Zur Abwechslung mal wieder ein Gourmetmeilenbericht. Die Gourmetmeilensaison hat ja gerade begonnen, Pfingsten waren wir in Bottrop zum Spargel-Gourmet-Festival und diese Woche war dann Essen-Kettwig mit dem Seerosenfest dran. Strahlender Sonnenschein, die hübsche Kulisse von Stausee auf der einen und Kettwiger Altstadt auf der anderen Seite, da kann man auch geduldig über die halbfertige Neubausiedlung auf der anderen Seite der Brücke hinwegsehen. Immerhin stehen jetzt schon Häuser, letztes Jahr aßen wir zwischendurch auch mal vor einem Bauschutthaufen.
Ein Traktor. Warum auch nicht?
Zunächst halten wir uns also auf der Altstadtseite auf, klappern das Parkhaus Hügel und den Sengelmannshof ab, bevor wir für das Schloss Hugenpoet auf die andere Seite umziehen und zum Nachtisch dann wieder zurückwandern. Als Highlight entpuppt sich die Lackierte Vorderhaxe vom Rioja Spanferkel auf Kartoffel-Lavendel-Stampf vom Bonner Hof.
Als wir eigentlich schon vollgefuttert sind und zum Auto zurückwollen, laufen wir aus Versehen noch am Stand vom Café Kötter vorbei, wo jemand im Minutentakt Blaubeerpfannkuchen backt. Hmmmmm, Blaubeerpfannkuchen, sagt der Herr Gemahl und die mexikanische Kollegin guckt auch schon sehr interessiert. Also noch ein Blaubeerpfannkuchen. Macht nichts, wir haben ja erst drei Desserts gehabt. Da passt auch noch ein Pfannkuchen.
Danach ist dann aber wirklich Schluss, zurück über die Brücke zum Auto, das in irgendeiner Seitenstraße parkt. Eventuell sollte man lieber mit der Bahn zum nächsten Seerosenfest 2015 fahren. Vorausgesetzt, eine Woche vorher war da nicht schon wieder Sturm.
Hausgemachte Kalbschwanzravioli mit Parmesanschaum und Rotweinbutter vom Parkhaus Hügel zum Einstieg.
Geräucherte Jacobsmuschel mit Glasnudel-Wasabi-Gurkensalat und gerösteten Cashewkernen vom Sengelmannshof.
Kurz darüber nachgedacht, einen Kontrabass zu klauen, dann aber doch gemerkt, dass das ja sehr gemein wäre.
Vorne ein leckerer Wein vom Weingut Bickel-Stumpf, hinten ein ebenso leckeres Kokos-Limettensüppchen mit gebratener Jakobsmuschel von Schloss Hugenpoet.
Pennette mit Soja-Zitronenjoghurt, Saubohnen, Tomate und gerösteten Zedernkernen. In der Theorie klang es total gut, in der Praxis war es eher so „joah, okay, kann man machen“. (Ebenfalls Schloss Hugenpoet.)
Neben lecker Essen und Trinken gab es auch lecker Wetter in Kettwig.
Entenbrust mit Speckspitzkohl, Aprikosensemmelknödel und süß-saurer Karotte vom Schloss Hugenpoet. Die Karotte konnten wir nicht identifizieren, dachten zwischenzeitlich, es wäre Ingwer. Ich habe das jetzt aus dem Programmheftchen abgeschrieben und auf einmal macht alles Sinn.
Großartig. Das Highlight (einstimmig) des Tages: Lackierte Vorderhaxe vom Rioja Spanferkel auf Kartoffel-Lavendel-Stampf zum Delice von Orange und Karotte vom Bonner Hof. Wir waren begeistert.
Duo von süßer Paella und Bienmesabe (was auch immer das ist) zum Birnenespuma vom Bonner Hof. (Wir wären dann hiermit auch beim Nachtisch angekommen.)
Zur Erholung mal wieder ein hübsches Bild vom See.
Geflämmte Tarte von Rhabarber mit Sauerrahm-Ingwereis von der Résidence. Gell, klingt irgendwie grandioser als es aussieht? War lecker, aber leider auch nicht viel mehr.
Dingensich… hier… Idylle!
Hier nun zur Abwechslung etwas, was gar nicht so dolle klang, aber sehr lecker war: Hüttenkäsemousse mit Erdbeergrütze und -Sorbet vom Parkhaus Hügel. Danach wollte wir eigentlich gehen.
Wie gesagt: Wir wollten eigentlich gehen. Dann kamen wir an diesen Blaubeerpfannkuchen vom Café Kötter vorbei und mussten leider noch einen essen. Schlimm.
Tschüss Kettwig!
Frisch auf Lanzarote gelernt: kanarischer Nachtisch Bienmesabe = „schmeckt mir gut“. Leckere gekochte Mischung aus Ei, Zitrone, Mandeln, Honig / Zucker, Zimt.
Ah, schau an. Das war dann wohl das Teigzeugs unter dem Reis.
danke für den schönen bericht !
Einen herzlichen Dank für die tolle Rezession in Ihrem schönen Bericht. Wir haben uns sehr gefreut, dass es Ihnen bei uns geschmeckt hat.
Herzliche Grüße
Ursula & Henning Matzke
Der Bonner Hof
¡Bienvenidos!
Kettwig