112 Cupcakes und eine Torte: Ressourcen und Danksagungen

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Bevor ich mich demnächst an die Rezepte für die Hochzeitscupcakes mache, hier zunächst die leichtere Übung: Danksagungen und Ressourcen. Damit ihr euch nicht fragen müsst, wo der ganze Krempel herkam.

Die Cupcakeförmchen und Strohhalme kamen von dem wunderbaren Onlineshop der Schönhaberei und ich war begeistert: Superqualität, schnelle Lieferung und ein nettes Dankeschön. Es hat mich wirklich gefreut und ich warte nur auf die nächste Gelegenheit, hier wieder tolle Sachen bestellen zu können.

Die “Love”-Zuckerdeko auf dem Hochzeitskuchen kam von Bertine. Dort wollte ich auch eigentlich die Marzipanherzen bestellen, aber es gab nur noch eine Packung mit 15 Stück und das war eindeutig zu wenig. Gott sei Dank habe ich dann die gleichen oder extrem ähnliche Marzipanherzen noch zufällig bei Hema in Essen gefunden.

Die Hochzeitstortenfigur kam von Amazon. Die hat aber die Braut bestellt und nicht ich.

Die Fähnchen haben ich mit Zahnstochern und masking tape von der tape factory selbst gebastelt. Geht supersimpel und sieht total hübsch aus.

Der Tonic für die Gin-Tonic-Cupcakes war von Fentimans, und wird in Deutschland z.B. von manufactum vertrieben, dort habe ich jedenfalls bestellt.

Als Gin habe ich Hendrick’s Gin genommen, den ich selbstverständlicherweise bei Banneke in Essen sofort gefunden habe. Die haben einfach alles. Und noch ein bisschen mehr.

Und nicht zuletzt war die Etagere eine freundliche Leihgabe von Schnitzlers Restaurant in Essen-Byfang. Bei der Abholung wurden von Peter Schnitzler höchstpersönlich noch schnell alle Schräubchen angezogen und die Stützen noch mal angeleimt. Dafür ein besonderes Dankeschön, es sah dann nämlich auch super aus.

Vollkommen außer der Reihe: Der sensationelle Petticoat kam ganz fix vor der Abfahrt zur ersten Hochzeit noch vom Onlineshop der Blutsgeschwister. Seit ich ihn habe, finde ich, dass man unbedingt einen Petticoat besitzen sollte. Also zumindest, wenn man auch Kleider und Röcke trägt.

(Alle anderen Zutaten gab’s bei EDEKA und REWE und vom Wochenmarkt in Essen-Holsterhausen. Und ich hab jetzt hoffentlich nichts vergessen.)

Hochzeitstortenchallenge: Zwei Tage danach.

Als der Mann nach Hause kommt, liege ich gerade auf dem Bett und rufe verzweifelt “Das mach ich NIE WIEDER!”

Als ich die ersten Cupcakes fertig dekoriert habe, quieke und juchze ich ganz mädchenhaft und rufe dem Mann zu, dass es mir jetzt egal ist, wie müde er ist, “du MUSST jetzt leider gucken kommen, es geht nicht anders”.

Als wir um halb neun die ersten sieben Transportboxen mit Cupcakes zum Hochzeitsaustragungsort bringen und da noch zu Abend essen, klebt mein ganzer Körper nach Zuckerguss.

Als ich mit Nina, Clara und Noah während der Hochzeit die restlichen Cupcakes dekoriere, bin ich vollkommen hin und weg, wie toll das alles aussieht.

Als ich die Etagere aufbaue und alles zusammensetze und mit Glitzerherzchen dekoriere, bin ich noch hinner und noch wegker.

Als alles steht und alle kommen und gucken und staunen, bin ich stolz wie Oskar. Ach quatsch, wie hundert Oskars. TAUSEND OSKARS! DREITAUSEND MILLIONEN OSKARS HOCH DREI!

