kekskrümelboden. Aber es ist sehr, sehr leckeres Apfelkompott.“

Schichtdessert

Lemon Curd

Gläschentrio

Beim Bezahlen entdecke ich noch die großen Stempelkarten mit einem (Original?) Bergbaustempelkasten. Das passt zu der liebevollen Dekoration mit den Grubenlampen an der Decke und ist allemal sympathischer als die sonst üblichen Treuepunktekarten im Visitenkartenformat, die von der Thekenkraft abgestempelt werden. Hier darf ich selber ran: Karte rein, Hebel runter und wieder hoch, Pling!, fertig. Nur, dass ich natürlich die Vorderseite gestempelt habe. Das kommt davon, wenn man nicht von hier ist, da kann das schon mal passieren. Aber fürs nächste Mal weiß ich Bescheid.

Stempelding

Doch bevor es zum nächsten Mal kommt, nehme ich noch zwei kleine Dessertgläschen mit nach Hause, das geht nämlich auch. Egal, ob hinsetzen und im Lokal verspeisen oder mitnehmen und zu Hause auf dem Sofa löffeln, die kleinen Schichtdesserts vom Schichtbetrieb waren durchaus überzeugend. Und im Sommer werden wir dann einfach den Frozen Yoghurt testen.

Karte

Übrigens: Im Schichtbetrieb gibt es auch vegane Leckereien. Und Fair Trade isses auch. Es gibt also wirklich keinen Grund, nicht dort vorbeizuschauen.

Zu

Schichtbetrieb
Rüttenscheider Straße 91
45130 Essen

http://www.schichtbetrieb-essen.de/home/

Öffnungszeiten: Mo – Fr: 09:00 Uhr – 20:00 Uhr, Sa – So: 10:00 Uhr – 20:00 Uhr

Pastrami-Sandwich bei TJack’s auf der Rü

Das TJack’s hat mittlerweile geschlossen.

Von außen

Pastrami kenne ich ja vor allem von den zwei großen Pastrami-Partys, die wir im Büro gefeiert haben und denen jedes Mal ein riesiger Block Pastrami zum Opfer fielen.

Jetzt gibt’s Pastrami auch in Essen, genauer gesagt bei TJack’s auf der Rüttenscheider Straße, einem ganz kleinen Café, das sich auf Sandwiches, Bagel und kleine Snacks spezialisiert hat. Und eben auf Pastrami.

Tafel

Und weil heute die Sonne scheint und es mich nach drei Wochen, in denen ich hauptsächlich auf dem Sofa gelegen und meine Bronchitis auskuriert habe, doch etwas nach draußen treibt, wagen wir einen langen Spaziergang, um dann im TJack’s eben genau so ein Pastrami-Sandwich zu testen.

Blümchen

Klein ist es, gerade mal zehn Sitzplätze und ein Sofa, die Getränkeauswahl überschaubar, aber dafür umso besser. LemonAid, Fritz Apfelschorle und Astra Alsterwasser gibt es zum Beispiel oder, wenn es einem nach etwas warmem ist, David Rio Chai, Blömboom Schokolade oder der TJack’s Hauskaffee.

Und dazu eben Sandwiches, vegetarisch, mit Pastrami, Steak oder Lachs und natürlich noch weiteren Variationen. Wir nehmen beide das “New York Pastrami” und bekommen zwei große getoastete Brote mit Pastrami, Tomaten, Gewürzgurken, Gouda und Rucola.

Pastrami-Sandwich

Lecker ist das, aber auch sehr mächtig. Wir mühen uns beide an den Broten ab, bei mir bleibt ein kleiner Rest übrig. Meinetwegen könnte man den Rucola und den Käse weglassen und dafür mehr Gewürzgurke und Senfdressing nehmen, das würde einem typischen New Yorker “Pastrami on Rye” auch näher kommen, aber das ist nun schon etwas Jammern auf hohem Niveau. (Es stimmt auch nicht so ganz, denn das typische New Yorker Sandwich wird oft mit Cole Slaw oder eben einer ganzen Gewürzgurke als Beilage serviert, zwischen den Brothälften steckt dann eigentlich nur noch Pastrami und etwas Dressing.)

Tabasco

Wer nach dem Sandwich noch Platz für Nachtisch hat, kann sich zwischen Cookies und hausgemachtem Kuchen entscheiden. Bei uns ist leider so gar kein Platz mehr und so verlassen wir das TJack’s satt und zufrieden und treten den Verdauungsspaziergang nach Hause an.

Cookies

Dass es mit dem TJack’s nun endlich, endlich auch Pastrami in Essen gibt, freut mich ungemein. Demnächst probiere ich dann einfach den Pastramiburger oder futtere mich anderweitig durch die kleine Karte. Geliefert wird übrigens auch. Wenn das mal keine Alternative zu Pizza und Gyros ist, dann weiß ich auch nicht.

Sofa

TJack’s – Casual Food and Coffee House
Rüttenscheider Straße 216
45131 Essen
Telefon: 01573 / 170 34 41

http://tjackessen.wordpress.com

Öffnungszeiten: Di. – So.: 9:30 – 18:00

Einzigartig: Das Baumstriezel-Cafe in Essen-Holsterhausen

Das Baumstriezelcafé gibt es so nicht mehr. Nach einem Pächterwechsel heißt das Café nun Kaffeerebellen, Baumstriezel werden aber immer noch gemacht, allerdings nicht täglich.

Baumstriezel

Ich habe eine neue Mission: Dem Ruhrgebiet (und meinetwegen auch dem gesamten Umland) das Thema “Baumstriezel” näher zu bringen. Aber von Anfang an.

