Spargelfestival auf Hof Umberg in Bottrop-Kirchhellen

Bottrop

Bottrop, wie man es sich vorstellt. Oder auch nicht. Letzten Samstag trieb es uns rauf aufs Land, genauer gesagt zum Hof Umberg in Bottrop-Kirchhellen. Ich wurde schon davor gewarnt, dass es mit dem Parken schwierig werden könnte, aber wir haben uns trotzdem ins Auto statt aufs Rad geschwungen und dann doch schön neben dem Feld ein Plätzchen gefunden.

Fahrräder

Andere Leute hatten sich diesen Rat doch zu Herzen genommen, vielleicht lag es aber auch am schönen Wetter, das zu einer kleinen Radtour einlud und dazu noch die Aussicht auf leckeres Essen beim Spargelfestival auf dem Hof Umberg. Vier Restaurants aus Essen (Gasthaus Zum Brenner, Trattoria Trüffel da Diego, Kiepenkerl zu Essen und das Landhaus im Grugapark) und die Bio-Metzgerei Scharun aus Bottrop luden zu Spargel-, Erdbeer- und anderen Köstlichkeiten ein, ganz nach dem bekannten Gourmetmeilenprinzip.

Leider war der Platz auf dem Hof doch naturgegeben begrenzt, das Wetter fast zu schön und die Laune auf Spargel wohl sehr groß, weswegen es sich doch auf dem Hofgelände etwas knubbelte und der Andrang an den Ständen recht groß war, womit die unterschiedlichen Restaurants mal mehr und mal weniger gut umgehen konnten.

Wir haben leider nicht an allen Ständen probiert und auf den Nachtisch verzichtet, da es doch sehr voll und dementsprechend etwas anstrengend war. Positiv aufgefallen ist, dass es auch ganze Flaschen Wasser gab, die man schön mit rumschleppen konnte. Außerdem erfreute das Angebot an frühlingshaften Prosecco-Variationen (z.B. mit Holunder oder Erdbeeren). Das kulinarische Highlight war die gelackte Ente mit Orangenspargel vom Kiepenkerl zu Essen. Der klassische Spargel vom Landhaus im Grugapark war leider nicht perfekt geschält, was die Freude ein bisschen (aber nicht schlimm) milderte. Alles in allem aber gab es keine Klagen.

Und ohne langes Reden hier noch ein paar Eindrücke, vom Essen, vom Hof und vom Landleben in Bottrop-Kirchhellen.

Spargelcreme

Spargelcremesuppe vom Gasthaus zum Brenner.

Perlhuhn

Perlhuhnbrust auf Spagelrisotto vom Gasthaus zum Brenner.

Limonade

Spargel

Spargel klassisch vom Landhaus im Grugapark. Gelernt: Man kann nach 12 Jahren Beziehung fast jeden Teller teilen, aber beim Kampf um die Spargelköpfe hört der Spaß auf. Beim nächsten Mal kriegt jeder seinen eigenen Teller.

Holundersekt

Prosecco mit Holundersirup und Limetten vom Landhaus im Grugapark.

Dächer

Voll

Windrad

Kiepenkerl

Gelackte Ente

Highlight: 1/4 gelackte Ente mit Orangenspargel vom Kiepenkerl zu Essen.

Kasse

Konfitüre

Spargel und Erdbeeren

Hof Umberg
Overhagener Feld 10
46244 Bottrop-Kirchhellen

http://hof-umberg.de/

Weitere kulinarische Veranstaltungen organisiert von Essen genießen gibt es hier.

Bio-Küche aus dem Norden in der Insel auf der Rü

Tisch

Letztens zog es uns spontan in Die Insel auf der oberen Rü. Hier waren wir noch nie und eigentlich weiß ich gar nicht, wieso, denn Die Insel liegt günstig, wirkt sehr einladend und bietet auch mal eine Abwechslung vom sonstigen Angebot in der Umgebung: Nordische Küche nämlich, und zwar auch noch weitgehend in Bio-Qualität.

Blick auf die Kombüse

Also rein, an einen der keinen weißen Tische gesetzt (unserer hieß Helgoland, ich habe aber nicht geguckt, was auf den anderen stand) und in die Karte geguckt. Alles recht bodenständig, an fast jedem Gericht steht Bio dran. Ein bisschen fehlt mir so der richtige Bringer auf der Karte, die meisten Gerichte sind guter Standard, Salat, Nudeln, Köttbullar, ein bisschen Fisch, ein bisschen Fleisch. Bei den Nachtischen stechen allerdings sofort die Wörter “Milchreis” und “Waffeln” heraus. Das wird noch eine schwierige Entscheidung bei der Nachtischwahl, aber sowas von.

Tisch

Die Insel ist übrigens wunderbar hübsch im Landhausstil eingerichtet, mit schönen weißen Tischen und Stühlen, Schiffchen, Schäfchen, Kerzen, Blumen und schönen Lampen. Auf der Küchentür (mit Bullauge!) steht “Kombüse”, Kinderwagenparkplätze sind ausgeschildert und die Treppe runter geht’s zum Kinderspielparadies. Wer in Essen ein kinderfreundliches Restaurant sucht, der ist mit der Insel auf jeden Fall schon mal gut bedient.

