Gourmetmeile ganz groß: „Essen verwöhnt“ in der Essener City

Es ist wieder soweit: Die größte, längste und überforderndste Gourmetmeile der Saison ist eröffnet. „Essen verwöhnt“ in der Essener Innenstadt hatte gestern den ersten Tag und läuft noch bis einschließlich Sonntag. Um hier auch mal ein bisschen Service zu liefern und nicht immer nur zu berichten, wenn alles schon vorbei ist, haben wir uns gestern also zu viert auf die Stände gestürzt und uns einmal die Kettwiger Straße rauf- und runtergefuttert. Wie immer waren ein paar Gourmetmeilenklassiker dabei, vor allem aber haben wir einfach probiert, was gut aussah.

Am besten zeigt man aber einfach anhand von ein paar Bildern, was man gerade in Essen verpasst, wenn man nicht hingeht.

Mehr Informationen und das komplette Angebot als PDF gibt es wie immer auf der Seite von Essen genießen.

Jakobsmuscheln

Jakobsmuscheln mit Safransauce, Kaveri-Pfeffer, Blumenkohlpüree und Speckspuren von Gummersbach. Jakobsmuscheln gehen ja eigentlich immer, der Rest war okay, aber nicht überwältigend.

Linsentarte

Tarte von schwarzen Beluga-Rauchlinsen mit Queso de cabra und Feigensenf vom Bonner Hof. Schon wieder ein Volltreffer, wie schon auf dem Kettwiger Seerosenfest. Der Bonner Hof steht somit auf der Liste zu besuchender Restaurants ganz weit oben.

Scampi

Scampi auf Pumpernickel mit Rhabarber und Thymian von Schnitzlers. Interessante Kombi, vor allem aber sehr leckere, gut gebratene Scampi.

Spare Ribs

BBQ-glasierte Spare Ribs vom Kalb mit Farmersalat, Schmorkartoffeln und Sour Cream vom Gasthaus Zum Brenner. Das Fleisch war gut, der Salat war mir zu deutsch. Das liegt aber auch daran, dass ich Cole Slaw sehr liebe und da bei der Umsetzung immer so empfindlich bin.

Thunfisch

Angebratener roter Thunfisch mit verschiedenen asiatischen Aromen von Hannappel. Hannappel, my love. Wie zu erwarten: Sehr gut. Hannappel ist ja immer ein bisschen molekularisch, das muss man mögen, aber der Fisch kann was, da gibt’s nichts zu beklagen.

Gnocchi

Der Gourmetmeilenklassiker: Gefüllte Gnocchi mit Steinpilzen und Mozzarella in Trüffelcreme vom La Grappa. Immer wieder lecker. Simpel, aber so lecker.

Roastbeef

Roastbeef vom Münsterländer Weideochsen unter Wild-Kräuter-Kruste, getrüffeltes Kartoffelgratin und Balsamico-Jus vom GOP Varieté.

Erdbeerzeug

Variationen von unseren Erdbeeren bestehend aus Sorbet, Mousse im Schokogitter und Erdbeer-Küchlein vom Restaurant Mumm. Joa. War alles lecker, aber auch keine kulinarische Offenbarung. Aber: Wenn das tatsächlich Erdbeeren sind, die vom Restaurant selbst angebaut werden, Respekt! Die waren nämlich sehr lecker.

Blaubeerpfannkuchen

Blaubeerpfannkuchen vom Café Kötter. THE ALMIGHTY BLAUBEERPFANNKUCHEN STRIKES AGAIN! Schon in Kettwig wurden wir ja vom Blaubeerpfannkuchenstand abgelenkt, obwohl wir schon nach Hause gehen wollten. Nun also wieder, nur dass wir den Stand diesmal etwas gezielter angesteuert haben.

Nougatmousse

Mousse vom hellen Nuss-Nougat mit Schokoladensalz und Erdbeeren von Schnitzlers. Keine Gourmetmeile ohne meine Nougatmousse, das Dessert, in das ich mich beinahe wörtlich hineinlegen könnte. Ich überlege noch, ob ich Jeannette Schnitzler das Rezept abschwatzen kann oder ob es besser ist, wenn ich mich auf die fünf Tage im Jahr beschränke, wenn ich dieses Dessert einfach auf der Goutmetmeile genießen kann.

Wer jetzt keinen Appetit hat, der hat entweder schon gegessen oder ich weiß auch nicht. Bis Sonntag bekommt man das alles und noch viel mehr in Essen und wenn der Zufall es so will kann man sogar mir über den Weg laufen, wer weiß?