Nur einer günstigen Fügung ist es zu verdanken, dass es uns heute ins Baumstriezel-Café in der Gemarkenstraße trieb. Der Italiener unseres Vertrauens hatte nämlich noch nicht auf, so dass uns der Hunger die ganze Gemarkenstraße runtertrieb. Da wir Bäcker, Thai-Restaurant, Supermarkt, Italiener und Eis-Café direkt um die Ecke haben, laufen wir eher selten weiter die Gemarkenstraße runter. Auch für uns, die wir immerhin schon anderthalb Jahre hier leben, gibt es also noch was Neues zu entdecken.

Und so kamen wir am Baumstriezel-Café vorbei, einem sehr unscheinbaren kleinen Café, das uns auch bisher nie aufgefallen war. Drinnen saßen direkt vorm Fenster zwei Ruhrgebiets-Ommas mit einem länglichen runden Gebäckstück auf dem Tisch. Auch auf den Bildern draußen im Fenster konnte man Bilder von diesem runden, hohlen Gebäck sehen. Noch nie gesehen, was kann das nur sein? Sofort stand fest… hier müssen wir hin.

Cafe

Eine Stunde später betreten wir das kleine Café. Außer uns ist niemand da, wir fragen vorsichtig, ob es noch was gibt. Klar gibt es das, sagt man uns. Käsekuchen wäre noch da, und natürlich Baumstriezel, die werden nur frisch gemacht und dauern so ein Viertelstündchen. Aber wegen den Baumstriezeln sind wir ja hier, und Zeit haben wir auch und frisch gemacht klingt super, also setzen wir uns und gucken uns an, in welchen Variationen es das so gibt.

Letztendlich entscheiden wir uns für die Zimt-Variante. Ein Baumstriezel, so sagt man uns, reiche locker für zwei Leute. In der Zwischenzeit gibt es schon mal Latte Macchiato mit leckerem Keks und dann können wir ein bisschen mitgucken, wie unser Striezel gemacht wird.

Latte

Hefeteig wird dabei dünn in einer Spirale um einen dicken Holzstab gedreht und so frisch gebacken. Heiß aus dem Ofen wird er bei Bedarf noch mit Hagel- oder Zimtzucker, Mandeln, Nüssen oder anderen Leckereien gewälzt und so serviert.

“Das isst man mit den Händen”, erfahren wir von der Frau des Baumstriezelbäckers, als sie uns Baumstriezel und eine Dose Feuchttücher an den Tisch bringt. Ob man’s noch abkühlen lassen sollte, frage ich. Ja, das könnte man, aber warm schmeckt es am besten, ist die Antwort, deswegen wage ich mich dann auch an das heiße Gebäck und reiße mir etwas Striezel ab.

Striezelstück

Halber Striezel

Und jetzt mal im Klartext: Rumänischer Baumstriezel ist ja wohl genial lecker! Lecker warm, schöner dünner saftiger Hefeteig, drumherum Zimtzucker. Warum haben wir anderthalb Jahre gebraucht, um dieses Café zu finden, das direkt um die Ecke ist, mit dieser Spezialität, die es nun wirklich nicht an jeder Ecke gibt, und das eben völlig zu Unrecht. Mal abgesehen davon, dass die Inhaber unheimlich herzlich und nett sind und das Café zwar schlicht, aber trotzdem gemütlich eingerichtet ist. Wir verputzen unseren Striezel und bestätigen uns dabei in unserer Schwärmerei.

Leider, so erfahren wir danach im Gespräch, läuft das Café nicht gut. Es gibt zu wenig Laufkundschaft, und die Leute, die doch kommen, reichen leider nicht, um langfristig überleben zu können. Unsere Einschätzung ist, dass der Laden auf einer laufkundschaftstarken Straße wir der Rü laufen würde wie Hulle und der Standort “weiter hinten auf der Gemarkenstraße” einfach euphemistisch ausgedrückt nicht gut gewählt ist. Das hilft jetzt akut natürlich auch nicht weiter und als wir aus dem Café kommen, muss ich mich erst mal ein bisschen fangen, weil ich fast anfangen könnte zu weinen bei dem Gedanken, dass ein so nettes Paar mit so einer genialen Idee keinen Erfolg haben sollte.

Mein Aufruf deswegen, meine Mission zur Rettung des Baumstriezel-Cafés: Esst mehr Baumstriezel! Den gibt es, superfrisch und lecker auf der Gemarkenstraße 79 in Essen-Holsterhausen. Wer keine Baumstriezel probieren möchte, kann immer noch Käsekuchen oder belegte Brötchen verputzen, aber ich empfehle hier doch dringendst, sich an die namensgebende Spezialität zu trauen. Alle mitmachen, ja? JA???

Theke

Baumstriezel-Café
Gemarkenstraße 79
45147 Essen
Telefon: 0201/47 45 48 95

Öffnungszeiten: Mo – Fr 09:00 – 18:00 Uhr, So 12:00 – 18:00 Uhr, Sa Ruhetag

Bericht in der WAZ

Bio-Küche aus dem Norden in der Insel auf der Rü

Tisch

Letztens zog es uns spontan in Die Insel auf der oberen Rü. Hier waren wir noch nie und eigentlich weiß ich gar nicht, wieso, denn Die Insel liegt günstig, wirkt sehr einladend und bietet auch mal eine Abwechslung vom sonstigen Angebot in der Umgebung: Nordische Küche nämlich, und zwar auch noch weitgehend in Bio-Qualität.

Blick auf die Kombüse

Also rein, an einen der keinen weißen Tische gesetzt (unserer hieß Helgoland, ich habe aber nicht geguckt, was auf den anderen stand) und in die Karte geguckt. Alles recht bodenständig, an fast jedem Gericht steht Bio dran. Ein bisschen fehlt mir so der richtige Bringer auf der Karte, die meisten Gerichte sind guter Standard, Salat, Nudeln, Köttbullar, ein bisschen Fisch, ein bisschen Fleisch. Bei den Nachtischen stechen allerdings sofort die Wörter “Milchreis” und “Waffeln” heraus. Das wird noch eine schwierige Entscheidung bei der Nachtischwahl, aber sowas von.