Kinderspielecke

Aber zurück zum Essen. Oder besser erstmal zu den Getränken. Einen selbstgemachten Eistee für mich, einen Weißwein für den Mann. Der Wein kommt in einem eigenen Fläschchen mit Etikett, was ich äußerst entzückend finde. Selbstgemachter Eistee in der Insel ist übrigens im Wesentlichen kalter Früchtetee mit viel Obst. Ist eben alles sehr gesund hier, schmeckt aber auch gut.

Weißwein

Eistee

Der Mann bestellt Bio-Nudeln mit Pesto, ich die Wikingerbällchen (auch als “Köttbullar” bekannt) und einen Salat. Insgesamt ist alles durchaus lecker, wobei die Portionen einfach zu groß sind, und der Bio-Nordisch-Geschmackszünder einfach ein bisschen fehlt. Nun kann man auch bei Fleischbällchen mit Champignonsauce und Bratkartoffeln keine erleuchtenden Geschmacksexplosionen erwarten und herauszuheben ist dann auch wirklich das Salatdressing (Honig-Senf-Dill oder so), das echt richtig gut ist.

Salat

Wikingerbällchen

Nachdem die gefühlt halbvollen Teller abgeräumt wurden, machen wir uns an den Nachtisch. Ob der doch schon etwas sommerlichen Temperaturen entscheiden wir uns für die Waffeln und gegen den Milchreis. Die Waffeln gibt’s dafür mit frischen Erdbeeren, Sahne UND hausgemachtem Eis. Und – als hätte ich was geahnt – die Waffeln sind ausgezeichnet, und alles was sonst noch so auf dem Teller ist, auch. Dementsprechend wir diesmal auch der Teller ratzeputz leergefuttert.

Waffel

Meine Vermutung ist, dass man in der Insel “normal” gut nordisch-bodenständig essen kann. Die Gerichte sind alle nicht spektakulär, dafür ist jedoch vieles gut auf Kinder zugeschnitten. Bei der Nachtischen hege ich den Verdacht, dass die alle ziemlich gut sind, denn wer gute Waffeln machen kann und gutes Eis, der kann bestimmt auch tollen Milchreis servieren. Und das Frühstücks- und Brunchangebot sieht zumindest auf der Karte auch sehr gut aus.

Insel

Als nettes und durchweg sympathisches Familiencafé kann ich die Insel sehr empfehlen. Und selbst, wenn es an den kulinarischen Höhepunkte etwas gemangelt hat: Die Waffeln waren top, genauso wie das hausgemachte Eis, der Service sehr nett und die Einrichtung liebevoll mit einem Hang zum Nordkitsch. Die ganz Lässigen können sich übrigens draußen im Strandkorb lümmeln. Macht sich bestimmt gerade im Sommer sehr gut.

Die Insel
Rüttenscheider Straße 59
45130 Essen
Telefon: 0201/726 90 22

http://www.insel-bistro.de/

Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9 – 22 Uhr, Sa & So: 10 – 19 Uhr

CoCoLa: Endlich ein Vietnamese in Essen

Speisekarte

Es wurde aber auch langsam Zeit. Den besten (und, na ja, vermutlich einzigen) Thailänder in Essen haben wir ja direkt vor der Tür, die wenigen Japaner sind auch schon durchprobiert (es sei denn, wir haben einen übersehen), aber ein vietnamesisches Restaurant gab es bislang meines Wissens noch nicht. (Und wenn ich mich da irre, so bitte ich um unverzügliche Meldung, das geht ja nicht an, dass ich hier ausgerechnet ein vietnamesisches Restaurant nicht kenne.)

Jetzt haben wir auf jeden Fall das CoCoLá auf der Zweigertstraße, direkt beim Landgericht. Schon vor ein paar Wochen sind wir hier lang gelaufen, und ich war hocherfreut, als ich das Schild erblickte, auf dem die Eröffnung eines vietnamesischen Restaurants angekündigt wurde. Auf dem kleinen Rüttenscheid-Spaziergang am Freitag lief ich wieder mal die Zweigertstraße runter und endlich, endlich war aus der Ankündigung Tatsache geworden. Das CocoLá hatte seinen ersten Tag geöffnet. Ein Blick auf die Speisekarte und ich wusste schon, ich muss hier unbedingt schnellstmöglich hin. Es stand nämlich Cà Phê Sua Dá drauf, mein Lieblingskaffeegetränk, das man uns in Vietnam morgens in den Schulungsraum brachte und das ich so geliebt habe. Aber dazu später.

Von außen

Heute, am Pfingstmontag, machen der Mann und ich uns dann also auf zum CoCoLá, setzen uns draußen in die Sonne und bestellen fleißig los. Zunächst empfiehlt uns der wunderbare Service einen erfrischenden Limettendrink, der auch schon gebracht wird, während wir noch die Speisekarte durchgehen. Die ist auch schön aufgeräumt, überfordert nicht und bietet doch sehr schön originale vietnamesische Küche (so weit ich das als Laie beurteilen kann). Also die Sorte europäisierte originale Küche, bei der man nicht mit seltsamen Zutaten rechnen muss.

Limettendrink

Ich nehme das Eröffnungsmenü mit Frühlingsrollen zur Vorspeise, gegrilltem Schweinenacken auf Reisnudeln und weißen Bohnen mit Klebreis und Kokosmilch als Nachtisch. Der Mann verzichtet auf Vor- und Nachspeise und nimmt ein scharfes Curry mit frittierter Ente und Gemüse.

