In der Weihnachtsbäckerei: Vanillekipferl

Vanillekipferl

Jedes Jahr Ende November geht im Hause Schüßler das große Weihnachtsbacken los. Die Rollen sind klar verteilt: Ich backe, mein Mann knuspert. Außerdem werden Freunde, Familie, Kollegen und Nachbarn versorgt. In dieser Zeit leistet mir die Kitchen-Aid besonders gute Dienste. Während die Maschine nämlich den einen Teig knetet, kann ich schon die Zutaten für den nächsten Teig abmessen. Zu meinen Lieblingsweihnachtskeksen gehören Vanillekipferl und weil ich ja ein Plätzchentrauma habe, sehen die auch immer besonders hübsch aus. Das Rezept, nach dem ich backe, verspricht, für 80 Kipferl zu reichen, ich bekomme aber selbst ohne Naschen immer nur zwischen 40 und 50 Kipferl raus.

Die Kipferl müssen im besten Fall noch heiß in Vanillezucker gewälzt werden. Das ist deshalb nicht ganz einfach, weil sie erstens eben heiß sind und einem die Pfoten verbrennen und sie zweitens in diesem Zustand noch sehr zerbrechlich sind. Man braucht ein bisschen Übung und am besten noch etwas Hornhaut an den Fingern. Ich nehme normalen Zucker, den ich mit Vanillezucker mische. Puderzucker haftet zwar wahrscheinlich besser, ist aber meiner Meinung nach bei Kipferln abzulehnen.

Vanillekipferl

Vanillekipferl

In Form bringe ich die Kipferl, in dem ich zuerst walnussgroße Kugeln zwischen den Händen rolle. Diese werden dann auf einem Brettchen oder  zwischen den Fingern zu kleinen Würsten gerollt, zu den Enden hin etwas dünner, indem man mit etwas mehr Druck rollt. Ich merke schon, ich sollte da mal ein Videotutorial machen. Daraus dann die Kipferl formen und fertig. Nach 40 Kipferl hat man übrigens rote Handinnenflächen, aber wer schön Plätzchen haben will, muss eben manchmal auch leiden. Das Rezept stammt aus einer älteren Ausgabe des Lecker-Weihnachtsspecials und funktioniert für mich seit Jahren sehr gut. 

Vanillekipferl

Vanillekipferl

(laut Rezept für ca. 80 Stück, nach meinen Erfahrungen eher für so 45 Stück)

Für den Teig
250 g Mehl
100 g gemahlene Mandeln (ohne Haut)
80 g Puderzucker
1 Eigelb (Gr. M)
200 g kalte Butter in Stücken
1 Päckchen Vanillezucker Salz

Für den Zucker
ca. 150 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker

  1. Alle Zutaten für den Teig mit den Knethaken des Rührgeräts zu einem Teig verarbeiten. Alternativ hat man die Kitchen-Aid, die diesen Teil für einen erledigt. Zuletzt den Teig mit den Händen zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie packen und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank damit.
  2. Backofen vorheizen (175°C E-Herd, 150°C Umluft) und Backblech(e) mit Backpapier auslegen.
  3. Die Teigkugel vierteln und jedes Viertel zu einer Rolle formen. Scheibchen abschneiden und zu walnussgroßen Kugeln formen. Diese dann zu kleinen Würsten rollen und zu Kipferln formen. Auf die Bleche damit und in den Ofen. Die Kipferl brauchen nicht übermäßig viel Abstand zueinander, sie gehen nur ein bisschen auf.
  4. Kipferl 12 bis 15 Minuten backen. Wenn die Enden hellbraun sind, kann man sie rausholen.
  5. Den Zucker und den restlichen Vanillezucker in einem tiefen Teller mischen und die Kipferln direkt nach dem Backen im Zucker wälzen. Vorsicht: Sie zerbrechen sehr schnell. Dann auskühlen lassen.

Laut Rezept halten sich die Kipferl in einer Blechdose drei bis vier Wochen. Darüber lachen wir alle mal kurz, denn sie werden innerhalb einer Woche verputzt sein.

Vanillekipferl

Anne erklärt Gebäck: Muffins vs. Cupcakes

Seit Monaten, ach Quatsch, Jahren plane ich, einen Erklärbärinartikel über den Unterschied von Muffins und Cupcakes zu schreiben. Jetzt mache ich das natürlich nur schnell, weil Frau Nessy mir zuvor gekommen ist und eine Leserbefragung gestartet hat. Dafür wiederum bin ich verantwortlich, weil ich auf Twitter eine Diskussion über Muffins und Cupcakes initiierte.

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Jedenfalls treibt mich diese Frage schon seit vielen Jahren um, mindestens seit 2010. Ich arbeitete nämlich damals in einer Firma, die recht international aufgestellt war und konnte dementsprechend Engländer und Amerikaner zu meinen Kollegen zählen, denen man bei Bedarf kluge oder weniger kluge Fragen stellen konnte.

Die beiden Kolleginnen, die ich um Aufklärung bezüglich des Unterschieds zwischen Muffins und Cupcakes fragte, guckten jedenfalls etwas irritiert und lachten auch ein bisschen, vor allem wohl, weil ihnen nicht bewusst war, dass man den Unterschied zwischen Muffins und Cupcakes nicht kennen können könnte.

So ist es nun mal so, dass weder Muffins noch Cupcakes in Deutschland eine besonders lange Tradition hätten. Wir haben das in den letzten zwanzig Jahren so langsam eingeführt, von Tradition kann man da nicht sprechen. Erst kamen die Muffins, was dann aber alles war, was irgendwie „Gebäck in Muffinform“ war. Dann kamen die Cupcakes, was mit „Gebäck in Muffinform mit Creme obendrauf“ übersetzt wurde. Ich rate also ab, sich bezüglich näherer Informationen über Muffins und Cupcakes allein an die hiesigen gastronomischen Publikationen zu halten, die wissen es nämlich oft auch nicht. Statt dessen empfehle ich eine umfangreiche internationale Internetrecherche. Das habe ich auch gemacht. Jetzt bin ich zwar immer noch etwas verwirrt, aber es ist eben kompliziert.