Tisch

Die Insel ist übrigens wunderbar hübsch im Landhausstil eingerichtet, mit schönen weißen Tischen und Stühlen, Schiffchen, Schäfchen, Kerzen, Blumen und schönen Lampen. Auf der Küchentür (mit Bullauge!) steht “Kombüse”, Kinderwagenparkplätze sind ausgeschildert und die Treppe runter geht’s zum Kinderspielparadies. Wer in Essen ein kinderfreundliches Restaurant sucht, der ist mit der Insel auf jeden Fall schon mal gut bedient.

Kinderspielecke

Aber zurück zum Essen. Oder besser erstmal zu den Getränken. Einen selbstgemachten Eistee für mich, einen Weißwein für den Mann. Der Wein kommt in einem eigenen Fläschchen mit Etikett, was ich äußerst entzückend finde. Selbstgemachter Eistee in der Insel ist übrigens im Wesentlichen kalter Früchtetee mit viel Obst. Ist eben alles sehr gesund hier, schmeckt aber auch gut.

Weißwein

Eistee

Der Mann bestellt Bio-Nudeln mit Pesto, ich die Wikingerbällchen (auch als “Köttbullar” bekannt) und einen Salat. Insgesamt ist alles durchaus lecker, wobei die Portionen einfach zu groß sind, und der Bio-Nordisch-Geschmackszünder einfach ein bisschen fehlt. Nun kann man auch bei Fleischbällchen mit Champignonsauce und Bratkartoffeln keine erleuchtenden Geschmacksexplosionen erwarten und herauszuheben ist dann auch wirklich das Salatdressing (Honig-Senf-Dill oder so), das echt richtig gut ist.

Salat

Wikingerbällchen

Nachdem die gefühlt halbvollen Teller abgeräumt wurden, machen wir uns an den Nachtisch. Ob der doch schon etwas sommerlichen Temperaturen entscheiden wir uns für die Waffeln und gegen den Milchreis. Die Waffeln gibt’s dafür mit frischen Erdbeeren, Sahne UND hausgemachtem Eis. Und – als hätte ich was geahnt – die Waffeln sind ausgezeichnet, und alles was sonst noch so auf dem Teller ist, auch. Dementsprechend wir diesmal auch der Teller ratzeputz leergefuttert.

Waffel

Meine Vermutung ist, dass man in der Insel “normal” gut nordisch-bodenständig essen kann. Die Gerichte sind alle nicht spektakulär, dafür ist jedoch vieles gut auf Kinder zugeschnitten. Bei der Nachtischen hege ich den Verdacht, dass die alle ziemlich gut sind, denn wer gute Waffeln machen kann und gutes Eis, der kann bestimmt auch tollen Milchreis servieren. Und das Frühstücks- und Brunchangebot sieht zumindest auf der Karte auch sehr gut aus.

Insel

Als nettes und durchweg sympathisches Familiencafé kann ich die Insel sehr empfehlen. Und selbst, wenn es an den kulinarischen Höhepunkte etwas gemangelt hat: Die Waffeln waren top, genauso wie das hausgemachte Eis, der Service sehr nett und die Einrichtung liebevoll mit einem Hang zum Nordkitsch. Die ganz Lässigen können sich übrigens draußen im Strandkorb lümmeln. Macht sich bestimmt gerade im Sommer sehr gut.

Die Insel
Rüttenscheider Straße 59
45130 Essen
Telefon: 0201/726 90 22

http://www.insel-bistro.de/

Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9 – 22 Uhr, Sa & So: 10 – 19 Uhr

4x kulinarisch in Münster: Hot Dogs, Waffeln, Whisky und Mocca d’Or

Beim Samstagstrip nach Münster haben wir natürlich auch die kulinarischen Gegebenheiten ausgelotet. Dabei haben wir eher ein bisschen Gastro-Hopping betrieben, hier mal was kleines, bisschen rumlaufen, dann wieder was kleines. Was kleines war aber immer noch ausreichend genug, dass wir dann die Pizza zum Abschluss nicht aufessen konnten.

Aber der Reihe nach…

Hot Dog

1. Hot Dogs von der Hot Dog Station

Erster Anlaufpunkt war die Hot Dog Station in der Bolandsgasse. Der Mann hatte es zunächst für einen Scherz gehalten, musste dann aber einsehen, dass ich das durchaus ernst meinte. Bei der Hot Dog Station werden die Hot Dogs nämlich mit Frikandeln gemacht und dann auch noch in zig verschiedenen Variationen. Da muss man erst mal drauf kommen und das musste dann auch probiert werden.

Hot Dogs

Ein New Orleans Hot Dog für den Mann, ein Texas Chili Hot Dog für mich, dazu eine Pommes mit Mayo und eine Cola. Sitzplätze gibt es keine, man isst also im Stehen oder setzt sich auf die schmalen Fensterbänke in der Bolandsgasse. Passt irgendwie, ein paar Stehtische wären allerdings nett. Der Andrang war zumindest am Samstag allerdings auch so groß, dass die Betreiber des Ladens wohl auch so prima zurecht kommen.

Hot Dog Station

Die riesige Geschmacksepiphanie war der Frikandel-Hot-Dog leider nicht, aber als Alternative durchaus mal probierenswert. Vielleicht sollte man auch hier eher zur klassischen Spezial-Variante greifen. Zudem hab ich’s geschafft, mir direkt mal die Hose komplett mit Chilisauce vollzukleckern. Ich bin eben gut.

Hot Dog Station
Bolandsgasse 4
48143 Münster

 

Waffel

2. Waffeln und Kaffee bei Milchmädel

Das Milchmädel fiel uns direkt auf, als wir durch die Domgassenpassage zum Dom liefen. Hübsch und klein sah das aus, die Tische, so stellten wir später fest, gehörten aber zum Café Kleimann. Da wollten wir aber gar nichts essen, sondern lieber eine frisch gebackene dicke Waffel mit halb Fruchtkompott und halb Puderzucker.