Nein, ich möchte das nie wieder tun. Und ja, natürlich würde ich sofort wieder zusagen, wenn mich jemand fragt. So anstrengend, so furchtbar, so aufregend, so grandios, so unglaublich toll!

Übrigens, Rezepte folgen… nur ein bisschen Geduld bitte.

Handschuh

Box

Fähnchen

Fertig

Und das sind die kleinen Kuchenstars:

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Hugo

Guinness-Schoko

Kirsch

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Kuchen

Cupcakes

Anschneiden

Hochzeitstortenchallenge: Der grosse Tag

Der eigentliche große Tag ist ja morgen, aber der ganze Kuchenkram muss heute gebacken werden, deswegen ist für mich heute der große aufregende Tag, an dem sich rausstellen wird, ob alles so hinhaut, wie ich mir das vorstelle.

Kurz: Ich werde heute geschätzt 100 Cupcakes (also vier Sorten) und einen kleinen Kuchen backen und die werden dann morgen bei der Hochzeit hoffentlich sowohl ein geschmacklicher als auch ein optischer Genuss sein.

Um neun Uhr der erste Notfall. Keine Minze im EDEKA. Aber ich bin hoffnungsfroh. Erstens ist heute Wochenmarkt und zweitens brauch ich die nur für eine Sorte Cupcakes und die mach ich dann halt als letztes.

Ansonsten muss jetzt gerade noch der Kirschtee ziehen und dann geht’s weiter. Livebloggen wäre voll die tolle Idee, aber das ist mir dann doch ein bisschen zu riskant. Dafür darf man mir unter dem Hashtag #100cupcakes bei Twitter folgen, das wird bestimmt auch amüsant genug. Und fotografiert wird ohnehin.

Ansonsten stelle ich vor:

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Die Zutaten, minus Milch, den restlichen Butterpäckchen, Frischkäse und Minze. Und natürlich den ultrageheimen Geheimzutaten für die ultrageheimen Geheimcupcakes.

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Lebensretter Nummer 1: Kitchen Aid.

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Lebensretter Nummer 2: Musik.

Ist das alles aufregend.

Hochzeitstortenchallenge Torte 4: Erdbeer-Weisse-Schokolade-Torte

Torte

Diesmal handelt es sich tatsächlich um eine –  ein bisschen aus der Not geborene –  Eigenkreation. Eigentliche wollte ich die Grüntee-Beeren-Torte von Annik Wecker machen, konnte aber kein Matcha-Pulver finden. Außerdem wollte ich statt der Johannisbeeren passend zur Saison Erdbeeren nehmen und den Kuchen ein bisschen anders schichten. Im Original gibt es nur einen Boden, der mit Creme bestrichen wird, und dann mit Früchten belegt und mit Tortenguss übergossen wird.

Bei mir gibt es zwei Böden, dazwischen Creme mit Erdbeerstückchen und oben drauf dann noch eine Cremeschicht mit Erdbeerscheiben dekorativ belegt.

Baiser

Den Baiser für den Biskuitteig habe ich die KitchenAid machen lassen. Sieben Eiweiß waren dann doch ne ganze Menge. Da ich das Rezept so abgewandelt hatte und außerdem diesmal in einer Springform mit 20 cm gebacken habe, blieb etwas Teig über, vermutlich könnte man also die Zutaten für den Teig noch ein bisschen reduzieren.

Abwasch

Da ich ein bisschen unter Zeitdruck stand, habe ich auch den Tortenguss weggelassen und einfach nur die Erdbeerstückchen verteilt und mit einer weiteren Schicht Creme bedeckt. Im Nachhinein würde ich sagen, braucht man bei meiner Variation auch gar keinen Tortenguss.

Insgesamt war der Kuchen ein guter Erfolg. Der Biskuit ist leider nicht so ganz fluffig geworden, vermutlich ob der ganzen Änderungen, die ich gemacht habe. Die Gesamt-Kombination war aber recht überzeugend. Die Creme ist schön süß, durch den Frischkäse aber nicht zu süß, und auch optisch gab’s nichts zu meckern. Das Rezept für den Teig ist also nicht optimal, wer es da besser weiß, der soll es bitte auch so machen. Prinzipiell passt es aber.