Muffins, so erklärten mir die Kolleginnen sind eher Frühstücksgebäck, es darf auch mal gesund sein oder es darf zumindest was Gesundes drin sein. Bananen oder Rosinen oder Nüsse oder sowas. Muffins haben traditionell keine Creme obendrauf, eher etwas Guss, ein bisschen Streusel oder einfach gar nichts. Cupcakes hingegen wären aus einem anderen Teig und wären halt einfach kleine Kuchen. Da kommt dann auch gerne Creme drauf und man würde sie nachmittags essen oder wann immer man eben Kuchen essen würde. Es hindert einen ja niemand daran, Kuchen auch zum Frühstück zu essen.

Tatsächlich gab es noch eine zweite Art Cupcake. Der Name dieses Kuchens leitete sich aus dem Rezept ab, bei dem allein mit Tassen abgewogen wurde. In der Wikipedia erfährt man dazu:

Der Begriff Cupcake bezeichnete daneben ursprünglich auch einen Kuchen, dessen Zutaten in Tassen (Cups, 1 Cup entspricht 236 Milliliter) gemessen werden. Er wird traditionell im Verhältnis von 1 Tasse Butter oder Margarine, 2 Tassen Zucker, 3 Tassen Mehl und vier Eiern hergestellt und in einer großen Kuchenform gebacken.

(In diesem Zusammenhang verweise ich gerne noch in einer Randnotiz auf den französischen Quatre-Quarts-Kuchen, der einfach aus vier Zutaten gleicher Menge besteht. Da kann man sich auch gleich viel einfacher das Rezept merken.)

Eine ganz gute Zusammenfassung findet man in diesem Diskussionsthread auf Stack Exchange.

From a technical point of view, muffins are made by the muffin method, making them small quickbreads. In the muffin method, the wet ingredients are combined in one bowl; and the dry ingredients are combined in another bowl. Then the two are quickly incorporated together with minimal mixing to avoid gluten development. This gives muffins a somewhat coarse crumb.

Cupcakes are small cakes, and are made by one of the traditional cake methods such as the creaming method, the reverse creaming method, the genoise method, the chiffon method, and so on. They tend to have a finer crumb than muffins.

Auch hier lernen wir wieder: Der Teig ist der Schlüssel. Muffinteig enthält nicht nur meistens andere (und auch unterschiedlichere) Zutaten, er wird auch anders angerührt, um eine andere Textur zu erhalten. Oft wird übrigens als Fett Öl statt Margarine oder Butter genommen. Cupcaketeig hingegen soll fluffig und smooth sein. Bei der genoise method handelt es sich übrigens um Biskuitteig, für die chiffon method habe ich keine deutsche Übersetzung gefunden, es gibt aber englische Wikipediaartikel darüber und man kann sich Bilder angucken. Darüber hinaus darf ein Muffin beim backen auch ruhig mal über die Form gucken, es sieht dann ein bisschen pilzartig aus. Beim Cupcake ist es hingegen verpönt, der darf nicht über den eigenen Tellerrand gucken und soll schön in seinem Förmchen bleiben.

Das Backdirndl hat alle Unterschied auch noch mal in einer praktischen Tabelle gegeneinander gestellt.

Wir fassen also zusammen: Muffins haben einen festeren Teig, man kann Nüsse, Obst, Haferflocken und alles mögliche in den Teig werfen. Außerdem werden sie eher als Frühstücksgebäck angesehen und eher selten mit Creme bestrichen. Cupcakes hingegen sind Kuchen und dementsprechend aus fluffigerem Kuchenteig, der üblicherweise aus Eiern, Zucker, Butter und Mehl besteht (Prise Salz nicht vergessen!) und wird in den allermeisten Fällen mit Creme und Zeug verziert.

(Und dann gibt es noch English Muffins, das sind aber tatsächlich üblicherweise aus Hefeteig hergestellte Brötchen. Manchmal heißen sie auch Crumpets.)

Da haben wir doch direkt wieder alle viel gelernt.

Dieser Artikel erschien zuerst auf meinem anderen Blog „Ach komm, geh wech“. Durch den ausgeprägten kulinarischen Bezug passte er aber auch schön hierhin. Bei Lesern beider Blogs entschuldige ich mich für die Redundanz.

Die grosse Berliner-Pfannkuchen-Problematik

Heute gab es in der Wrintheit wieder die Pfannkuchen-Problematik. Nämlich: Wenn man in Berlin Pfannkuchen bestellt, bekommt man das, was man jetzt zum Beispiel in Köln als Berliner kennt. Was muss man also in Berlin bestellen, um Pfannkuchen zu bekommen, also eben die Sorte Pfannkuchen, die man zum Beispiel in Köln erwarten würde?

Die Antwort, das wusste ich sogar, ist: Eierkuchen.

Ich weiß das, weil ich als Kölnerin in Hessen zusammen mit Leuten aus Berlin und Zwickau zusammengearbeitet und somit die Berliner-Pfannkuchen-Diskussion schon mehr als einmal geführt habe, unter anderem dadurch bedingt, dass mindestens einmal im Jahr irgendwer Berliner spendierte und damit die große babylonische Sprachverwirrung in der Gebäckedition heraufbeschwor.

Es ist allerdings noch komplizierter: In Bayern, das hab ich mir jedenfalls sagen lassen, heißen Berliner „Krapfen“. Und dann musste ich bei Isabella lesen, dass Menschen in Bayern glauben, dass im Rheinland in Krapfen, also Berlinern Rosinen wären. Das ist nicht nur fies, sondern auch Unfug.

Aber der Reihe nach.

Fangen wir mit Pfannkuchen an. Pfannkuchen sind für unseren Zweck die flachen Teigfladen, die man in einer Pfanne zubereitet. Gerne süß, oft aber auch herzhaft, man kann Äpfel mit rein tun oder es lassen, man kann sie mit Kirschen und Sahne servieren oder einfach so. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Variationen, in Frankreich gibt es die hauchdünne Version namens Crêpe (wenn süß) oder Galette (wenn herzhaft und mit Buchweizenmehl). Vermutlich ist das aber auch in Frankreich komplizierter. In Amerika macht man sie gerne mit etwas Backpulver und Buttermilch, mit Blaubeeren und Ahornsirup oben drüber. Es gibt Ofenpfannkuchen, bei denen man die Pfanne in den Ofen gibt und dann den Pfannkuchen da länger backen lässt, es gibt Kaiserschmarrn und es gibt vermutlich noch viel mehr.