Tafel

Dazu gab’s noch einen Capuccino und eine kalte weiße Schokolade, die zwar vom Konzept her ganz lecker klang, mir aber nicht süß genug(!) und auch nicht wirklich kalt war. Die Waffel hingegen war schön weich und warm, und im Nachhinein habe ich mich geärgert, nicht komplett mit Fruchtkompott bestellt zu haben, das passte nämlich vorzüglich.

Becher

Das nächste Mal möchte ich dann auch bitte einen hausgemachten Eistee mit Zitronensorbet, das klang nämlich total lecker, aber ich dachte, etwas milchiges würde eher zur Waffel passen. Tja, selbst schuld.

Milchmädel
In der Domgassenpassage
48143 Münster

http://www.milchmaedel.de

 

Whisky

3. Whisky bei Tabak Träber

Zu Tabak Träber hat’s uns vor allem geführt, weil im Verkaufsraum gerade live Zigarren gerollt wurden. Das mussten wir uns natürlich mal angucken, und weil’s gegen eine Spende auch eben solch eine live-gerollte zum Selberrauchen gab, haben wir uns dann mit Zigarre in die Raucherlounge verzogen. Da war’s zwar arg verraucht (wen wundert’s), aber immerhin konnte man hier ein bisschen erholen und nebenbei einen Whisky trinken.

Der Mann nahm mal wieder Laphroigh, ich probierte einen zehnjährigen Talisker. Der Talisker ist schön weich und süß, fast wie Honig. Für Leute wie mich, denen die Islay-Whiskys doch gelegentlich mal ein bisschen zu heftig sind, eine durchaus schöne Alternative. Könnte durchaus demnächst bei uns im Schrank stehen.

Tabak Träber
Drubbel 4
48143 Münster

http://www.tabak-traeber.de

 

Mocca d'Or

4. Pizza im Mocca d’Or

Zum Abschluss suchten wir das Mocca d’Or auf und fanden es auch etwas versteckt in einer kleinen Passage. Wunderschön zum Draußensitzen überhaupt, und das Wetter spielte ja auch mit.

Passage

Das Mocca d’Or ist so ein bisschen die Kult-Pizzeria von Münster, dementsprechend groß war der Andrang und fast alle aßen dann auch Pizza. Wir bestellten jeweils eine kleine mit Spanferkel und Rosmari bzw. mit scharfer Salami, einem Käse, dessen Name mir entfallen ist und Trüffelcreme.

Bellini

Die Getränke kamen sehr schnell und fast ebenso schnell das Essen, was uns zu der Vermutung trieb, dass da im Akkord gearbeitet wird. Der Mann bemängelte auch, dass das optisch auch etwas lieblos angerichtet aussah. Leider erwies sich seine Spanferkel-Rosmarin-Pizza auch als der typische Fall von “klingt super in der Theorie, funktioniert aber nicht so wirklich in der Praxis”. Meine Salami-Käse-Trüffel-Pizza war dafür superlecker, und ich hab dem Mann dann einfach ein bisschen was von meiner abgegeben, denn ganz geschafft hab ich mein Essen sowieso nicht. Und das obwohl wir extra die kleine Version (jede Pizza gibt’s in klein für 1,50 Euro weniger) gewählt hatten.

Pizza

Pizza II

Wir waren wohl nach Hot Dog, Waffel und Whisky noch nicht so ganz bereit fürs große Abendessen. Im Übrigen klang auch der Rest der Karte sehr schön, nur war wirklich kein Platz mehr und so sparten wir uns selbst die Profiteroles, die uns so auf der Karte anlächelten.

Mocca d’Or
Rothenburg 14 – 16
48143 Münster

http://www.mocca-d-or.de/

Kurzkritik: miamamia auf der Rü, Essen

Miamamia

Gestern war ich bei wunderbarstem Frühlingswetter mit dem besten Freund im miamamia auf der Rüttenscheider Straße. Um genau zu sein, waren wir im zweiten miamamia, also dem am Rüttenscheider Stern. Das erste ist ja noch ein Stück weiter die Straße runter, das Angebot ist meines Wissens aber mehr oder weniger das gleiche.

Miamamia

Zum Auftakt gab es Prosecco mit Minze und Sirup (Holunder? Ich hab’s vergessen…) und dann einen leckeren Antipastiteller mit knusprigem Landbrot. Im miamamia muss man direkt an der Kasse bestellen, das Angebot steht auf großen Tafeln, Karten gibt’s keine. Hauptsächlich gibt es riesige belegte Brote, Salate, Kuchen und kleine Desserts. Vieles kann man auch zum Mitnehmen bestellen.

Miamamia

Der Antipastiteller in der kleinen Ausführung bestand aus etwas Aufschnitt (besonders lecker: die scharfe Salami), Fetakäse, eingelegtem Gemüse, Tomate mit Mozzarella und einer mit einer Creme gefüllten Tomate. Dazu gab’s zwei gigantische Scheiben Brot.

Das eingelegte Gemüse hätten etwas würziger sein können, dafür wurde der Teller optisch mit etwas Salat aufgebauscht, generell war’s aber lecker.

Miamamia

Miamamia

Zum Nachtisch mussten wir dann noch die angeblich leckerste Tiramisu der Stadt probieren, so jedenfalls stand es auf dem Schildchen in der Auslage. Serviert wird die Tiramisu in kleinen Weckgläsern, überzogen mit Schokolade. Ob es wirklich die allerleckerste Tiramisu der ganzen Stadt ist, kann ich mangels Vergleich nicht entscheiden, aber es bestand Einigkeit darüber, dass es wirklich eine verdammt leckere Tiramisu war. Das Verhältnis zwischen Mascarponecreme und Löffelbiskuits war optimal und die Creme dazu auch noch sehr fluffig. Dazu der tolle Schokoladenüberzug. Mjam.