Die Frühlingsrollen sind lecker, aber tendenziell eher unspektakulär, Frühlingsrollen eben. Beim nächsten Mal nehme ich doch lieber die unfrittierten, die ich mittlerweile ja deutlich lieber mag. Im CoCoLá kann man übrigens auch eine Frühlingsrollenplatte zum Selbstrollen bestellen, mit verschiedenen Füllungen und Dips.

Frühlingsrollen

Der Schweinenacken auf Reisnudeln mit Salat schmeckt wie erwartet lecker und schön frisch, genau das richtige für so einen Sommertag. Auch das Curry vom Mann sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch so. Und zwar anscheinend so gut, dass sich der Mann sogar an die sonst so verhassten Auberginen traut (und das will was heißen). Die Ente ist außen schön knusprig, das Gemüse frisch und knackig, der Reis zu einem hübschen Türmchen geformt.

Schweinenacken

Ente

Zum Nachtisch begeben wir uns dann nach drinnen, denn in der Sonne besteht doch so langsam akute Sonnenbrandgefahr. Ich mag ja diese seltsamen asiatischen Nachtische mit Bohnen (ganz oder als Mus), Klebreis, Mais und Kokosmilch, aber auch die Teigschleifen klingen sehr gut und außergewöhnlich. Wem das zu exotisch ist, der kann immer noch zu Grünteeeis, gebackenen Bananen oder Crème Brûlée mit Tonkabohnen greifen.

Nachtisch

Also löffle ich noch sehr angetan meinen Nachtisch und dann geht’s zum (nächsten) Highlight, dem vorhin schon angekündigten Cà Phê Sua Dá. Der kommt wie beschrieben noch mit Brühvorrichtung an den Tisch und tropft dann so langsam vor sich hin, während wir noch sehr ausführlich erklärt bekommen, was das jetzt alles ist und wie man das dann macht (mit dem wertvollen Hinweis “Das geht eigentlich nicht ohne Schlabbern”). Irgendwann siegt die Ungeduld und ich kippe frisch gebrühten Kaffee samt gesüßter Kondensmilch in das Glas mit den Eiswürfeln, obwohl der Kaffee noch nicht vollständig durchgetropft ist.

Ca Phe Sua Da

Hach. So schön. So lecker. So erfrischend. Und alles so schön liebevoll. Spätestens jetzt habe ich das CoCoLá in mein kleines Kulinarierherz geschlossen und möchte baldmöglichst wieder kommen. Da steht noch einiges auf der Karte, was ich noch probieren will. Außerdem: Service top, sehr aufmerksam, freundlich und hilfsbereit.

Hüte

Für die, die in der Nähe des CoCoLá arbeiten oder wohnen noch der kleine Hinweis, dass es hier auch Mittagstisch gibt. Für 6,90 Euro täglich eine kleine Auswahl an Tagesgerichten inklusive Vorspeise. Halte ich für eine gute Alternative zu dem bereits bestehenden gastronomischen Angebot rund um Landgericht, Polizeipräsidium und Krankenhaus. Dann bleibt mir nur, dem CoCoLá allen Erfolg beim Start in die Essener Gastronomie zu wünschen. Ich drücke beide Daumen und werde bestimmt bald wieder dort aufschlagen.

Innen

CoCoLá
Kortumstraße 43
45130 Essen
Telefon: 0201/79 98 94 80

co-co-la.de

Öffnungszeiten: Mo. – So.: 11:30 – 22:00 Uhr

4x kulinarisch in Münster: Hot Dogs, Waffeln, Whisky und Mocca d’Or

Beim Samstagstrip nach Münster haben wir natürlich auch die kulinarischen Gegebenheiten ausgelotet. Dabei haben wir eher ein bisschen Gastro-Hopping betrieben, hier mal was kleines, bisschen rumlaufen, dann wieder was kleines. Was kleines war aber immer noch ausreichend genug, dass wir dann die Pizza zum Abschluss nicht aufessen konnten.

Aber der Reihe nach…

Hot Dog

1. Hot Dogs von der Hot Dog Station

Erster Anlaufpunkt war die Hot Dog Station in der Bolandsgasse. Der Mann hatte es zunächst für einen Scherz gehalten, musste dann aber einsehen, dass ich das durchaus ernst meinte. Bei der Hot Dog Station werden die Hot Dogs nämlich mit Frikandeln gemacht und dann auch noch in zig verschiedenen Variationen. Da muss man erst mal drauf kommen und das musste dann auch probiert werden.

Hot Dogs

Ein New Orleans Hot Dog für den Mann, ein Texas Chili Hot Dog für mich, dazu eine Pommes mit Mayo und eine Cola. Sitzplätze gibt es keine, man isst also im Stehen oder setzt sich auf die schmalen Fensterbänke in der Bolandsgasse. Passt irgendwie, ein paar Stehtische wären allerdings nett. Der Andrang war zumindest am Samstag allerdings auch so groß, dass die Betreiber des Ladens wohl auch so prima zurecht kommen.

Hot Dog Station

Die riesige Geschmacksepiphanie war der Frikandel-Hot-Dog leider nicht, aber als Alternative durchaus mal probierenswert. Vielleicht sollte man auch hier eher zur klassischen Spezial-Variante greifen. Zudem hab ich’s geschafft, mir direkt mal die Hose komplett mit Chilisauce vollzukleckern. Ich bin eben gut.