Pfannkuchen heißen Pfannkuchen. Im Osten Deutschlands (ich möchte mich hier nicht auf irgendwelche konkrete Grenzen festlegen, das gibt dann eh nur Ärger) heißen sie aber Eierkuchen. Weil, so die Logik, in den Teig Eier kommen. Das gilt natürlich auch für andere Kuchen, also das mit den Eiern, insofern ist das gar kein Alleinstellungsmerkmal, das diese Bezeichnung rechtfertigen würde, aber darüber können Sie mit Ihren ostdeutschen Bekannten diskutieren, ich bin mit dem Thema durch.

Das, was dafür in Berlin und im Osten Deutschlands völlig irrigerweise Pfannkuchen heißt, heißt im Rheinland Berliner und meines Wissens kommt man auch im Rest Deutschlands mit dieser Bezeichnung einigermaßen gut durch, was aber keine Region daran gehindert hat, sich eine eigene Bezeichnung auszudenken. In Hessen zum Beispiel heißen die Dinger Kreppel und in Bayern Krapfen. Irgendwo hab ich auch schon mal „Berliner Ballen“ gehört, aber das möchte ich eigentlich schnell wieder vergessen.

Berliner, Kreppel, Krapfen oder eben Pfannkuchen  sind die runden ausgebackenen Dinger, die meistens mit Marmelade gefüllt sind, manchmal auch mit Eierlikörcremezeug und bei besonderen Spaßfinken auch mal mit Senf oder Mayonnaise, allerdings habe ich das Glück, mit solchen Menschen nicht befreundet zu sein und mir wäre auch viel daran gelegen, wenn das so bliebe. Als ich mal versuchte, zu argumentieren, dass ja der Begriff „Pfannkuchen“ für diese Dinger völlig fehl am Platze sei, weil die ja gar nicht in einer Pfanne gemacht wurden, sagte man mir „Wohl!“ und wies auf die historische Herkunft dieses Gebäcks hin, wo irgendwann auch mal eine Pfanne im Spiel gewesen sein soll. Mist.

Kommen wir zur Königsdisziplin: Dem Krapfen. Krapfen gibt es nämlich im Rheinland auch, es ist aber etwas anderes als ein bayerischer Krapfen bzw. Berliner bzw. Kreppel bzw. Pfannkuchen. Krapfen sind zwar auch Teigklumpen, die in Fett ausgebacken werden, sie sind aber üblicherweise etwas kleiner als Berliner, unregelmäßig geformt und nicht mit irgendwas gefüllt. Womit wir wieder an das bajuwarische Missverständnis von ganz oben anknüpfen können, denn Krapfen gibt es in der einfachen und in der Rosinenvariation. Da kommen dann die Rosinen einfach mit in den Teig und werden dann auch mit dem Teig ausgebacken. Das ist natürlich immer noch fies, weil Rosinen in Zeug generell fies sind, aber es ist zugelassen. Wenn man in der Google Bildersuche „Krapfen Rheinland“ eingibt, dann ist ungefähr alles das, was kein Berliner/Kreppel/Pfannkuchen ist, aber trotzdem irgendwie nach Gebäck aussieht, ein (rheinischer) Krapfen.

Und weil wir uns im Rheinland auf Fettgebackenes so gut verstehen, haben wir uns auch noch Mutzenmandeln ausgedacht, die sind aus einem anderen Teig und noch kleiner, werden aber auch ausgebacken. Allerdings gibt es neben den Mutzenmandeln auch noch die Mutzen, das ist wiederum etwas anderes, wird aber auch ausgebacken. Und an dieser Stelle steige ich auch aus, denn ich esse sowieso am allerliebsten Quarkbällchen. Aber das ist dann schon wieder was anderes und hat hier auch gar nichts mehr zu suchen.

Wir lernen also: Pfannkuchen heißen in Berlin Eierkuchen, dafür halten die Pfannkuchen für das, was anderswo Berliner, Kreppel, Krapfen oder sonstwie heißt. Dafür ist das, was im Rheinland Krapfen heißt etwas anderes als das, was in Bayern Krapfen heißt. Wie das, was im Rheinland Krapfen heißt, woanders heißt, wenn es das da überhaupt gibt, weiß ich allerdings nicht.

Ein kleines Weihnachtsgeschenk: Nuss-Pangani

Dieses Jahr kannte die Weihnachtsbäckerei keine Pause. Insgesamt zehn Päckchen wurden (oder werden noch) in alle Teile der Republik verschickt, nach Hamburg, Potsdam, Karlsruhe, in den Odenwald, nach München, ins Rheinland und ganz nah ins Ruhrgebiet. Dazu noch die persönlich übergebenen Tüten und die Plätzchen, die der Mann dosenweise ins Büro schleppte, um die Kollegen zu bestechen.

Am öftesten habe ich wohl Vanillekipferl nachgebacken. Aber auch die Orangen-Nougat-Rauten, die Haferflockenkekse und die Nussschnitten mussten nachgeliefert werden.

Und natürlich Nuss-Pangani. Während ich die meisten Rezepte aus den zahlreichen Kochzeitschriften raussuchte (dabei gewann haushoch die “Lecker”, da sind irgendwie die besten Plätzchenrezepte drin), sind Nuss-Pangani ein astreines Familienrezept. Ich weiß noch nicht mal, was Pangani überhaupt sein soll, aber sie heißen nun mal so, und ich kannte es nie anders.

Beim letzten Elternbesuch nötigte ich also meine Mutter dazu, das alte rote Kochbuch aus dem Schrank zu suchen. Früher hätte man das Rezept mühevoll abgeschrieben, heute reicht die Handy-Kamera und fertig ist das!

Ich habe im letzten Jahr viel Spaß mit diesem Blog gehabt, tolle Restaurants, Feste und Märkte besucht und selber gekocht und gebacken. Ich danke allen Lesern für das Interesse, für die schönen Kommentare und Verlinkungen. Auf ein neues Jahr voller kulinarischer Abenteuer, hier im Ruhrgebiet und anderswo. Als kleines Weihnachtsgeschenk und Dankeschön für ein tolles Jahr hier nun das Originalrezept für Nuss-Pangani aus einem dreißig Jahre alten roten Kochbuch.

