Jetzt, wo ich wieder mehr zu Hause bin, kann ich auch die Biokiste deutlich besser nutzen. Wir bekommen einmal wöchentlich eine Kiste von der Flotten Karotte, dem Biokistenlieferanten für Essen, Bochum und Umgebung. Das schöne daran ist, dass die nicht nur Obst und Gemüse liefern, sondern auch die ganze Produktpalette eines Biosupermarkts. Neben Äpfeln, Möhren und Co. bekommen wir damit auch Milch, Eier, Brot, Joghurt und Käse bis vor die Wohnungstür gebracht und müssen tatsächlich auch deutlich seltener und weniger einkaufen als vorher.
Ungefähr so sieht der Inhalt einer Biokiste dann aus:
(Wir hätten da: Drei Rübchen, ein Blumenkohl, einige Möhren, drei Äpfel, eine Mango, drei Orangen, eine Packung Champignons, eine Packung Sprossen, Milch, Joghurt, Gemüseauftrich, irgendeine Pâté, ein Roggen-Kümmelbrot, sechs Eier und einen Käse.)
Prinzipiell erstmal gut, allerdings ergab sich so für mich diese Woche die Frage: Rübchen, was nun?
Erst wollte ich Rübchen in Sahnesoße machen, das konnte den Mann aber nicht begeistern. Also war die nächste Idee: Ofengemüse nach Jamie Oliver. Das hatte ich schon mal gemacht, und war vom Ergebnis mehr als freudig überrascht. Ob das mit Rübchen wohl auch geht, versuchte ich zu recherchieren und stieß auf ein Rezept für Ofenrübchen mit Butter-Ahornsirup-Glasur. Ahornsirup ist nun ähnlich wie Maronen und Linsen ein Wort, bei dem bei mir Pawlowsche Reflexe einsetzen. Alles mit Ahornsirup ist gut und so machte ich aus zwei Rezepten eines, wandelte das noch auf die im Haus befindlichen Zutaten ab und fertig war die Kiste.
Oder ich koche wie Jamie Oliver: Ich kippe alles auf ein Blech, rupfe was vom Gummibaum ab und labere es gar.
— No 5 (@numberfivealive) March 6, 2012
Ofengemüse mit Chilibratwurst
(für 2 Personen)
2 bis 4 Chilibratwürste (Je nach Hunger, normale Bratwürste gehen auch, im Rezept von Jamie Oliver sollten es Lammbratwürste sein, aber treiben Sie die in deutschen Supermärkten mal auf.)
3 Rübchen
2 Möhren
2 Schalotten
einige Zweige Rosmarin und/oder Thymian
etwas Oregano (getrocknet oder frisch, ich hatte nur getrockneten)
ein gutes Stück Butter
ein guter Schuss Ahornsirup
Salz und Pfeffer
Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen. Ein Blech oder einen großen Bräter vorbereiten (fürs Blech empfiehlt sich Backpapier, Bräter geht einfach so, kommt halt drauf an, wie viel man nachher Spülen will). Rübchen, Möhren und Schalotten schälen und in Spalten bzw. die Möhren in Scheiben schneiden und auf dem Blech verteilen.
Die Kräuter auf dem Gemüse verteilen. (Blätter müssen nicht abgezupft werden, einfach die Zweige aufs Blech schmeißen.)
Butter in einem kleinen Topf schmelzen, den Ahornsirup dazugeben und auf dem Gemüse verteilen. Das ganze noch mal salzen und pfeffern.
Bratwürste mit einer Gabel einstechen und auf die Gemüse-Kräuter-Mischung legen. Dann alles in den Ofen und 45 bis 60 Minuten vor sich hin backen lassen. Rausholen, ggf. das Gemüse in eine Schüssel geben oder direkt mit den Bratwürsten auf den Tellern verteilen und fertig.
Der Mann war so begeistert von dem Essen, dass er mehrfach erklärte, das könnte sein neues Lieblingsessen werden. Mal abgesehen davon kann man es nach Herzenslust variieren, im Originalrezept kommen zum Beispiel noch zerkrümelte Maronen und getrocknete Cranberries dazu. Als Resteverwertung zum Wochenendausklang also auch optimal geeignet, man könnte sich kaum etwas besseres vorstellen.
Sieht in jedem Fall lecker aus 🙂 Ich bin ja generell ein Wurst Fan, daher wäre das Rezept mal ein Test Wert.