Hot Dog Station
Bolandsgasse 4
48143 Münster

 

Waffel

2. Waffeln und Kaffee bei Milchmädel

Das Milchmädel fiel uns direkt auf, als wir durch die Domgassenpassage zum Dom liefen. Hübsch und klein sah das aus, die Tische, so stellten wir später fest, gehörten aber zum Café Kleimann. Da wollten wir aber gar nichts essen, sondern lieber eine frisch gebackene dicke Waffel mit halb Fruchtkompott und halb Puderzucker.

Tafel

Dazu gab’s noch einen Capuccino und eine kalte weiße Schokolade, die zwar vom Konzept her ganz lecker klang, mir aber nicht süß genug(!) und auch nicht wirklich kalt war. Die Waffel hingegen war schön weich und warm, und im Nachhinein habe ich mich geärgert, nicht komplett mit Fruchtkompott bestellt zu haben, das passte nämlich vorzüglich.

Becher

Das nächste Mal möchte ich dann auch bitte einen hausgemachten Eistee mit Zitronensorbet, das klang nämlich total lecker, aber ich dachte, etwas milchiges würde eher zur Waffel passen. Tja, selbst schuld.

Milchmädel
In der Domgassenpassage
48143 Münster

http://www.milchmaedel.de

 

Whisky

3. Whisky bei Tabak Träber

Zu Tabak Träber hat’s uns vor allem geführt, weil im Verkaufsraum gerade live Zigarren gerollt wurden. Das mussten wir uns natürlich mal angucken, und weil’s gegen eine Spende auch eben solch eine live-gerollte zum Selberrauchen gab, haben wir uns dann mit Zigarre in die Raucherlounge verzogen. Da war’s zwar arg verraucht (wen wundert’s), aber immerhin konnte man hier ein bisschen erholen und nebenbei einen Whisky trinken.

Der Mann nahm mal wieder Laphroigh, ich probierte einen zehnjährigen Talisker. Der Talisker ist schön weich und süß, fast wie Honig. Für Leute wie mich, denen die Islay-Whiskys doch gelegentlich mal ein bisschen zu heftig sind, eine durchaus schöne Alternative. Könnte durchaus demnächst bei uns im Schrank stehen.

Tabak Träber
Drubbel 4
48143 Münster

http://www.tabak-traeber.de

 

Mocca d'Or

4. Pizza im Mocca d’Or

Zum Abschluss suchten wir das Mocca d’Or auf und fanden es auch etwas versteckt in einer kleinen Passage. Wunderschön zum Draußensitzen überhaupt, und das Wetter spielte ja auch mit.

Passage

Das Mocca d’Or ist so ein bisschen die Kult-Pizzeria von Münster, dementsprechend groß war der Andrang und fast alle aßen dann auch Pizza. Wir bestellten jeweils eine kleine mit Spanferkel und Rosmari bzw. mit scharfer Salami, einem Käse, dessen Name mir entfallen ist und Trüffelcreme.

Bellini

Die Getränke kamen sehr schnell und fast ebenso schnell das Essen, was uns zu der Vermutung trieb, dass da im Akkord gearbeitet wird. Der Mann bemängelte auch, dass das optisch auch etwas lieblos angerichtet aussah. Leider erwies sich seine Spanferkel-Rosmarin-Pizza auch als der typische Fall von “klingt super in der Theorie, funktioniert aber nicht so wirklich in der Praxis”. Meine Salami-Käse-Trüffel-Pizza war dafür superlecker, und ich hab dem Mann dann einfach ein bisschen was von meiner abgegeben, denn ganz geschafft hab ich mein Essen sowieso nicht. Und das obwohl wir extra die kleine Version (jede Pizza gibt’s in klein für 1,50 Euro weniger) gewählt hatten.

Pizza

Pizza II

Wir waren wohl nach Hot Dog, Waffel und Whisky noch nicht so ganz bereit fürs große Abendessen. Im Übrigen klang auch der Rest der Karte sehr schön, nur war wirklich kein Platz mehr und so sparten wir uns selbst die Profiteroles, die uns so auf der Karte anlächelten.

Mocca d’Or
Rothenburg 14 – 16
48143 Münster

http://www.mocca-d-or.de/

Ruhrfeuer: Currywurstsossen-Testessen bei „Mampf“-Fred

Brüder

An Christi Himmelfahrt zieht es mich nach Essen-Fulerum. Da wollen ich und vier Mädels des neu gegründeten Blogowski-Netzwerks die Currywurstsoßen “Ruhrfeuer” der Schaschlikbrüder testen. Die haben nämlich neben der Kultbude von “Mampf”-Fred einen kleinen Currywurststand aufgebaut und da kann man dann die leckere Soße nicht nur testen, sondern sich auch noch freiwillig vor laufender Kamera ein bisschen zum Affen machen. Wenn man sich das traut, kriegt man die Wurst sogar für umme. Und da ich ja im Grunde meines Herzens eine Rampensau bin, weiß ich schon, dass ich dieses Angebot kaum ausschlagen kann. RUHM UND WURST! Da muss ich doch nicht lange nachdenken.