Miamamia

Ich sollte öfters ins miamamia gehen. Auch die Kuchenauslage ist sehr ansprechend, dazu gibt es noch Biscotti und anderes italienisches Kleingebäck. Wenn man Glück hat, erwischt man einen Platz draußen vor dem Café, ansonsten ist es aber auch drinnen sehr hübsch. Und demnächst trau ich mich dann auch mal an so ein Riesen-Butterbrot. Man muss ja auch mal was wagen.

Miamamia

miamamia
Rüttenscheider Straße 74a
45130 Essen
Telefon: 0201/874 226 90

http://www.miamamia.de/

Öffnungszeiten: Mo – So: 9 – 22 Uhr

Sprenger Pur in Essen-Rüttenscheid

Sprenger pur

Die zweite Station des großen Rü-Pâtisserie-Tests war das Sprenger Pur am Rüttenscheider Stern. Das Sprenger Pur hat erst kürzlich als Ableger des Café Sprenger im Stadtwald eröffnet und fällt auch von außen schon mal direkt ob seiner Pinkheit auf. Außen und innen ist alles sehr pink und rund. Und wenn es nicht pink und rund ist, dann ist es auf jeden Fall bunt.

Die Auswahl ist enorm und überfordert ein bisschen, gerne tummeln sich auch viele Leute vor dem kleinen Schaufenster. Letztlich entscheid in mich für ein Salzkaramell-auf-Schokomousse-Törtchen und ein Mini-Eclair. Es hätte aber auch irgendwas anderes sein können, denn auch die knallebunten Petit Fours sahen sehr verlockend aus.

Sprenger pur

Dazu gibt es eine kleine Auswahl an Kaffeevariationen, aber genau wie das Criolla ist das Sprenger Pur eigentlich eher eine Mitnehm-Pâtisserie und für das Verweilen mit Kuchen und Törtchen nicht ernsthaft vorgesehen (es geht aber). Der Kaffee kommt dementsprechend im Pappbecher, aber auch der ist immerhin optisch angepasst und mit pinken Punkten bedruckt.

Wie zu erwarten war, war das Törtchen sehr mächtig, aber sehr lecker, wobei ich relativ wenig von dem Salz im Salzkaramell geschmeckt habe. Auch das Mini-Eclair mit Schokoladenfüllung war gutes solides Pâtisserie-Handwerk.

Sprenger pur

Neben Törtchen und Petit-Fours gibt es auch Cookies, Kuchen und Torten, Schokolade und einiges mehr zu kaufen. Aber auch diesmal möchte ich lieber Bilder sprechen lassen.

Sprenger pur

Sprenger pur

Sprenger pur

Sprenger pur

Sprenger pur

Sprenger pur

Sprenger pur

Und wer’s ein bisschen gemütlicher haben will, der schaut vielleicht im Original-Sprenger im Stadtwald vorbei. Da war ich zwar selber noch nicht, aber dort gibt es auch einen großen Café-Raum zum Sitzen.

Sprenger pur

Sprenger Pur
Rüttenscheider Straße 101
45130 Essen
Telefon: 0201/43 95 75 35

http://pur.cafe-sprenger.de/

Öffnungszeiten: Mo – Fr 10:00 – 18:00 Uhr, Sa 10:00 – 16:00 Uhr, So 13:00 – 17:00 Uhr

Café Sprenger
Frankenstraße 282
45134 Essen
Telefon: 0201/43 95 75 35

http://www.cafe-sprenger.de/

Öffnungszeiten Café: Mo – Fr 09:00 – 18:30 Uhr, Sa 08:00 – 18:00 Uhr, So 13:00 – 18:00 Uhr
Öffnungszeiten Laden: Mo – Fr 08:00 – 18:30 Uhr, Sa & So 08:00 – 18:00 Uhr

Criolla Kleine Patisserie in Essen-Rüttenscheid

Criolla - Kleine Patisserie

Heute war Pâtisserie-Testen in Rüttenscheid angesagt. Zuerst ging es in die “Kleine Pâtisserie” Criolla in der Emma-Straße. Ich wusste nur, dass es dort Cupcakes geben sollte.

Tatsächlich ist das Criolla winzig klein, und es ist auch gar nicht wirklich vorgesehen, dort zu essen, aber wer das trotzdem möchte, für den gibt es immerhin zwei kleine Holztischchen. Kaffee gibt es allerdings auch nicht, es gab wohl mal welchen, aber dann ging die Kaffeemaschine kaputt, und seitdem gibt es keinen mehr und es klang auch nicht so, als ob es in Zukunft wieder welchen geben würde.

Criolla - Kleine Patisserie

Statt dessen gibt es Cupcakes in verschiedenen Variationen: Bourbon-Vanille, Maracuja-Erdbeer, Schokolade und mehr. Außerdem ein Tres-Leches-Törtchen mit Creme Chantilly zum Löffeln. Das nehm ich dann auch, mampfe das saftige Törtchen genüsslich in mich rein, während immer wieder neue Menschen Cupcakes und andere Süßgkeiten kaufen und nach Hause tragen.

Criolla - Kleine Patisserie

Neben Cupcakes, Brownies und Kuchen kann man noch kleine Bonbons, große bunte Lollis, und alles mögliche andere kaufen. Cupcake-Förmchen aus Australien, zum Beispiel. Oder irische Lutschbonbons und bunte Streusel zum Verzieren, die – wie man mir bereitwillig und mit Begeisterung erklärt – alle ohne künstliche Farbstoffe hergestellt wurden. Dementsprechend lasse ich auch lieber die Bilder sprechen, die ich gemacht habe.

Criolla - Kleine Patisserie

Criolla - Kleine Patisserie

Criolla - Kleine Patisserie

Criolla - Kleine Patisserie

Criolla - Kleine Patisserie

Man merkt, wie die Verantwortlichen hier wirklich mit Herzensblut bei der Sache sind. Alles ist liebevoll hergestellt und wird genauso liebevoll angepriesen. Am Ende bleibt es bei mir zunächst beim Törtchen, aber ich war sicherlich nicht zum letzten Mal hier. Übrigens kann man hier auch zu besonderen Anlässen wunderbare Torten bestellen. Wenn es mal ein bisschen mehr braucht als nur ein kleines Cupcake.