Torte

Als Hochzeitstorte würde ich vielleicht noch einen dritten Boden backen, und die Torte entsprechend höher schichten. Am Biskuitboden müsste ebenfalls noch gefeilt werden und ob es Ende Juli noch gute Erdbeeren gibt, wird sich rausstellen. Aber ansonsten geht das sicher auch mit anderem Obst, frisch oder tiefgekühlt. Es sieht also fast so aus, als ob wir uns so langsam an eine Entscheidung rantasten.

Stück

Erdbeer-Weiße-Schokolade-Torte

Für den Teig:
7 Eiweiß
1 Prise Salz
200 g Puderzucker
100 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
200 g Butter

Für die Creme:
200 g weiße Schokolade
200 g Doppelrahm-Frischkäse
4 El Crème frâiche

500 g Erdbeeren

1. Ofen auf 175°C (Umluft) vorheizen. Eine Springform (20 cm) mit Butter einfetten.  Ca. 2/3 der Erdbeeren in kleine Stücke schneiden, den Rest in Scheiben schneiden.

2. Für den Teig die Butter in einem Topf zerlassen und leicht anbräunen lassen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Dann den Zucker dazurieseln lassen und weiterschlagen.

3. Das Mehl sieben, Mehl und Mandeln mischen und unter die Eischneemasse rühren. Die abgekühlte, noch flüssige Butter ebenfalls unter die Eischneemasse rühren. Hälfte des Teiges in die Springform füllen und glattstreichen. Im Ofen etwa 15 bis 20 Minuten backen, bis sich der Teig vom Springformrand löst. Dann aus dem Ofen nehmen, auf einen Teller bzw. eine Kuchenplatte stürzen und abkühlen lassen. Den zweiten Boden genauso backen.

4. Weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen. Frischkäse glattrühren, mit der geschmolzenen Schokolade und der Crème frâiche verrühren.

5. Um den abgekühlten Boden einen Tortenring setzen. 1/3 der Creme auf den Boden streichen, die kleingeschnittenen Erdbeeren darauf verteilen, ein weiteres Drittel der Creme über die Erdbeeren streichen. Den zweiten Boden draufsetzen, mit der restlichen Creme bestreichen und mit den Erdbeerscheiben dicht belegen.

6. Kuchen im Kühlschrank fest werden lassen und dann genießen.

Hochzeitstortenchallenge „Torte“ 3: Erdbeer-Daiquiri-Cupcakes

Cupcake

Es geht in die dritte Runde. Zu Recherchezwecken begab ich mich in die Mayersche Buchhandlung in Essen und hab da einen Haufen Backbücher durchgeblättert. Die meisten waren zwar interessant, aber nicht zwingend für meine Ideen zur Hochzeitstortenchallenge gemacht. Ein Backbuch speziell für Cupcakes begann mit der Aussage, Cupcakes hätten früher Muffins geheißen oder einem ähnlichen Unsinn, da hab ich’s schnell wieder zugeklappt. Über die Unterschiede zwischen Muffins und Cupcakes, wie man sie mir erklärt hat, muss ich wohl noch mal schreiben.

Buch

Eines jedoch war wie gemacht für mich und das Tortenprojekt. Fast jede Seite sah aus wie ein Gewinner. Ich rede von “Süße Sünden”, dem Backbuch der Londoner Hummingbirg Bakery. So toll. Alles klingt und sieht lecker aus. Rein vom Inhalt würde ich sagen, hat es tolle Chancen das zweite Superbackbuch zu werden. Vorausgesetzt, die Backwerke schmecken dann nachher auch so toll.