Vorgespräch

Erstmal wird aber einer der Schaschlikbrüder von uns ausgequetscht. Dass das mit der Soßenproduktion eher so ein Zufall war, erfahren wir. Timo Winter und Dietmar Haubold sind beide Köche und beliefern als Cateringservice Seniorenheime. Die Ruhrfeuer-Currywurstsoße entstand eher aus Lust und Laune und als immer mehr Freunde nachfragten und auch was haben wollten, dämmerte es den beiden so langsam, dass sie da auf eine neue Geschäftsidee gestoßen waren. Mittlerweile wird die Ruhrfeuer-Soße nicht nur im eigenen Webshop, sondern auch in vielen Läden verteilt übers ganze Ruhrgebiet verkauft. Und wer spät abends noch einen Soßennotfall hat, der kann sich sogar auf zu “Mampf”-Freds Bude machen, da gibt’s auch welche.

Die beiden gekreuzten Chilischoten auf dem Logo sind im Übrigen eine Anspielung auf das Sansibar-Logo. Deren Currysoße kann nämlich angeblich nix, die Ruhrfeuer-Soßen hingegen, so wird uns schon mal versichert, können einiges und sind dabei ausschließlich aus natürlich Zutaten hergestellt. Aber halt! Sowas müssen wir natürlich selbst testen. Also auf zur Tat und zum Biertisch am Bratwurststand.

Currywurst

So sieht die Wurst mit Ruhrfeuer-Soße aus, und schmecken tut sie wirklich großartig. Getestet wird die Soße mit Schärfegrad 2 (“Ordentlich”). Tatsächlich muss ich nachher ein bisschen schniefen, aber die Soße hat eine angenehme Schärfe, die einem nicht gleich die Geschmacksknospen wegbrennt und ist eben nicht nur scharf, sondern auch sehr fruchtig. Außerdem meine ich kleine Zwiebel- und Paprikastücken und ganze grüne Pfefferkörner identifizieren zu können. Das Gesamturteil lautet: Echt lecker.

“Wollt ihr nicht mal eine Bude aufmachen?” fragt Claudia. “Also, wenn ich wüsste, es gibt eine Currywurstbude, wo’s die Soße gibt, ich würd nirgendwo anders mehr hingehen.”

Eine Bude wollen die Schaschlikbrüder aber erstmal nicht eröffnen, da sie mit ihrem “richtigen” Job und der Soßenproduktion nebst Aktionen wie der heutigen schon genug ausgelastet sind. Das ist natürlich verständlich, aber auch schade.

Leer

Gestärkt schreiten Juli, Claudia und ich dann frisch zur Tat. Wir besprechen kurz das Skript, leider kennt keine den Text des Grönemeyer-Currywurst-Liedes, also beschränken wir uns auf lautes Skandieren, synchrones Wurstessen und ladylikes In-Ohnmacht-Fallen. Nachher hat der Kameramann Tränen in den Augen. Er behauptet vor Lachen, es könnte aber auch schiere Verzweiflung sein. Das Ergebnis gibt’s dann wohl demnächst im Netz zu sehen. Ich werde darauf hinweisen, auch wenn ich auch ein bisschen Angst davor habe.

Schild

Das selbstgebastelte “GeschmacksPOTTential”-Schild schenkt Juli den beiden Brüdern dann auch direkt, und es wird schön vor dem Brötchenkorb platziert. Dann räumen wir so langsam das Feld für die nächsten Gäste, bedanken uns noch mal für die nette Bekümmerung mit Gratiswurst und Unterhaltung und machen uns davon.

Stand

Schön war das, super Wetter, super Currywurst, total sympathische Soßenhersteller und überhaupt. Ich spreche eine unbedingte Kaufempfehlung für die Ruhrfeuer-Soßen aus. Die Schaschlik-Brüder findet man auch auf Facebook sowie Twitter, und ist dort dann auch gut informiert über anstehende Wurst-Aktionen. Es lohnt sich.

http://www.schaschlikbrüder.de/

Artikel über die Schaschlikbrüder im Westen

Bei “Mampf”-Fred
Humboldtstraße 190
45149 Essen

Japanisches All-You-Can-Eat bei The East in Hanau

Bestellschein

Gastronomisch ist Hanau ein bisschen schwierig. Ein wirklich richtig gutes Restaurant hab ich noch nicht gefunden, allerdings hab ich auch noch nicht viel ausprobiert. Letzte Woche habe ich dann mittags mit zwei Kollegen das The East am neuen Post-Carré ausprobiert, zur Abwechslung sind wir diese Woche dann mal nicht zu unserem Standard-Vietnamesen.

Bei The East gibt es etwas Besonderes, nämlich “120 Minuten Asiatisch Schlemmen”. Für die Mittagspause etwas überdimensioniert, aber man wird ja nicht gezwungen, 120 Minuten zu bleiben und mittags kostet der Spaß auch nur knapp 13 Euro. Das ganze funktioniert so: Zunächst mal muss der ganze Tisch sich für dieses All-You-Can-Eat-Angebot entscheiden. Das fiel uns aber nicht so wirklich schwer. Dann kann man immer fünf kleine Gerichte (pro Person) auf einmal bestellen, die dann gebracht werden. Und wenn man fertig ist, kann man die nächsten fünf Mini-Portionen bestellen.