Criolla - Kleine Patisserie

Criolla –  Kleine Pâtisserie
Emmastraße 7
45130 Essen
Telefon: 0201/439 36 51

www.criolla.eu

Öffnungszeiten: Mi: 10 –  18 Uhr, Do – Fr: 12 – 18 Uhr, Sa: 10 – 14 Uhr

Kurzkritik: Törtchen Törtchen in Köln

Das Törtchen Törtchen in der Alten Wallgasse in Köln kenne ich eigentlich seit es existiert. Leider sind wir kurz nach der Eröffnung weggezogen, so dass ich nur noch bei gelegentlichen Köln-Besuchen mal vorbeischauen konnte.

Heute war es wieder soweit. Nach dem Klaviershoppen (nicht für uns, wir haben schon genug davon) schleppte ich die Herrenbegleitung erst ins Schmitt zum Currywurst-Essen und anschließend ins Törtchen Törtchen.

Der Laden war wie immer rappelvoll, was allerdings nicht besonders schwer ist, schließlich ist das gesamte Café inklusive Verkaufsbereich geschätzte 12 Quadratmeter groß und bietet vielleicht Platz für sechs bis acht Menschen, die auch nicht fies voreinander sein dürfen.

In der Vitrine lachten uns die wunderbarsten Törtchen an. Edelpatisserie der wunderbarsten, hübschesten Sorte, Macarons, Pralinen, sogar Tarte Tatin und andere Kuchen, die man allerdings nur ganz kaufen konnte –  und so viel Hunger hatten wir doch nicht. Das Törtchen Törtchen stand von Anfang an ganz in der Tradition französischer Patisserie-Kunst und ist sich da auch treu geblieben.

Das Fotografieren wurde uns leider mit den Worten “Das machen wir hier nicht mit den Fotos” directement untersagt, so dass ich hier weder die schönen Törtchen noch das liebevoll gestaltete Interieur zeigen kann. Die Beweggründe, das Fotografieren zu untersagen, erschließen sich mir nicht ganz und ich finde es auch ein bisschen schade, denn üblicherweise mache ich Bilder, um anderen Leute davon zu überzeugen, wie toll es irgendwo ist, damit sie auch dahingehen und führe dabei sicher nichts Böses im Schilde.

Für uns gab es jedenfalls Heiße Schokolade, Cappuccino und Latte Machiatto und eine Haselnuss-Himbeer-Schnitte, deren hübsche französische Bezeichnung mir schon wieder entfallen ist. Das Törtchen war exzellent, was mir die beiden Herren auch bestätigten, die Heiße Schokolade hätte etwas schokoladiger sein können, war aber an diesem kalten Wintertag ein schöner Wärmebringer.

Wie immer war es sehr überzeugend. Das Törtchen Törtchen hat eine weitere Filiale in Köln-Nippes (wo auch gebacken wird) und einen Stand auf dem Düsseldorfer Carlsplatz. Außerdem werden Kurse für Hobby-Feinbäcker angeboten und Bücher zum Nachbacken gibt’s auch schon.

Törtchen Törtchen
Alte Wallgasse 2a
50672 Köln
Telefon: 0221/998 79 611

Öffnungszeiten: Mo – Sa: 11 – 19 Uhr, So: 13 – 17 Uhr

http://www.toertchentoertchen.de/

Sweet Coffee Pirates in Essen

Sweet Coffee Pirates

Ich bin schön öfter dran vorbeigelaufen, allerdings irgendwie nie zeitgleich mit akuter Kaffee-und-Törtchen-Laune, weswegen es dann auch beim Gucken und Weiterlaufen blieb. Der letzte Samstag war dann aber so ein „Lass schnell noch mal rausgehen, solange das Wetter noch so schön ist“-Tag mit kleinem Hunger inklusive. Also wurde dann das Sweet Coffee Pirates relativ weit hinten auf der Rüttenscheider Straße angesteuert – in der Hoffnung, dass es neben Kaffee und Desserts vielleicht auch noch ein bisschen was Herzhaftes im Angebot geben können.

KronleuchterSweet Coffee Pirates Kuchentheke

Optisch ist das Sweet Coffee Pirates erstmal recht schlicht in Grau- und Brauntönen gehalten, wenn man mal vom wuchtigen Kronleuchter absieht. Man lässt sich also auf den Lederbänken bzw. -hockern nieder. Bestellt wird an der Bar, zunächst mal zwei Latte Machiatto und zwei Bagel. Kuchen guck ich später. Gebracht wird an den Tisch.

Im Kühlschrank stehen unter anderem  Fritzlimo und -kola, Drinks von Thomas Henry und ChariTea. Also die üblichen Verdächtigen, was alternative Getränkemarken angeht.

Latte Machiatto mit KeksBagel

Beim Bagel fällt mir ja schon mal spontan positiv auf, dass hier nicht der unverzeihliche Fehler gemacht wurde, den Bagel samt Belag nochmal in irgendeine Art Sandwichtoaster zu stecken. Das ist nämlich falsch. Aufgebacken ist richtig. Getoastet ist nicht richtig. Was ein bisschen fehlt ist eine Bagelvariation nur mit Frischkäse oder vielleicht eine süße Variante (Frischkäse und Marmelade, anyone?). Nicht, dass es ansonsten an leckerem Süßkram fehlen würde, aber warum dann nicht auch auf dem Bagel?

Die Kekse, die zum Kaffee serviert werden, finde ich ja mal extra lecker. Der Mann kann die Begeisterung nicht teilen, aber ich bleibe dabei: Supertolle Haferflockenkekse mit irgendwas, was ich kenne, aber nicht identifizieren kann (Ingwer?).