Rezept

Nuss-Pangani

200 g Butter
100 g Kandisfarin (musste ich googeln, ist ein brauner Zucker, steht aber auch auf der Packung und ich hatte sogar welchen im Haus)
1 Ei
2 El. Rum
200 g Mehl
1/2 Tl. Kardamom
1/2 Tl. Zimt
1 Messerspitze Muskat
200 g gemahlene Hasel- oder Walnüsse
100 g Grümmel (eine Art Kandis, steht auch auf der Packung)
ggf. Kuvertüre

1. Das Fett schaumig rühren und nach und nach Zucker, Ei und Gewürze (inkl. Rum) zugeben.

2. Dann das Mehl und die Nüsse und den Grümmel unterkneten und einige Stunden (in Rollen) kühl stellen.

3. Ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und 12 – 15 Minuten bei 180 – 200°C backen.

4. Wer möchte, schmilzt noch Kuvertüre und taucht die fertigen, abgekühlten Kekse zur Hälfte rein. Ich mach das jedenfalls so.

Nuss-Pangani

112 Cupcakes und eine Torte: Ressourcen und Danksagungen

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Bevor ich mich demnächst an die Rezepte für die Hochzeitscupcakes mache, hier zunächst die leichtere Übung: Danksagungen und Ressourcen. Damit ihr euch nicht fragen müsst, wo der ganze Krempel herkam.

Die Cupcakeförmchen und Strohhalme kamen von dem wunderbaren Onlineshop der Schönhaberei und ich war begeistert: Superqualität, schnelle Lieferung und ein nettes Dankeschön. Es hat mich wirklich gefreut und ich warte nur auf die nächste Gelegenheit, hier wieder tolle Sachen bestellen zu können.

Die “Love”-Zuckerdeko auf dem Hochzeitskuchen kam von Bertine. Dort wollte ich auch eigentlich die Marzipanherzen bestellen, aber es gab nur noch eine Packung mit 15 Stück und das war eindeutig zu wenig. Gott sei Dank habe ich dann die gleichen oder extrem ähnliche Marzipanherzen noch zufällig bei Hema in Essen gefunden.

Die Hochzeitstortenfigur kam von Amazon. Die hat aber die Braut bestellt und nicht ich.

Die Fähnchen haben ich mit Zahnstochern und masking tape von der tape factory selbst gebastelt. Geht supersimpel und sieht total hübsch aus.

Der Tonic für die Gin-Tonic-Cupcakes war von Fentimans, und wird in Deutschland z.B. von manufactum vertrieben, dort habe ich jedenfalls bestellt.

Als Gin habe ich Hendrick’s Gin genommen, den ich selbstverständlicherweise bei Banneke in Essen sofort gefunden habe. Die haben einfach alles. Und noch ein bisschen mehr.

Und nicht zuletzt war die Etagere eine freundliche Leihgabe von Schnitzlers Restaurant in Essen-Byfang. Bei der Abholung wurden von Peter Schnitzler höchstpersönlich noch schnell alle Schräubchen angezogen und die Stützen noch mal angeleimt. Dafür ein besonderes Dankeschön, es sah dann nämlich auch super aus.

Vollkommen außer der Reihe: Der sensationelle Petticoat kam ganz fix vor der Abfahrt zur ersten Hochzeit noch vom Onlineshop der Blutsgeschwister. Seit ich ihn habe, finde ich, dass man unbedingt einen Petticoat besitzen sollte. Also zumindest, wenn man auch Kleider und Röcke trägt.

(Alle anderen Zutaten gab’s bei EDEKA und REWE und vom Wochenmarkt in Essen-Holsterhausen. Und ich hab jetzt hoffentlich nichts vergessen.)

Hochzeitstortenchallenge: Zwei Tage danach.

Als der Mann nach Hause kommt, liege ich gerade auf dem Bett und rufe verzweifelt “Das mach ich NIE WIEDER!”

Als ich die ersten Cupcakes fertig dekoriert habe, quieke und juchze ich ganz mädchenhaft und rufe dem Mann zu, dass es mir jetzt egal ist, wie müde er ist, “du MUSST jetzt leider gucken kommen, es geht nicht anders”.

Als wir um halb neun die ersten sieben Transportboxen mit Cupcakes zum Hochzeitsaustragungsort bringen und da noch zu Abend essen, klebt mein ganzer Körper nach Zuckerguss.

Als ich mit Nina, Clara und Noah während der Hochzeit die restlichen Cupcakes dekoriere, bin ich vollkommen hin und weg, wie toll das alles aussieht.

Als ich die Etagere aufbaue und alles zusammensetze und mit Glitzerherzchen dekoriere, bin ich noch hinner und noch wegker.

Als alles steht und alle kommen und gucken und staunen, bin ich stolz wie Oskar. Ach quatsch, wie hundert Oskars. TAUSEND OSKARS! DREITAUSEND MILLIONEN OSKARS HOCH DREI!

Nein, ich möchte das nie wieder tun. Und ja, natürlich würde ich sofort wieder zusagen, wenn mich jemand fragt. So anstrengend, so furchtbar, so aufregend, so grandios, so unglaublich toll!

Übrigens, Rezepte folgen… nur ein bisschen Geduld bitte.

Handschuh

Box

Fähnchen

Fertig

Und das sind die kleinen Kuchenstars:

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Hugo

Guinness-Schoko

Kirsch

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Kuchen

Cupcakes

Anschneiden

Hochzeitstortenchallenge: Der grosse Tag

Der eigentliche große Tag ist ja morgen, aber der ganze Kuchenkram muss heute gebacken werden, deswegen ist für mich heute der große aufregende Tag, an dem sich rausstellen wird, ob alles so hinhaut, wie ich mir das vorstelle.

Kurz: Ich werde heute geschätzt 100 Cupcakes (also vier Sorten) und einen kleinen Kuchen backen und die werden dann morgen bei der Hochzeit hoffentlich sowohl ein geschmacklicher als auch ein optischer Genuss sein.

Um neun Uhr der erste Notfall. Keine Minze im EDEKA. Aber ich bin hoffnungsfroh. Erstens ist heute Wochenmarkt und zweitens brauch ich die nur für eine Sorte Cupcakes und die mach ich dann halt als letztes.

Ansonsten muss jetzt gerade noch der Kirschtee ziehen und dann geht’s weiter. Livebloggen wäre voll die tolle Idee, aber das ist mir dann doch ein bisschen zu riskant. Dafür darf man mir unter dem Hashtag #100cupcakes bei Twitter folgen, das wird bestimmt auch amüsant genug. Und fotografiert wird ohnehin.

Ansonsten stelle ich vor:

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Die Zutaten, minus Milch, den restlichen Butterpäckchen, Frischkäse und Minze. Und natürlich den ultrageheimen Geheimzutaten für die ultrageheimen Geheimcupcakes.