Klingt etwas überkompliziert, funktioniert aber erstaunlich gut, wenn man’s einmal kapiert hat und es bewirkt auch, dass man automatisch kleine Pausen einlegt, während derer man sich die nächsten leckeren Sachen aussuchen kann. Auf dem Bestellschein sind fünf “Runden” zum Ausfüllen vorgedruckt. Keine Ahnung, ob das die Maximalanzahl an Runden ist, wir waren nach dreien durch und pappsatt.

Und bevor ich jetzt noch lange rumrede, hier mal mein komplettes Menü zum Angucken:

Lemon-Chili-Soup

Lemon-Chili-Soup: Ein bisschen wie Tom Ka Gai, aber ohne Hühnchen, dafür mit mehr Pilzen. Sehr, sehr lecker. Optimaler Start fürs Menü.

Gyozas

Gyozas. Lecker gefüllt und mit süßlich-scharfem Dip. Eins ging an den Kollegen, der noch auf sein Sushi warten musste, der fand’s auch gut. Hat er jedenfalls gesagt.

Sushi I

Drei mal Sushi: Califonia Maki, Tekka Maki und noch so ein Thunfisch-Sushi. Alles sehr lecker, wobei die California Maki sozusagen “reduzierte” Califonia Rolls waren, ein bisschen kleiner und nur mit Avocado und Krebsfleisch. Trotzdem gut. Ein Tellerchen ist im Übrigen eine Portion, also hätten wir mit Suppe, Gyozas und den drei Sushi-Tellerchen die erste Runde durch.

Gurken

Eingelegte Gurken. Auch sehr gut, wobei ich beim nächsten Mal wohl eher wieder Kimchi nehmen würde. Das hatte ich dafür einem Kollegen empfohlen, der das noch nicht kannte und der auch ausreichende Begeisterung für den leckeren scharfen Chinakohl zeigte.

Sushi II

Zweite Sushi-Runde: Sake Nigiri, Inari und Makis mit Hühnchen (letztere natürlich nicht roh). Auch alles super.

Gemüse-Tempura

Gemüse-Tempura: Diese Portion war mir eigentlich zu groß und zu sättigend. Ich hab’s trotzdem tapfer aufgegessen und es war ja auch gut, wobei Gemüse-Tempura eben einfach ein bisschen unspektakulär ist. Nach dieser Runde war ich dann eigentlich auch schon satt. Die nächste Runde diente nur zum Ausprobieren von ein paar Sachen, die ich vorher schon bei einem Kollegen gesehen hatte und die sehr lecker aussahen. Und ein Nachtisch musste noch probiert sein.

Cha-Shiu

Cha-Shiu kenne ich als das Schweinefleich, was immer auf die großen japanischen Suppen oben drauf kommt. Hier ohne Suppe, dafür mit süßlicher Soße. Ein bisschen trocken vielleicht, aber durchaus auch lecker.

Garnelenspieß

Scharfer Garnelen-Spieß. Mjam. Sehr lecker und chön charf.

Dessert

Zum Nachtisch gab’s süße Blätterteigröllchen mit Rote-Bohnen-Füllung. Das mit dem Blätterteig zweifle ich ja ein bisschen an, Blätterteig sieht meiner Meinung nach irgendwie anders aus und die Röllchen waren leider ein bisschen trocken. Eins hab ich dann auch einem Kollegen abgegeben, denn mein Bauch war einfach schon voll. Man sieht also, ich war in der dritten Runde schon nur noch mit drei Portionen dabei und das vor allem auch, weil es noch so viel zu probieren gab.

Gesamtergebnis nach drei Runden und dem, was ich bei den Kollegen auf den Tellerchen gesehen habe: Alles echt lecker, insgesamt gute Portionsgrößen. Bei den Sushis wird ein bisschen geknausert, da ist eine Portion dann eben auch mal ein einziges Nigiri-Sushi, bei anderen Sachen ist es fast ein bisschen zu viel, man muss sich also zumindest insgesamt keine Sorgen machen, dass man nicht satt werden könnte.

Bestellschein komplett

Der Service ist sehr freundlich und läuft vielleicht ein bisschen überprofessionell mit so kleinen Kopfhörerdingern im Ohr rum. Wir saßen direkt neben einem hübschen Wasserfall und guckten auf den Bahnhof Hanau-West runter. Es gibt sicherlich schönere Ausblicke, aber für Hanau ist das schon ganz gut.

Kaffee oder Espresso gibt’s übrigens für nur einen läppischen Euro zum All-You-Can-Eat dazu, dieses Angebot haben wir dann aber nicht genutzt, sondern sind vollgefuttert zurück ins Büro gerollt gelaufen. Ich hab dann auch für den Rest des Tages nicht mehr viel essen müssen. Lohnt sich also. Ansonsten kann man aber auch ganz normal von der Karte bestellen und mittags gibt es zudem günstige Mittagsmenüs mit Suppe und teilweise auch Dessert.

Abends kostet der Spaß 23 Euro, dafür gibt’s auch mehr Auswahl und man hat wahrscheinlich auch eher die Chance, die 120 Minuten auszunutzen. Dann könnte man auch mal so einen leckeren Cocktails ausprobieren. Die Chance, dass ich mir das demnächst mal nach 17 Uhr angucke, stehen also nicht schlecht. Gute Entdeckung. Hanau ist eben doch nicht immer so übel.