Nach dem „Hauptgang“ studiere ich nach einer kurzen Verdauungspause eingehend die Kuchentheke. Satt bin ich eigentlich schon, finde es aber unverantwortlich, hier ohne Nachtisch wieder raus zu gehen. Nach ein bisschen Beratung, entscheide ich mich für ein Himbeertörtchen aus der Patisserie-Abteilung. Was es sonst noch gibt: Macarons, Apfelstrudel, Käsekuchen, Möhrentorte, diverse Variationen Kalter Hund, Desserts im Glas und noch einiges mehr. Man wird hier eigentlich nur nicht fündig, wenn man partout nichts Süßes mag.

Himbeertörtchen

Das Himbeertörtchen ist vor allem Sahnecreme mit einem Schokoladenkern gefüllt mit Himbeermark. Oder so. Das nächste Mal werde ich wohl standesgemäß den Kalten Hund probieren. Irgendwie scheut es mich ein bisschen vor diesem Kuchen, aber wenn’s das hier schon in vier oder fünf Sorten gibt, dann muss ja was dran sein.

Zusammenfassend gibt es also kaum Kritikpunkte, von den zusätzlichen Bagelbelegwünschen mal abgesehen. Wenn man wollte, könnte man vorm Bezahlen noch etwas David Rio Chai Tee, diverse Trinkschokoladen oder ähnliche Leckereien zum Mitnehmen aussuchen. Brauch ich aber aktuell nicht.

Was ich auch nicht gemacht habe: Mich auf der großen Tafel verewigen. Na ja, verewigen ist vielleicht übertrieben, es ist nur Kreide, aber auf jeden Fall eine nette Idee.

Als zusätzliches Angebot bietet das Sweet Coffee Pirates ein Törtchen-Taxi an: Am Vortag bestellt, kriegt man die Törtchen und Kuchen nach Hause (oder ins Büro oder wohin man halt will) geliefert. Nähere Informationen gibt’s hier auf der leider etwas unübersichtlichen und optisch eher so mittel ansprechenden Seite. Daran kann man vielleicht auch noch was machen (also an der Seite, nicht am Taxi).

Und zum Abschluss hier noch die einwandfreie Begründung, warum Sonntag früher zu ist. Ich finde es auch sehr lobenswert, wenn auf die Tatort-Versorgung des Personals geachtet wird. Das gibt ein Extra-Lob!

Tatort

PS: Montags gibt’s den Cappuccino billiger, wenn man beim Schnick-Schnack-Schnuck gewinnt. Also: Nochmal Lob!

Sweet Coffee Pirates
Rüttenscheider Straße 218
45131 Essen
Telefon: 0201 / 95 98 45 75

http://www.sweetcoffeepirates.com/

Öffnungszeiten: Mo – Sa: 9:00 – 20:00, So: 11:00 – 19:00

Coy & Dan’s Tapioca House in Frankfurt

Coy & Dan's von außen

Nach dem erfolgreichen Besuch bei der Chili Queen, stand auch noch ein Test des neuen Coy & Dan’s an. Das hatte ich zufällig beim Vorbeilaufen entdeckt und es gibt ja bekanntlich sehr wenig Gründe, um eine neue Bubble-Tea-Bar nicht auszuprobieren. Mir fällt spontan eigentlich keiner ein.

Die genaue Geschichte von Coy & Dan kann man auf ihrer Webseite nachlesen. Die Kurzfassung lautet in etwas so: Zwei weitgereiste Tapioka-Freunde treffen sich letztlich in Vallendar und beschließen, das Abenteuer „Eigene Bubble Tea Bar“ gemeinsam anzugehen. Wer’s genauer wissen will, der lese bitte, was die beiden selber dazu sagen.

Das Coy & Dan’s hatte an diesem Abend wohl gerade mal gerade zwei Wochen auf – wäre mir sicherlich auch sonst früher schon aufgefallen. Also, direkt mal rein und gucken, was es so gibt.

Im Gegensatz zu anderen Bubble Tea Bars ist das Coy & Dan’s recht reduziert in der Auswahl und dabei auch ein wenig ungewöhnlich. 5 x 5 Getränke stehen zur Auswahl, also je fünf in einer von fünf Kategorien: Tapioca Chai, Tapioca Tea, Tapiocafé & Cocoa, Tapiocalicious und Tapioca Fruits. Hinter Tapiocalicious klingen die etwas ungewöhnlichen Eigenkreationen wie Oreo Banana und Cookie Strawberry. Die anderen Kategorien sind eigentlich selbsterklärend.

Tea Bar

Als Perlen gibt es – so wie ich das verstanden habe – nur Tapioka-Perlen. Was mir persönlich sehr recht ist, weil ich mit den Fruchtpopdingern eh nicht so viel anfangen kann und deswegen nach zwei Testversuchen wohl langfristig ein Tapioka-Purist bleiben werde. Ansonsten kann man zwischen heiß und kalt wählen. Und das war’s.

Ach so, eine kleine Keks- und Süßigkeitenauswahl gibt es noch, wenn man ganz dringend noch ein bisschen was braucht. Aber ich hatte ja schon den mitgenommenen Keks von der Chili Queen und wählte nach eingehendem Studium des Angebots und etwas Überlegung den Chai Matcha in kalt.

Chai Matcha

Der größte Unterschied ist, dass der kalte Chai Matcha im Gegensatz zu allem anderen, was ich bisher an Bubble Teas ausprobiert habe, eher eine Frappé- oder Smoothie-Konsistenz hatte. Soll heißen, es war nicht mit Eiswürfel „geshaked“ und dann durch ein Sieb gegossen, sondern inklusive Eis durch den Mixer gejagt. Die Kugeln waren teilweise leider ein bisschen hart, dafür aber in Zucker eingelegt, was ich lieber mag (und auch selber so mache, wenn ich homemade Bubble Tea mache).