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Lebensretter Nummer 1: Kitchen Aid.

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Lebensretter Nummer 2: Musik.

Ist das alles aufregend.

Hochzeitstortenchallenge Torte 4: Erdbeer-Weisse-Schokolade-Torte

Torte

Diesmal handelt es sich tatsächlich um eine –  ein bisschen aus der Not geborene –  Eigenkreation. Eigentliche wollte ich die Grüntee-Beeren-Torte von Annik Wecker machen, konnte aber kein Matcha-Pulver finden. Außerdem wollte ich statt der Johannisbeeren passend zur Saison Erdbeeren nehmen und den Kuchen ein bisschen anders schichten. Im Original gibt es nur einen Boden, der mit Creme bestrichen wird, und dann mit Früchten belegt und mit Tortenguss übergossen wird.

Bei mir gibt es zwei Böden, dazwischen Creme mit Erdbeerstückchen und oben drauf dann noch eine Cremeschicht mit Erdbeerscheiben dekorativ belegt.

Baiser

Den Baiser für den Biskuitteig habe ich die KitchenAid machen lassen. Sieben Eiweiß waren dann doch ne ganze Menge. Da ich das Rezept so abgewandelt hatte und außerdem diesmal in einer Springform mit 20 cm gebacken habe, blieb etwas Teig über, vermutlich könnte man also die Zutaten für den Teig noch ein bisschen reduzieren.

Abwasch

Da ich ein bisschen unter Zeitdruck stand, habe ich auch den Tortenguss weggelassen und einfach nur die Erdbeerstückchen verteilt und mit einer weiteren Schicht Creme bedeckt. Im Nachhinein würde ich sagen, braucht man bei meiner Variation auch gar keinen Tortenguss.

Insgesamt war der Kuchen ein guter Erfolg. Der Biskuit ist leider nicht so ganz fluffig geworden, vermutlich ob der ganzen Änderungen, die ich gemacht habe. Die Gesamt-Kombination war aber recht überzeugend. Die Creme ist schön süß, durch den Frischkäse aber nicht zu süß, und auch optisch gab’s nichts zu meckern. Das Rezept für den Teig ist also nicht optimal, wer es da besser weiß, der soll es bitte auch so machen. Prinzipiell passt es aber.

Torte

Als Hochzeitstorte würde ich vielleicht noch einen dritten Boden backen, und die Torte entsprechend höher schichten. Am Biskuitboden müsste ebenfalls noch gefeilt werden und ob es Ende Juli noch gute Erdbeeren gibt, wird sich rausstellen. Aber ansonsten geht das sicher auch mit anderem Obst, frisch oder tiefgekühlt. Es sieht also fast so aus, als ob wir uns so langsam an eine Entscheidung rantasten.

Stück

Erdbeer-Weiße-Schokolade-Torte

Für den Teig:
7 Eiweiß
1 Prise Salz
200 g Puderzucker
100 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl
200 g Butter

Für die Creme:
200 g weiße Schokolade
200 g Doppelrahm-Frischkäse
4 El Crème frâiche

500 g Erdbeeren

1. Ofen auf 175°C (Umluft) vorheizen. Eine Springform (20 cm) mit Butter einfetten.  Ca. 2/3 der Erdbeeren in kleine Stücke schneiden, den Rest in Scheiben schneiden.

2. Für den Teig die Butter in einem Topf zerlassen und leicht anbräunen lassen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Dann den Zucker dazurieseln lassen und weiterschlagen.

3. Das Mehl sieben, Mehl und Mandeln mischen und unter die Eischneemasse rühren. Die abgekühlte, noch flüssige Butter ebenfalls unter die Eischneemasse rühren. Hälfte des Teiges in die Springform füllen und glattstreichen. Im Ofen etwa 15 bis 20 Minuten backen, bis sich der Teig vom Springformrand löst. Dann aus dem Ofen nehmen, auf einen Teller bzw. eine Kuchenplatte stürzen und abkühlen lassen. Den zweiten Boden genauso backen.

4. Weiße Schokolade im Wasserbad schmelzen. Frischkäse glattrühren, mit der geschmolzenen Schokolade und der Crème frâiche verrühren.

5. Um den abgekühlten Boden einen Tortenring setzen. 1/3 der Creme auf den Boden streichen, die kleingeschnittenen Erdbeeren darauf verteilen, ein weiteres Drittel der Creme über die Erdbeeren streichen. Den zweiten Boden draufsetzen, mit der restlichen Creme bestreichen und mit den Erdbeerscheiben dicht belegen.

6. Kuchen im Kühlschrank fest werden lassen und dann genießen.

Hochzeitstortenchallenge „Torte“ 3: Erdbeer-Daiquiri-Cupcakes

Cupcake

Es geht in die dritte Runde. Zu Recherchezwecken begab ich mich in die Mayersche Buchhandlung in Essen und hab da einen Haufen Backbücher durchgeblättert. Die meisten waren zwar interessant, aber nicht zwingend für meine Ideen zur Hochzeitstortenchallenge gemacht. Ein Backbuch speziell für Cupcakes begann mit der Aussage, Cupcakes hätten früher Muffins geheißen oder einem ähnlichen Unsinn, da hab ich’s schnell wieder zugeklappt. Über die Unterschiede zwischen Muffins und Cupcakes, wie man sie mir erklärt hat, muss ich wohl noch mal schreiben.

Buch

Eines jedoch war wie gemacht für mich und das Tortenprojekt. Fast jede Seite sah aus wie ein Gewinner. Ich rede von “Süße Sünden”, dem Backbuch der Londoner Hummingbirg Bakery. So toll. Alles klingt und sieht lecker aus. Rein vom Inhalt würde ich sagen, hat es tolle Chancen das zweite Superbackbuch zu werden. Vorausgesetzt, die Backwerke schmecken dann nachher auch so toll.

Rezept

Ich hatte Doreen ja direkt beim ersten Gespräch einen Cupcake-Turm vorgeschlagen. Nachdem sie jetzt Bilder davon gesehen hat, wie das so aussehen kann, ist die Idee wieder auf dem Tisch. Ich denke, so ein Cupcake-Turm hat mehrere Vorteile. Erstens sieht es superhübsch aus, zweitens erspart man sich die Matscherei am Hochzeitkuchen. Matscherei ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es ist doch eine nette Idee, wenn jeder Gast sich einen niedlichen kleinen Cupcake schnappen kann, komplett mit Verzierung und allem drum und dran. Zum Anschneiden gäbe es dann noch einen richtigen, aber eben nicht so großen, Kuchen oben drauf, und den kann man dann auch zu zweit anschneiden. Soweit zumindest die Idee.