The East
Am Steinheimer Tor 1
63450 Hanau
Telefon: 06181/50 80 168

http://www.theeast.de/

Neu am Limbecker Platz: Frozen Yogurt und mehr bei Frooters

frooters

Ich hab ja so konkret nichts gegen den Limbecker Platz. Gestern Abend aber wollte ich da eigentlich gar nicht hin, so komplett mit Koffer und schwerer Tasche, aber der Mann wollte ja noch zu Saturn, also fuhr ich halt samt Gepäck ins große Einkaufszentrum, wo dann dank langem Freitag (alles bis Mitternacht geöffnet) auch ziemlich viel los war.

Mal abgesehen davon, dass wir dann auch nach dem Kopfhörerkauf wieder ziemlich schnell abgedampft sind, habe ich zumindest eine kleine Entdeckung gemacht: Das neu eröffnete Frooters direkt im Erdgeschoss am Haupteingang (oder dem, was ich so als Haupteingang verstehe).

Obst

Bei Frooters gibt es Obst, Säfte, Smoothies, Obstsalat mit oder ohne Joghurt und so und vor allem: Frozen Yogurt zum Selberbasteln.

Das geht so: Man wählt seine Größe und ob man lieber einen Becher oder eine Waffel will, die kriegt man dann und dann kann man den Frozen Yogurt erst selbst zapfen und sich dann nach Herzenslust Toppings auswählen und den selbstgezapften Frozen Yogurt damit kreativ aufpeppen. Eigentlich unterscheidet sich das jetzt nicht so dolle groß davon, der Frozen-Yogurt-Fachverkäuferin seines Vertrauens seine Wunschbestreuselung zu nennen, aber es macht natürlich deutlich mehr Spaß.

Schild

(Ich sehe gerade, ich hab das Schild gestern total falsch verstanden und dachte, man dürfte nur drei Toppings wählen. Stimmt ja gar nicht, es ist ja nur Schritt Nummer 3.)

Das habe ich dann auch prompt ausprobiert. Einmal einen mittelgroßen Becher gekauft, dann gezapft (wenn ich das richtig erkennen konnte, gab es nur ganz normalen Frozen Yogurt, keine weiteren Geschmacksrichtungen) und dann die große Toppingtheke umrundet. Die reicht von Süßkram (Kinderschokolade, Marshmallows und buntem Puffreis) über Cornflakes und Schokostreusel bis zu Erdbeeren, Kirschen und Kiwi. Ich hab mich für Yoghurette-Stücke, Kirschen und Mango entschieden.

Frozen Yogurt a la Anne

Das Konzept ist natürlich prima und Frozen Yogurt mag ich ja sowieso. Ob man sich das jetzt selbst zusammenbauen muss oder will, bleibt dahingestellt, ich bin ja für so Spielereien immer zu haben und so eine offene Theke mit vielen leckeren Kleinigkeiten lädt natürlich zum Experimentieren ein. Ich würde mal prognostizieren, dass ich demnächst beim Betreten des Einkaufszentrums öfters zur Einstimmung direkt mal einen Frozen Yogurt basteln werde. Da sind noch interessante Kombinationen drin. Und schmecken tut es auch.

Theke

Und wer keinen Frozen Yogurt mag, der kann ja beherzt zu einem Obstbecher oder einfach einem leckeren Saft greifen. Gut sah die Auswahl auf jeden Fall auch aus. Das Frooters hat noch weitere Fililalen, u.a. in Essen-Altenessen, Dortmund, Minden, Oldenburg und anderen Städten. Die Webseite ist wohl noch in der Mache, insofern ist diese Auswahl eine zufällige anhand der Google-Ergebnisse getroffene.

Frooters im Einkaufszentrum Limbecker Platz
Limbecker Platz 1A
45127 Essen

http://frooters.de/

Wie man Bobos macht

Zutaten

Wo ich gerade so schön Torten backe und die Rezepte dafür aufschreibe, habe ich mich daran erinnert, dass es noch irgendwo ein Rezept für Karamellbonbons (besser bekannt als Bobos bzw. Bogbogs) haben müsste, dass ich (das weiß ich dank meiner Oma, die jedes Bild und Schriftstück ihrer einzigen Enkeltochter penibelst datiert hat) im Januar 1987 niedergeschrieben habe. Ich habe dieses Zeitdokument dann heute Abend total überraschend dann tatsächlich in einer der vielen Lagerkisten gefunden und möchte es der Welt nicht vorenthalten.

Die paar Rechtschreibfehler und die fehlenden Mengenangaben bitte ich zu entschuldigen. Ich wurde zu diesem Zeitpunkt noch gegen meinen Willen im Kindergarten festgehalten und musste mir jeden Scheiß selber beibringen. Und dass Mengenangaben hilfreich sein könnten, war mir wohl auch irgendwie entgangen.