Ob ich die Smoothie- oder die „Cocktail“-Variante bei Bubble Teas bevorzuge oder vielleicht beide ihren eigenen Charme haben, darüber bin ich mir noch nicht so sicher. Muss ich wohl noch mal probieren. Auf den ersten Eindruck war es ein bisschen ungewohnt und das Heraussaugen der Tapioka-Perlen wurde durch die dickflüssigere Konsistenz leicht erschwert.

Bleibt man da jetzt Purist und zieht die klassischen Bubble Teas vor oder sind wir (sprich: bin ich) schon so weit, ein bisschen rum zu variieren? Mal gucken, würde ich sagen. Denn geschmacklich war’s gut, die Variationen sind interessant, die etwas kleinere Auswahl sagt mir als entscheidungsunfreudigem Menschen zu und die süßen Tapioka-Perlen sind in jedem Fall ein Plus.

Coy & Dan's InnenKunst oder so

Hübsch ist es auf jeden Fall. Farblich schön in Grün- und Brauntönen gehalten,  mit hohen Tischen und ein paar Sesselchen. Der Service nett, wenn auch fast ein bisschen zu schüchtern. Vielleicht ist das noch die Aufregung kurz nach der Eröffnung. Man möchte „Keine Panik, Kunden beißen nicht. Und ich find das auch ganz toll, dass es hier eine neue Bubble Tea Bar gibt.“ sagen.

Das Coy & Dan’s liegt auf der Berger Straße. Auf der Webseite wird schon das Thema Franchising angegangen. Wer also Interesse hat, kann sich ja einfach mal informieren.

Ich wünsche dem Coy & Dan’s allen erdenklichen Erfolg mit dem etwas anderen Bubble-Tea-Konzept und schau auf jeden Fall vorbei, wenn ich mich das nächste Mal auf der Berger Straße rumtreibe.

Coy & Dan’s Tapioca House
Berger Straße 83
60316 Frankfurt am Main

http://www.coyanddans.com/

Öffnungszeiten: Mo – Sa: 11:00 – 21:00, So: 12:00 – 21:00

Kurzkritik: Dulce in Essen (und woanders)

Dulce

Gestern gab’s große Lichtwochen-Eröffnung in Essen. Der Willy-Brandt-Platz, auf dem die Bühne für die Eröffnungsrede aufgebaut war, war knüppelvoll. Alle Leute warteten nur darauf, dass endlich der große rote Knopf gedrückt wird und die Lichter in der Innenstadt angehen. Leider wollten aber alle Beteiligten noch eine Rede halten, und auch wenn so eine kleine Ansprache ja verständlich und auch verkraftbar ist, so wurde das Publikum ungefähr bei der dritten Rede doch ein wenig nervös und die vierte Rede musste dann (vermutlich) drastisch gekürzt werden, nachdem bereits „Licht an! Licht an!“ skandiert wurde.

Wir allerdings, wir hatten Eis. Von Dulce. Nun ist Dulce keine Spezialität von Essen, sondern ein Franchise-Unternehmen, das in ganz Deutschland zu finden ist. Ich hab mir im Sommer auch schon hier in Frankfurt auf der Berger Straße eine leckere Kugel Noisette-Eis gegönnt. Aber weil’s da so lecker ist und so hübsch aussieht und weil’s zudem auch noch „Hot Shakes“ gibt, soll es hier auch eine Kurzkritik geben.

Erdbeercrumble

Ich hab ja schon ein paar Mal Eis bei Dulce gegessen, im Sommer auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen, dann beim Spazierengehen auf der Berger Straße in Frankfurt und dann eben gestern wieder in Essen. Bisher hab ich mich immer an Eis gehalten, weil’s halt irgendwie zur Laune (und zum Wetter) gepasst hat. Aber nachdem ich gestern drinnen im Laden stand und die Crumbles in der Auslage gesehen hab und wie dann auf einmal der Duft frisch gebackener Waffeln in die Nase stieg und ich außerdem mal ein bisschen was von dem sogenannten „Hot Shake“ testen durfte – da glaube ich fast, dass sich da durchaus noch der ein oder andere Besuch lohnt.

Dulce innen

Ich habe eine Kugel Eis mit Chai Tea Latte Geschmack genommen. In die engere Wahl kam auch noch Zimt, aber das heb ich mich für die richtige Weihnachtszeit auf. Das Noisette-Eis ist nach wie vor mein Favorit, weil’s einfach so herrlich nach Nougat schmeckt. Chai Tea Latte schmeckt tatsächlich nach Chai Tee. Und wenn man ich ist, dann ist das lecker. Lichtwocheneröffnungs-Begleiterin Sarah entschied sich für einen Vanilla & Red Fruit Shake. Der Clou ist hier, dass es sich um einen Hot Shake handelt, im Prinzip hat man da nachher heiße, geschmolzene Eiscreme im Becher. Ein bisschen ungewohnt, aber durchaus empfehlenswert. Obwohl ich beim Probieren schon gemerkt habe, dass man von so einem Becher schön pappsatt wird. (Da hatte ich allerdings auch schon eine große Kugel Eis weggemampft.)

Chai-Tea-Eis

Kurz gesagt gibt es hier einfach leckere süße Sachen. Über die Qualität von Waffeln und Kuchen kann ich noch nichts sagen, das soll sich aber ändern. Das Eis ist jedenfalls schwer in Ordnung, der Service nett (und ehrlich: im Sommer wurde uns dringend von einer weiteren Kugel Eis zum Eisbecher abgeraten, weil die schon sehr groß ausfallen würden – stimmt auch) und so einen Hot Shake werd ich mir demnächst auch mal gönnen. Cinnamon Latte vielleicht? Mal gucken, was so auf der Tafel steht.

Einfach mal selber testen. Dulce hat eine ganze Reihe Cafés in ganz Deutschland, eine ausführliche Liste (inkl. geplanter Neueröffnungen) gibt es hier: http://www.dulce-chocolate.com/shops