Glitzerzucker

Im neuen potenziellen Superbackbuch habe ich dann ein Rezept für Erdbeer-Daiquiri-Cupcakes gefunden, gefolgt von Rezepten für Pina-Colada-Cupcakes, Schoko-Brandy-Cupcakes und Mojito-Cupcakes. Wie großartig ist das denn? Ich stelle mir einen Cupcake-Turm vor, mit ganz vielen kleinen Cocktail-inspirierten Cupcakes, schön bunt und ein bisschen kitschig verziert. Noch eine Sorte Cupcakes ohne Alkohol, oben der Kuchen. Im Übrigen ist das mit dem Alkohol nicht so schlimm, der Rum wird erst aufgekocht und dann teilweise mitgebacken. Keine Ahnung, wie viel wirksamer Alkohol da noch übrig bleibt, man schmeckte auf jeden Fall nichts raus.

Erdbeer

Überrascht war ich von der Art, wie offensichtlich in der Hummingbird Bakery Teig gebacken wird. Alle trockenen Zutaten und die Butter werden zunächst zu einem sehr sandigen “Teig” gerührt, dann werden die flüssigen Zutaten hinzugefügt. Hat exzellent geklappt, der Teig wurde superfluffig. Die Erdbeeren werden laut Rezept unten in die Form gegeben. Das bedeutet natürlich, dass sie dann nachher auch unterdem eigentlichen Muffin kleben, und man das Törtchen auf jeden Fall mit der Gabel essen muss. Außerdem fand ich die Erdbeermenge ein wenig zu gering, ich würde beim nächsten Mal die doppelte Menge machen, davon die Hälfte weiterhin unten in die Form geben und die andere Hälfte unter den Teig rühren. Keine Ahnung, ob das funktioniert, aber einen Versuch ist es wert.

Förmchen

Die größte Kritik kam zum Frosting, vor allem vom Mann, dem das viel zu süß war. Das kann ich auch nachvollziehen, das Frosting ist wirklich sehr, sehr süß. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal ein Frischkäsefrosting machen. Den anderen Testessern hat es aber anscheinend sehr gut geschmeckt. Wir sind also auf einem guten Weg. Wie immer: Es bleibt spannend.

Die kleinen Fähnchen hab ich übrigens in einem ersten washi-Tape-Deko-Experiment selbstgebastelt. Das geht wunderbar einfach und sieht sehr hübsch aus. Überhaupt washi-Tape. Wieder so eine neue Droge. Schlimm.

Cupcakes

Erdbeer-Daiquiri-Cupcakes

(Das Rezept war für 24 bis 30 Mini-Cupcakes, in Ermangelung einer solchen Form hab ich einfach 12 normal große gemacht, hat auch gepasst. Für Mini-Cupcakes die Backzeit auf 12 – 15 Minuten reduzieren.)

Für den Teig:
100 ml weißer Rum
150 g Erdbeeren
170 g Zucker
40 g weiche Butter
120 g Mehl
1 1/2 Tl Backpulver
1/2 Tl Vanillezucker
eine Prise Salz
1 Ei
120 ml Vollmilch

Für das Frosting:
250 g Puderzucker
1/2 Tl abgeriebene Schale von einer Bio-Limette
80 g weiche Butter
4 El Vollmilch

1. Backofen auf 150°C (Umluft) vorheizen. Rum mit 30 g Zucker aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Weiter köcheln lassen, bis die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert ist. Vom Herd nehmen, leicht abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden. Erdbeeren zur Rummischung geben und 30 bis 40 Minuten darin ziehen lassen.

2. Für den Teig den restlichen Zucker, Vanillezucker, Salz, Butter, Mehl und Backpulver mit dem Handrührgerät zu einem sandigen Teig (es sieht wirklich nachher aus wie Sand) verrühren. Milch und Ei verquirlen, dann langsam unter Rühren zu der Teigmischung geben und schnell zu einem glatten Teig verrühren. (Ich habe das Ei erst schön schaumig geschlagen, und dann die Milch untergerührt, in der Hoffnung, auf diesem Wege zur Fluffigkeit des Teiges beisteuern zu können.)

3. Erdbeeren durch ein Sieb gießen, dabei die Flüssigkeit auffangen. Gut abtropfen lassen und die Erdbeeren auf die Muffinförmchen verteilen. Danach den Teig auf die Förmchen verteilen, die Förmchen sollten dabei zu ca. 2/3 mit Teig gefüllt sein.

4. Cupcakes im Ofen ca. 18 bis 20 Minuten goldbraun backen. Sobald sie fertig sind aus dem Ofen nehmen und noch warm mit jeweils 1 Tl Rumzuckermischung beträufeln. Aus der Form nehmen und vollständig auskühlen lassen.

5. Für das Frosting Butter, Zucker und Limettenschale mit dem Handrührgerät zu einer sandigen Mischung verrühren (wir kennen das ja schon). 4 El Rumzuckermischung mit 4 El Milch mischen und in einem dünnen Strahl zu der Frostingmischung geben und einige Minuten bei hoher Geschwindigkeit zu einer schaumigen luftigen Masse rühren.

6. Das Frosting auf die Muffins streichen, nach Herzenslust verzieren und mit einem Lächeln servieren.

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Hochzeitstortenchallenge Torte 2: Schwedische Mandeltorte

Mandeltorte

Zugegebenermaßen war das zweite Tortenexperiment ein bisschen geschummelt. Aber ich liebe die von IKEA und aus dem Gefrierschrank allseits bekannte Schwedische Mandeltorte so sehr, dass ich nicht lange warten konnte, um selber eine zu backen. In der aktuellen Ausgabe der Lecker (Mai 2012) war nämlich ein Rezept von Jeanny von Zucker, Zimt & Liebe für eben solch eine. Und immerhin, es heißt ja Schwedische MandelTORTE, also zählt es irgendwie. Keine Backerfahrung ist umsonst.