Rezept

Ich hatte Doreen ja direkt beim ersten Gespräch einen Cupcake-Turm vorgeschlagen. Nachdem sie jetzt Bilder davon gesehen hat, wie das so aussehen kann, ist die Idee wieder auf dem Tisch. Ich denke, so ein Cupcake-Turm hat mehrere Vorteile. Erstens sieht es superhübsch aus, zweitens erspart man sich die Matscherei am Hochzeitkuchen. Matscherei ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es ist doch eine nette Idee, wenn jeder Gast sich einen niedlichen kleinen Cupcake schnappen kann, komplett mit Verzierung und allem drum und dran. Zum Anschneiden gäbe es dann noch einen richtigen, aber eben nicht so großen, Kuchen oben drauf, und den kann man dann auch zu zweit anschneiden. Soweit zumindest die Idee.

Glitzerzucker

Im neuen potenziellen Superbackbuch habe ich dann ein Rezept für Erdbeer-Daiquiri-Cupcakes gefunden, gefolgt von Rezepten für Pina-Colada-Cupcakes, Schoko-Brandy-Cupcakes und Mojito-Cupcakes. Wie großartig ist das denn? Ich stelle mir einen Cupcake-Turm vor, mit ganz vielen kleinen Cocktail-inspirierten Cupcakes, schön bunt und ein bisschen kitschig verziert. Noch eine Sorte Cupcakes ohne Alkohol, oben der Kuchen. Im Übrigen ist das mit dem Alkohol nicht so schlimm, der Rum wird erst aufgekocht und dann teilweise mitgebacken. Keine Ahnung, wie viel wirksamer Alkohol da noch übrig bleibt, man schmeckte auf jeden Fall nichts raus.

Erdbeer

Überrascht war ich von der Art, wie offensichtlich in der Hummingbird Bakery Teig gebacken wird. Alle trockenen Zutaten und die Butter werden zunächst zu einem sehr sandigen “Teig” gerührt, dann werden die flüssigen Zutaten hinzugefügt. Hat exzellent geklappt, der Teig wurde superfluffig. Die Erdbeeren werden laut Rezept unten in die Form gegeben. Das bedeutet natürlich, dass sie dann nachher auch unterdem eigentlichen Muffin kleben, und man das Törtchen auf jeden Fall mit der Gabel essen muss. Außerdem fand ich die Erdbeermenge ein wenig zu gering, ich würde beim nächsten Mal die doppelte Menge machen, davon die Hälfte weiterhin unten in die Form geben und die andere Hälfte unter den Teig rühren. Keine Ahnung, ob das funktioniert, aber einen Versuch ist es wert.

Förmchen

Die größte Kritik kam zum Frosting, vor allem vom Mann, dem das viel zu süß war. Das kann ich auch nachvollziehen, das Frosting ist wirklich sehr, sehr süß. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal ein Frischkäsefrosting machen. Den anderen Testessern hat es aber anscheinend sehr gut geschmeckt. Wir sind also auf einem guten Weg. Wie immer: Es bleibt spannend.

Die kleinen Fähnchen hab ich übrigens in einem ersten washi-Tape-Deko-Experiment selbstgebastelt. Das geht wunderbar einfach und sieht sehr hübsch aus. Überhaupt washi-Tape. Wieder so eine neue Droge. Schlimm.

Cupcakes

Erdbeer-Daiquiri-Cupcakes

(Das Rezept war für 24 bis 30 Mini-Cupcakes, in Ermangelung einer solchen Form hab ich einfach 12 normal große gemacht, hat auch gepasst. Für Mini-Cupcakes die Backzeit auf 12 – 15 Minuten reduzieren.)

Für den Teig:
100 ml weißer Rum
150 g Erdbeeren
170 g Zucker
40 g weiche Butter
120 g Mehl
1 1/2 Tl Backpulver
1/2 Tl Vanillezucker
eine Prise Salz
1 Ei
120 ml Vollmilch

Für das Frosting:
250 g Puderzucker
1/2 Tl abgeriebene Schale von einer Bio-Limette
80 g weiche Butter
4 El Vollmilch

1. Backofen auf 150°C (Umluft) vorheizen. Rum mit 30 g Zucker aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Weiter köcheln lassen, bis die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert ist. Vom Herd nehmen, leicht abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden. Erdbeeren zur Rummischung geben und 30 bis 40 Minuten darin ziehen lassen.