Seerosenfest in Essen-Kettwig 2014

Kettwig-Idylle

Zur Abwechslung mal wieder ein Gourmetmeilenbericht. Die Gourmetmeilensaison hat ja gerade begonnen, Pfingsten waren wir in Bottrop zum Spargel-Gourmet-Festival und diese Woche war dann Essen-Kettwig mit dem Seerosenfest dran. Strahlender Sonnenschein, die hübsche Kulisse von Stausee auf der einen und Kettwiger Altstadt auf der anderen Seite, da kann man auch geduldig über die halbfertige Neubausiedlung auf der anderen Seite der Brücke hinwegsehen. Immerhin stehen jetzt schon Häuser, letztes Jahr aßen wir zwischendurch auch mal vor einem Bauschutthaufen.

Traktor

Ein Traktor. Warum auch nicht?

Zunächst halten wir uns also auf der Altstadtseite auf, klappern das Parkhaus Hügel und den Sengelmannshof ab, bevor wir für das Schloss Hugenpoet auf die andere Seite umziehen und zum Nachtisch dann wieder zurückwandern. Als Highlight entpuppt sich die Lackierte Vorderhaxe vom Rioja Spanferkel auf Kartoffel-Lavendel-Stampf vom Bonner Hof.

Bonner Hof

Als wir eigentlich schon vollgefuttert sind und zum Auto zurückwollen, laufen wir aus Versehen noch am Stand vom Café Kötter vorbei, wo jemand im Minutentakt Blaubeerpfannkuchen backt. Hmmmmm, Blaubeerpfannkuchen, sagt der Herr Gemahl und die mexikanische Kollegin guckt auch schon sehr interessiert. Also noch ein Blaubeerpfannkuchen. Macht nichts, wir haben ja erst drei Desserts gehabt. Da passt auch noch ein Pfannkuchen.

Zelt

Danach ist dann aber wirklich Schluss, zurück über die Brücke zum Auto, das in irgendeiner Seitenstraße parkt. Eventuell sollte man lieber mit der Bahn zum nächsten Seerosenfest 2015 fahren. Vorausgesetzt, eine Woche vorher war da nicht schon wieder Sturm.

Ravioli

Hausgemachte Kalbschwanzravioli mit Parmesanschaum und Rotweinbutter vom Parkhaus Hügel zum Einstieg.

Blumenzeug

Jacobsmuschel

Geräucherte Jacobsmuschel mit Glasnudel-Wasabi-Gurkensalat und gerösteten Cashewkernen vom Sengelmannshof.

Kontrabass

Kurz darüber nachgedacht, einen Kontrabass zu klauen, dann aber doch gemerkt, dass das ja sehr gemein wäre.

Wein und Suppe

Vorne ein leckerer Wein vom Weingut Bickel-Stumpf, hinten ein ebenso leckeres Kokos-Limettensüppchen mit gebratener Jakobsmuschel von Schloss Hugenpoet.

Nudeln

Pennette mit Soja-Zitronenjoghurt, Saubohnen, Tomate und gerösteten Zedernkernen. In der Theorie klang es total gut, in der Praxis war es eher so „joah, okay, kann man machen“. (Ebenfalls Schloss Hugenpoet.)

Wetter

Neben lecker Essen und Trinken gab es auch lecker Wetter in Kettwig.

Ente

Entenbrust mit Speckspitzkohl, Aprikosensemmelknödel und süß-saurer Karotte vom Schloss Hugenpoet. Die Karotte konnten wir nicht identifizieren, dachten zwischenzeitlich, es wäre Ingwer. Ich habe das jetzt aus dem Programmheftchen abgeschrieben und auf einmal macht alles Sinn.

Spanferkel

Großartig. Das Highlight (einstimmig) des Tages: Lackierte Vorderhaxe vom Rioja Spanferkel auf Kartoffel-Lavendel-Stampf zum Delice von Orange und Karotte vom Bonner Hof. Wir waren begeistert.

Süße Paella

Duo von süßer Paella und Bienmesabe (was auch immer das ist) zum Birnenespuma vom Bonner Hof. (Wir wären dann hiermit auch beim Nachtisch angekommen.)

Stausee

Zur Erholung mal wieder ein hübsches Bild vom See.

Rhabarbertörtchen

Geflämmte Tarte von Rhabarber mit Sauerrahm-Ingwereis von der Résidence. Gell, klingt irgendwie grandioser als es aussieht? War lecker, aber leider auch nicht viel mehr.

Kettwig

Dingensich… hier… Idylle!

Hüttenkäsemousse

Hier nun zur Abwechslung etwas, was gar nicht so dolle klang, aber sehr lecker war: Hüttenkäsemousse mit Erdbeergrütze und -Sorbet vom Parkhaus Hügel. Danach wollte wir eigentlich gehen.

Pfannkuchen

Wie gesagt: Wir wollten eigentlich gehen. Dann kamen wir an diesen Blaubeerpfannkuchen vom Café Kötter vorbei und mussten leider noch einen essen. Schlimm.

Stausee

Tschüss Kettwig!