Lecker

Der Teig ist im Prinzip so eine Art gestrecktes Baiser, und besteht lediglich aus Eischnee, Zucker und gemahlenen Mandeln. Wenn man alles richtig macht wird er schön leicht und ein bisschen fluffig. In meinem Fall wollte der zweite Boden, also der für obendrauf, nicht ganz so, wie ich wollte und riss beim Draufhieven an einer Stelle auseinander (unten abgebildet). PANIK! BACKPANIK! Gott sei Dank konnte man den Riss, der in meinen persönlichen perfektionsorientierten Tortenbäckeraugen aber mindestens mit der San-Andreas-Spalte vergleichbar war, mit der Buttercreme schön verdecken und nachher hat keiner was gemerkt, noch nicht mal ich.

PANIK!

Überhaupt die Buttercreme. Die besteht aus Sahne, Zucker, einer Menge Eigelb und Butter. Die Butter muss man schön lange mit dem Handrührer schaumig schlagen. Und mit schön lange meine ich sehr, sehr lange. Unglaublich lange. Bis einem der Arm weh tut. Dann ist sie aber auch wirklich schön schaumig. In der Buttercreme sind also geschätzt alle Kalorien vonne Welt. Deswegen schmeckt sie ja so unglaublich gut, man weiß ja, vun nix kütt nix.

Eier

Eigelb

Creme

Das größte Problem hatte ich eigentlich dabei, die Creme auf dem Tortenrand ordentlich und ausreichend zu verstreichen. Dafür braucht’s Geduld und die richtige Taktik, die ich aber erst noch finden muss. Jedenfalls hoffe ich, dass es eine richtige Taktik gibt. Es kann nicht sein, dass andere Leute sich dabei genauso dumm anstellen wie ich.

Torte

Insgesamt also ein supereinfaches Rezept mit erstaunlich wenig Zutaten und mit Begeisterungsgarantie. Ob es als Hochzeitstorte taugt, na ja, ich weiß nicht. Die Torte ist recht flach und jetzt optisch so mittelspektakulär. Allerdings könnte man sie natürlich doppelt so hoch bauen und dann statt mit Mandelblättchen mit gezuckerten Beeren und essbaren Blüten verzieren, das könnte ich mir durchaus vorstellen. Schmecken tut sie auf jeden Fall unglaublich gut. Selbst der Mann, der von sich selber behauptet, nicht so der Kuchenliebhaber zu sein, war sehr angetan.

Stück

Schwedische Mandeltorte

8 Eier
400 g Zucker
200 g Schlagsahne
150 g weiche Butter
200 g gemahlene Mandeln (mit Haut)
75 g Mandelblättchen

(Ich hab beim Eischnee-Schlagen immer noch eine Prise Salz zum Eiweiß gegeben. Warum, weiß ich auch nicht so genau, ich dachte, das sollte so.)

1. Backofen auf 175°C vorheizen. Eine (wer hat, auch zwei davon) Springform mit Backpapier auslegen. Die Eier trennen, dabei jeweils 4 Eiweiß in getrennte Schüsseln geben und kalt stellen.

2. Sahne mit 200 g Zucker erhitzen und aufkochen, dann vom Herd nehmen. 1/3 der Sahne mit dem Eigelb schnell und kräftig mit einem Schneebesen aufschlagen, dann mit der restlichen Sahne mischen. Auf dem Herd noch mal ungefähr 5 Minuten erhitzen (nicht kochen lassen!), bis die Mischung eine dickcremige Konsistenz erhält.

3. Die Creme sofort direkt auf der Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken und kalt stellen.

4. Eine Portion Eiweiß steif schlagen, dabei 100 g Zucker einrieseln lassen. Wenn der Eischnee schön steif geschlagen ist, 100 g Mandeln unterheben. Die Eiweiß-Mandel-Mischung in die Springform geben und glatt verstreichen. Dann für 15 bis 20 Minuten in den Ofen damit.

5. Den fertig gebackenen Boden aus dem Ofen nehmen, mit einem Messer vom Rand lösen, aus der Form nehmen und auskühlen lassen. Damit hätten wir dann schon mal den ersten Boden und den zweiten machen und backen wir genauso.

6. Butter sehr, sehr lange (8 bis 10 Minuten, gefühlt eher so eine halbe Stunde) mit dem Handrührgerät cremig schlagen. Die Eigelb-Sahne-Mischung esslöffelweise darunterschlagen.

7. Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten. Vorsichtig, die werden schnell schwarz, also immer gut aufpassen. Etwa 1/3 der Buttercreme auf dem ersten Boden gut verstreichen. Den zweiten Boden draufsetzen und die Torte mit dem Rest der Creme bestreichen. Mandelblättchen auf der Torte verstreuen. Die Torte zum Festwerden in den kalt stellen.

8. Nach ausreichend Festwerdzeit aus dem Kühlschrank befreien, in Stücke schneiden, genießen. Lecker.

Mandelblättchen

Hochzeitstortenchallenge Torte 1: Himbeer-Baiser-Torte

Torte

Ich präsentiere die erste Torte, die ich für die Hochzeitstortenchallenge gebacken habe. Ich wollte eigentlich das Tortenkapitel aus dem Superbackbuch (s.u.) der Reihe nach durchbacken, aber dafür fehlten mir dann gleich die Springformen in der richtigen Größe (ich hab nur 26 cm, das erste Rezept bestand auf 22 cm) und Tortenringe besitze ich auch noch keine (muss wohl aber demnächst angeschafft werden).

Also habe ich ein bisschen vorgeblättert, und eine Torte gewählt, für die man zwar eigentlich zwei Springformen brauchte, aber wenigstens in der richtigen Größe. Außerdem muss man auch nichts durchschneiden oder anderweitige Spirenzchen. Für den Anfang fand ich das ganz angenehm. Zwei Böden, dazwischen Frischkäse-Mascarpone-Creme mit Himbeeren. Im Originalrezept sind es Brombeeren, die gab es aber bei Edeka nicht.

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Himbeeren

Zweiter Boden

Auch wenn ich ein bisschen mit der geringen Menge des Rührteigs zu kämpfen hatte (da muss man wirklich gut verstreichen), war ich doch angenehm überrascht von dem ersten Tortenabenteuer. Ja, es ist anders als Kuchen, man muss ein bisschen genauer arbeiten und mehr verschiedene Einzelteile zusammenrühren und nachher zusammenbasteln, aber das Ergebnis war sehr zufriedenstellend und als ich den Deckel auf die Torte hievte, war ich doch ein bisschen stolz, dass alles so gut geklappt hatte.