2. Für den Teig den restlichen Zucker, Vanillezucker, Salz, Butter, Mehl und Backpulver mit dem Handrührgerät zu einem sandigen Teig (es sieht wirklich nachher aus wie Sand) verrühren. Milch und Ei verquirlen, dann langsam unter Rühren zu der Teigmischung geben und schnell zu einem glatten Teig verrühren. (Ich habe das Ei erst schön schaumig geschlagen, und dann die Milch untergerührt, in der Hoffnung, auf diesem Wege zur Fluffigkeit des Teiges beisteuern zu können.)

3. Erdbeeren durch ein Sieb gießen, dabei die Flüssigkeit auffangen. Gut abtropfen lassen und die Erdbeeren auf die Muffinförmchen verteilen. Danach den Teig auf die Förmchen verteilen, die Förmchen sollten dabei zu ca. 2/3 mit Teig gefüllt sein.

4. Cupcakes im Ofen ca. 18 bis 20 Minuten goldbraun backen. Sobald sie fertig sind aus dem Ofen nehmen und noch warm mit jeweils 1 Tl Rumzuckermischung beträufeln. Aus der Form nehmen und vollständig auskühlen lassen.

5. Für das Frosting Butter, Zucker und Limettenschale mit dem Handrührgerät zu einer sandigen Mischung verrühren (wir kennen das ja schon). 4 El Rumzuckermischung mit 4 El Milch mischen und in einem dünnen Strahl zu der Frostingmischung geben und einige Minuten bei hoher Geschwindigkeit zu einer schaumigen luftigen Masse rühren.

6. Das Frosting auf die Muffins streichen, nach Herzenslust verzieren und mit einem Lächeln servieren.

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Hochzeitstortenchallenge Torte 2: Schwedische Mandeltorte

Mandeltorte

Zugegebenermaßen war das zweite Tortenexperiment ein bisschen geschummelt. Aber ich liebe die von IKEA und aus dem Gefrierschrank allseits bekannte Schwedische Mandeltorte so sehr, dass ich nicht lange warten konnte, um selber eine zu backen. In der aktuellen Ausgabe der Lecker (Mai 2012) war nämlich ein Rezept von Jeanny von Zucker, Zimt & Liebe für eben solch eine. Und immerhin, es heißt ja Schwedische MandelTORTE, also zählt es irgendwie. Keine Backerfahrung ist umsonst.

Lecker

Der Teig ist im Prinzip so eine Art gestrecktes Baiser, und besteht lediglich aus Eischnee, Zucker und gemahlenen Mandeln. Wenn man alles richtig macht wird er schön leicht und ein bisschen fluffig. In meinem Fall wollte der zweite Boden, also der für obendrauf, nicht ganz so, wie ich wollte und riss beim Draufhieven an einer Stelle auseinander (unten abgebildet). PANIK! BACKPANIK! Gott sei Dank konnte man den Riss, der in meinen persönlichen perfektionsorientierten Tortenbäckeraugen aber mindestens mit der San-Andreas-Spalte vergleichbar war, mit der Buttercreme schön verdecken und nachher hat keiner was gemerkt, noch nicht mal ich.

PANIK!

Überhaupt die Buttercreme. Die besteht aus Sahne, Zucker, einer Menge Eigelb und Butter. Die Butter muss man schön lange mit dem Handrührer schaumig schlagen. Und mit schön lange meine ich sehr, sehr lange. Unglaublich lange. Bis einem der Arm weh tut. Dann ist sie aber auch wirklich schön schaumig. In der Buttercreme sind also geschätzt alle Kalorien vonne Welt. Deswegen schmeckt sie ja so unglaublich gut, man weiß ja, vun nix kütt nix.