Rezept

Falls es wider Erwarten nicht gut zu lesen sein sollte (man kann das Bild auch anklicken, dann wird es größer), hier der originale Wortlaut dieses sensationellen Rezeptes:

ZUTATEN FÜR BOBOS

MEHL EINE MEGE ZUKER SANE UND EIN BISCHI SAZL UND FETT VANLILE

DAS ALLES IN EINEN TOPF TUEN UNND KÄFTIG UMRÜRNEN

WEEN MAN DAS GEMACHT HAT LSEST MAN ES NOCH WARM WERDEN

DAN LEGT MAN ES AUF EINE PLTTE UND LEGT ES AUFEINANDAR

DAN SNEIDET MAN DEN TEIG IN KLEINE STÜKE DIE UNGEFER SO AUSEHEN UND DAN IST DAS BOGBOG FERTIG

Man beachte auch die 1A-Illustrationen, die ja wohl sehr genau zeigen, wie die Bobos nachher aussehen sollen. Ich finde, ich kann da ganz schön stolz auf mich sein. Die Karriere als Foodblogger hat also doch schon sehr früh ihren Ursprung gehabt. Es war mehr oder weniger unvermeidlich.

Stücke

Disclaimer: Dieser Post wurde parallel auf meinem “normalen” und dem Foodblog veröffentlicht, da er zu beiden passt und ich mich nicht entscheiden konnte. Wer beide Blogs liest, der entschuldige bitte die Redundanz, alle anderen ignorieren diese Information einfach.

Hochzeitstortenchallenge Torte 4: Erdbeer-Weisse-Schokolade-Torte

Torte

Diesmal handelt es sich tatsächlich um eine –  ein bisschen aus der Not geborene –  Eigenkreation. Eigentliche wollte ich die Grüntee-Beeren-Torte von Annik Wecker machen, konnte aber kein Matcha-Pulver finden. Außerdem wollte ich statt der Johannisbeeren passend zur Saison Erdbeeren nehmen und den Kuchen ein bisschen anders schichten. Im Original gibt es nur einen Boden, der mit Creme bestrichen wird, und dann mit Früchten belegt und mit Tortenguss übergossen wird.

Bei mir gibt es zwei Böden, dazwischen Creme mit Erdbeerstückchen und oben drauf dann noch eine Cremeschicht mit Erdbeerscheiben dekorativ belegt.

Baiser

Den Baiser für den Biskuitteig habe ich die KitchenAid machen lassen. Sieben Eiweiß waren dann doch ne ganze Menge. Da ich das Rezept so abgewandelt hatte und außerdem diesmal in einer Springform mit 20 cm gebacken habe, blieb etwas Teig über, vermutlich könnte man also die Zutaten für den Teig noch ein bisschen reduzieren.

Abwasch

Da ich ein bisschen unter Zeitdruck stand, habe ich auch den Tortenguss weggelassen und einfach nur die Erdbeerstückchen verteilt und mit einer weiteren Schicht Creme bedeckt. Im Nachhinein würde ich sagen, braucht man bei meiner Variation auch gar keinen Tortenguss.

Insgesamt war der Kuchen ein guter Erfolg. Der Biskuit ist leider nicht so ganz fluffig geworden, vermutlich ob der ganzen Änderungen, die ich gemacht habe. Die Gesamt-Kombination war aber recht überzeugend. Die Creme ist schön süß, durch den Frischkäse aber nicht zu süß, und auch optisch gab’s nichts zu meckern. Das Rezept für den Teig ist also nicht optimal, wer es da besser weiß, der soll es bitte auch so machen. Prinzipiell passt es aber.

Torte

Als Hochzeitstorte würde ich vielleicht noch einen dritten Boden backen, und die Torte entsprechend höher schichten. Am Biskuitboden müsste ebenfalls noch gefeilt werden und ob es Ende Juli noch gute Erdbeeren gibt, wird sich rausstellen. Aber ansonsten geht das sicher auch mit anderem Obst, frisch oder tiefgekühlt. Es sieht also fast so aus, als ob wir uns so langsam an eine Entscheidung rantasten.

Stück

Erdbeer-Weiße-Schokolade-Torte

Für den Teig:
7 Eiweiß
1 Prise Salz
200 g Puderzucker
100 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
200 g Butter

Für die Creme:
200 g weiße Schokolade
200 g Doppelrahm-Frischkäse
4 El Crème frâiche

500 g Erdbeeren

1. Ofen auf 175°C (Umluft) vorheizen. Eine Springform (20 cm) mit Butter einfetten.  Ca. 2/3 der Erdbeeren in kleine Stücke schneiden, den Rest in Scheiben schneiden.

2. Für den Teig die Butter in einem Topf zerlassen und leicht anbräunen lassen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Dann den Zucker dazurieseln lassen und weiterschlagen.

3. Das Mehl sieben, Mehl und Mandeln mischen und unter die Eischneemasse rühren. Die abgekühlte, noch flüssige Butter ebenfalls unter die Eischneemasse rühren. Hälfte des Teiges in die Springform füllen und glattstreichen. Im Ofen etwa 15 bis 20 Minuten backen, bis sich der Teig vom Springformrand löst. Dann aus dem Ofen nehmen, auf einen Teller bzw. eine Kuchenplatte stürzen und abkühlen lassen. Den zweiten Boden genauso backen.

4. Weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen. Frischkäse glattrühren, mit der geschmolzenen Schokolade und der Crème frâiche verrühren.

5. Um den abgekühlten Boden einen Tortenring setzen. 1/3 der Creme auf den Boden streichen, die kleingeschnittenen Erdbeeren darauf verteilen, ein weiteres Drittel der Creme über die Erdbeeren streichen. Den zweiten Boden draufsetzen, mit der restlichen Creme bestreichen und mit den Erdbeerscheiben dicht belegen.

6. Kuchen im Kühlschrank fest werden lassen und dann genießen.