Kann man als Hochzeitstorte leider nicht so wirklich nehmen, aber darum ging’s ja auch noch nicht. Als nächstes muss ich dann wohl Tortenringe besorgen und Springformen in diversen Größen. Und Biskuitteig lernen. Oh je.

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Himbeer-Baiser-Torte (frei nach Annik Wecker aus dem Superbackbuch “Anniks göttliche Kuchen”)

Für den Rührteig
140 g weiche Butter
150 g Zucker
4 Eigelbe
abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Limette
140 g Mehl
3 gestrichene Tl Backpulver
80 g gemahlene Mandeln
120 g Sauerrahm

Fürs Baiser
4 Eiweiß
200 g Zucker
1/2 Tl Weinstein (oder Backpulver)
1 Prise Salz
30 g Mandelblättchen

Für die Füllung
300 g Himbeeren, frisch oder tiefgekühlt
130 g Doppelrahmfrischkäse
160 g Mascarpone
200 g Sahne
50 g Zucker
2 El Limettensaft
2 El Cassis

1. Den Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen. Für den Rührteig Butter und Zucker schaumig rühren, dann die Eigelbe einzeln unterrühren und die Limettenschale dazugeben.

2. Mehl und Backpulver sieben und mit den Mandeln mischen. (Ich habe die Mandeln auch gesiebt, wenn schon, denn schon, da bleibt aber dann auch relativ viel im Sieb zurück.) Mehlmischung und Sauerrahm abwechselnd unterrühren.

3. Den Teig entweder auf zwei Springformen verteilen (Vorsicht, ist nicht allzuviel Teig), oder – wenn man wie ich nicht so prächtig mit Springformen ausgestattet ist – die Hälfte des Teigs auf eine gebutterte Springform verteilen.

4. Fürs Baiser Zucker und Weinstein (bzw. Backpulver, wenn man wie ich zwar immerhin noch Natron und Cream of Tartar, aber nun wirklich keinen Weinstein im Haus hat) mischen. Eiweiß mit einer Prise Salz steifschlagen, dabei den Zucker langsam einrieseln lassen und solange weiterschlagen, bis der Eischnee schön steif ist.

5. Bei der Variante mit zwei Springformen kann man den Eischnee jetzt schön auf dem Teig verteilen, dabei auf einen der Böden Mandelblättchen streuen. Bei der traurigen Variante mit nur einer Springform erstmal die Hälfte des Eischnees auf dem Teig verteilen, die Mandelblättchen kommen dann später.

6. Tortenböden ca. 30 Minuten backen. Bei einem Umluftofen und der Luxusvariante mit zwei Formen gerne auch gleichzeitig (nach der Hälfte der Zeit die Schnienen wechseln), bei der traurigen Version mit ohne Umluft oder nur einer Springform bitte nacheinander. Nach Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen, mit einem Messer vorsichtig vom Rand ablösen und auskühlen lassen.

6b. Bei der traurigen Variante den abgekühlten Boden aus der Springform lösen (kann schon mal auf den Tortenständer), und die andere Hälfte des Teiges und anschließend des Baisers in die (neu gebutterte) Springform geben. Jetzt auch die Mandelblättchen drauf verteilen und nochmal für 30 Minuten in den Ofen.

7. Für die Füllung Himbeeren auftauen und abtropfen oder verlesen. Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen, Frischkäse und Mascarpone in einer Schüssel verrühren und die Sahne mit dem Zucker in einer anderen Schüssel steif schlagen.

8. Limettensaft und Cassis in einem Topf erwärmen (nicht kochen) und die eingeweichte und ausgedrückte Gelatine darin auflösen, danach zügig unter die Frischkäsecreme rühren. Anschließend die Sahne unterrühren.

9. Auf den ersten Boden die Hälfte der Frischkäsecreme streichen. Darauf dann die Himbeeren verteilen und anschließend mit der anderen Hälfte der Creme bedecken. Darauf den zweiten Boden (den mit den Mandelblättchen) hieven und ein bisschen andrücken. Gut ausgestattete Leute mit großem und/oder leerem Kühlschrank lassen die Torte dann mindestens zwei Stunden im Kühlschrank fest werden. Leute wie ich mit nicht so großem und/oder vollem Kühlschrank freuen sich, dass die Küche nach Norden rausgeht und hoffen, dass das auch so klappt. (Spoiler: Tut es.)

Zusammengefasst: Viele Teile, langes Rezept, aber eigentlich nicht schwer, und sehr dankbar, denn der Kuchen sieht nachher sehr toll aus und schmeckt auch sehr gut, sogar Leuten, die von sich selbst sagen, dass Baiser eigentlich nicht so ihr Ding ist.

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Die Hochzeitstortenchallenge: Der Anfang

Ich habe einer Hochzeitstortenchallenge zugestimmt. Oh je.

Also, vielmehr habe ich zugesagt, eine Hochzeitstorte zu backen für eine richtige Hochzeit mit einem richtigen Hochzeitspaar und richtigen Gästen und mit einer richtigen Feier. Es muss also eine gute Hochzeitstorte werden, eine, die sich sehen lassen kann und ausreichend hochzeitig ist.

Die Challenge besteht also darin, in vier Monaten ausreichend viel Tortenerfahrung zu sammeln, um dann Ende Juli eine prima Hochzeitstorte vorweisen zu können. Und ich kann doch gar keine Torten, nur Kuchen und Kekse. Die dafür allerdings recht gut, und eine Torte ist ja auch irgendwie nur gepimpter Kuchen, hab ich mir gedacht. Das sollte ich hinkriegen.

In den nächsten vier Monaten werde ich also vom Tortenbackenlernen berichten. Biskuitboden werde ich vermutlich in Unmengen produzieren, dazu Cremes für dazwischen und drumrum. Außerdem werde ich mich wohl mal dranwagen, hübsche Dinge aus Marzipan zu formen. Grüne Tentakel kann ich ja schon, Rosen sollten nicht viel schwieriger sein.

Begleiten wird mich dann auch das wunderbare Buch “Anniks göttliche Kuchen” von Annik Wecker, in dem viele Torten sind, die nicht nur superlecker klingen, sondern auch so aussehen, als würden sie mein Tortenwissen hilfreich erweitern können.

Annik

Gespannt? Ich auch. Und wie!

Wer mir helfen möchte, mit tollen Tipps, guten Rezepten, Buchtipps und Ähnlichem, immer her damit. Ich bin über jeden Hinweis dankbar.