Eier

Eigelb

Creme

Das größte Problem hatte ich eigentlich dabei, die Creme auf dem Tortenrand ordentlich und ausreichend zu verstreichen. Dafür braucht’s Geduld und die richtige Taktik, die ich aber erst noch finden muss. Jedenfalls hoffe ich, dass es eine richtige Taktik gibt. Es kann nicht sein, dass andere Leute sich dabei genauso dumm anstellen wie ich.

Torte

Insgesamt also ein supereinfaches Rezept mit erstaunlich wenig Zutaten und mit Begeisterungsgarantie. Ob es als Hochzeitstorte taugt, na ja, ich weiß nicht. Die Torte ist recht flach und jetzt optisch so mittelspektakulär. Allerdings könnte man sie natürlich doppelt so hoch bauen und dann statt mit Mandelblättchen mit gezuckerten Beeren und essbaren Blüten verzieren, das könnte ich mir durchaus vorstellen. Schmecken tut sie auf jeden Fall unglaublich gut. Selbst der Mann, der von sich selber behauptet, nicht so der Kuchenliebhaber zu sein, war sehr angetan.

Stück

Schwedische Mandeltorte

8 Eier
400 g Zucker
200 g Schlagsahne
150 g weiche Butter
200 g gemahlene Mandeln (mit Haut)
75 g Mandelblättchen

(Ich hab beim Eischnee-Schlagen immer noch eine Prise Salz zum Eiweiß gegeben. Warum, weiß ich auch nicht so genau, ich dachte, das sollte so.)

1. Backofen auf 175°C vorheizen. Eine (wer hat, auch zwei davon) Springform mit Backpapier auslegen. Die Eier trennen, dabei jeweils 4 Eiweiß in getrennte Schüsseln geben und kalt stellen.

2. Sahne mit 200 g Zucker erhitzen und aufkochen, dann vom Herd nehmen. 1/3 der Sahne mit dem Eigelb schnell und kräftig mit einem Schneebesen aufschlagen, dann mit der restlichen Sahne mischen. Auf dem Herd noch mal ungefähr 5 Minuten erhitzen (nicht kochen lassen!), bis die Mischung eine dickcremige Konsistenz erhält.

3. Die Creme sofort direkt auf der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken und kalt stellen.

4. Eine Portion Eiweiß steif schlagen, dabei 100 g Zucker einrieseln lassen. Wenn der Eischnee schön steif geschlagen ist, 100 g Mandeln unterheben. Die Eiweiß-Mandel-Mischung in die Springform geben und glatt verstreichen. Dann für 15 bis 20 Minuten in den Ofen damit.

5. Den fertig gebackenen Boden aus dem Ofen nehmen, mit einem Messer vom Rand lösen, aus der Form nehmen und auskühlen lassen. Damit hätten wir dann schon mal den ersten Boden und den zweiten machen und backen wir genauso.

6. Butter sehr, sehr lange (8 bis 10 Minuten, gefühlt eher so eine halbe Stunde) mit dem Handrührgerät cremig schlagen. Die Eigelb-Sahne-Mischung esslöffelweise darunterschlagen.

7. Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Vorsichtig, die werden schnell schwarz, also immer gut aufpassen. Etwa 1/3 der Buttercreme auf dem ersten Boden gut verstreichen. Den zweiten Boden draufsetzen und die Torte mit dem Rest der Creme bestreichen. Mandelblättchen auf der Torte verstreuen. Die Torte zum Festwerden in den kalt stellen.

8. Nach ausreichend Festwerdzeit aus dem Kühlschrank befreien, in Stücke schneiden, genießen. Lecker.

Mandelblättchen

Hochzeitstortenchallenge Torte 1: Himbeer-Baiser-Torte

Torte

Ich präsentiere die erste Torte, die ich für die Hochzeitstortenchallenge gebacken habe. Ich wollte eigentlich das Tortenkapitel aus dem Superbackbuch (s.u.) der Reihe nach durchbacken, aber dafür fehlten mir dann gleich die Springformen in der richtigen Größe (ich hab nur 26 cm, das erste Rezept bestand auf 22 cm) und Tortenringe besitze ich auch noch keine (muss wohl aber demnächst angeschafft werden).

Also habe ich ein bisschen vorgeblättert, und eine Torte gewählt, für die man zwar eigentlich zwei Springformen brauchte, aber wenigstens in der richtigen Größe. Außerdem muss man auch nichts durchschneiden oder anderweitige Spirenzchen. Für den Anfang fand ich das ganz angenehm. Zwei Böden, dazwischen Frischkäse-Mascarpone-Creme mit Himbeeren. Im Originalrezept sind es Brombeeren, die gab es aber bei Edeka nicht.

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Himbeeren

Zweiter Boden

Auch wenn ich ein bisschen mit der geringen Menge des Rührteigs zu kämpfen hatte (da muss man wirklich gut verstreichen), war ich doch angenehm überrascht von dem ersten Tortenabenteuer. Ja, es ist anders als Kuchen, man muss ein bisschen genauer arbeiten und mehr verschiedene Einzelteile zusammenrühren und nachher zusammenbasteln, aber das Ergebnis war sehr zufriedenstellend und als ich den Deckel auf die Torte hievte, war ich doch ein bisschen stolz, dass alles so gut geklappt hatte.

Kann man als Hochzeitstorte leider nicht so wirklich nehmen, aber darum ging’s ja auch noch nicht. Als nächstes muss ich dann wohl Tortenringe besorgen und Springformen in diversen Größen. Und Biskuitteig lernen. Oh je.

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Himbeer-Baiser-Torte (frei nach Annik Wecker aus dem Superbackbuch “Anniks göttliche Kuchen”)

Für den Rührteig
140 g weiche Butter
150 g Zucker
4 Eigelbe
abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Limette
140 g Mehl
3 gestrichene Tl Backpulver
80 g gemahlene Mandeln
120 g Sauerrahm

Fürs Baiser
4 Eiweiß
200 g Zucker
1/2 Tl Weinstein (oder Backpulver)
1 Prise Salz
30 g Mandelblättchen

Für die Füllung
300 g Himbeeren, frisch oder tiefgekühlt
130 g Doppelrahmfrischkäse
160 g Mascarpone
200 g Sahne
50 g Zucker
2 El Limettensaft
2 El Cassis

1. Den Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen. Für den Rührteig Butter und Zucker schaumig rühren, dann die Eigelbe einzeln unterrühren und die Limettenschale dazugeben.

2. Mehl und Backpulver sieben und mit den Mandeln mischen. (Ich habe die Mandeln auch gesiebt, wenn schon, denn schon, da bleibt aber dann auch relativ viel im Sieb zurück.) Mehlmischung und Sauerrahm abwechselnd unterrühren.

3. Den Teig entweder auf zwei Springformen verteilen (Vorsicht, ist nicht allzuviel Teig), oder – wenn man wie ich nicht so prächtig mit Springformen ausgestattet ist – die Hälfte des Teigs auf eine gebutterte Springform verteilen.

4. Fürs Baiser Zucker und Weinstein (bzw. Backpulver, wenn man wie ich zwar immerhin noch Natron und Cream of Tartar, aber nun wirklich keinen Weinstein im Haus hat) mischen. Eiweiß mit einer Prise Salz steifschlagen, dabei den Zucker langsam einrieseln lassen und solange weiterschlagen, bis der Eischnee schön steif ist.

5. Bei der Variante mit zwei Springformen kann man den Eischnee jetzt schön auf dem Teig verteilen, dabei auf einen der Böden Mandelblättchen streuen. Bei der traurigen Variante mit nur einer Springform erstmal die Hälfte des Eischnees auf dem Teig verteilen, die Mandelblättchen kommen dann später.

6. Tortenböden ca. 30 Minuten backen. Bei einem Umluftofen und der Luxusvariante mit zwei Formen gerne auch gleichzeitig (nach der Hälfte der Zeit die Schnienen wechseln), bei der traurigen Version mit ohne Umluft oder nur einer Springform bitte nacheinander. Nach Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen, mit einem Messer vorsichtig vom Rand ablösen und auskühlen lassen.

6b. Bei der traurigen Variante den abgekühlten Boden aus der Springform lösen (kann schon mal auf den Tortenständer), und die andere Hälfte des Teiges und anschließend des Baisers in die (neu gebutterte) Springform geben. Jetzt auch die Mandelblättchen drauf verteilen und nochmal für 30 Minuten in den Ofen.

7. Für die Füllung Himbeeren auftauen und abtropfen oder verlesen. Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen, Frischkäse und Mascarpone in einer Schüssel verrühren und die Sahne mit dem Zucker in einer anderen Schüssel steif schlagen.

8. Limettensaft und Cassis in einem Topf erwärmen (nicht kochen) und die eingeweichte und ausgedrückte Gelatine darin auflösen, danach zügig unter die Frischkäsecreme rühren. Anschließend die Sahne unterrühren.

9. Auf den ersten Boden die Hälfte der Frischkäsecreme streichen. Darauf dann die Himbeeren verteilen und anschließend mit der anderen Hälfte der Creme bedecken. Darauf den zweiten Boden (den mit den Mandelblättchen) hieven und ein bisschen andrücken. Gut ausgestattete Leute mit großem und/oder leerem Kühlschrank lassen die Torte dann mindestens zwei Stunden im Kühlschrank fest werden. Leute wie ich mit nicht so großem und/oder vollem Kühlschrank freuen sich, dass die Küche nach Norden rausgeht und hoffen, dass das auch so klappt. (Spoiler: Tut es.)

Zusammengefasst: Viele Teile, langes Rezept, aber eigentlich nicht schwer, und sehr dankbar, denn der Kuchen sieht nachher sehr toll aus und schmeckt auch sehr gut, sogar Leuten, die von sich selbst sagen, dass Baiser eigentlich nicht so ihr Ding ist.

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Die Hochzeitstortenchallenge: Der Anfang

Ich habe einer Hochzeitstortenchallenge zugestimmt. Oh je.

Also, vielmehr habe ich zugesagt, eine Hochzeitstorte zu backen für eine richtige Hochzeit mit einem richtigen Hochzeitspaar und richtigen Gästen und mit einer richtigen Feier. Es muss also eine gute Hochzeitstorte werden, eine, die sich sehen lassen kann und ausreichend hochzeitig ist.

Die Challenge besteht also darin, in vier Monaten ausreichend viel Tortenerfahrung zu sammeln, um dann Ende Juli eine prima Hochzeitstorte vorweisen zu können. Und ich kann doch gar keine Torten, nur Kuchen und Kekse. Die dafür allerdings recht gut, und eine Torte ist ja auch irgendwie nur gepimpter Kuchen, hab ich mir gedacht. Das sollte ich hinkriegen.

In den nächsten vier Monaten werde ich also vom Tortenbackenlernen berichten. Biskuitboden werde ich vermutlich in Unmengen produzieren, dazu Cremes für dazwischen und drumrum. Außerdem werde ich mich wohl mal dranwagen, hübsche Dinge aus Marzipan zu formen. Grüne Tentakel kann ich ja schon, Rosen sollten nicht viel schwieriger sein.

Begleiten wird mich dann auch das wunderbare Buch “Anniks göttliche Kuchen” von Annik Wecker, in dem viele Torten sind, die nicht nur superlecker klingen, sondern auch so aussehen, als würden sie mein Tortenwissen hilfreich erweitern können.

Annik

Gespannt? Ich auch. Und wie!

Wer mir helfen möchte, mit tollen Tipps, guten Rezepten, Buchtipps und Ähnlichem, immer her damit. Ich bin über jeden Hinweis dankbar.