Letztens gab es zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein etwas aufwändigeres Menü für ein paar Gäste. Weil es ja langsam doch deutlich Herbst wird, hab ich mir auch etwas herbstliches ausgesucht und auf dem Wochenmarkt entsprechend eingekauft. Als Hauptgericht gab es Reh- und Hirschgulasch mit Äpfeln und Schalotten aus dem French Basics Kochbuch von Sebastian Dickhaut und Cornelia Schinharl, zum Nachtisch einen Zwetschgen-Quark-Auflauf aus der essen & trinken.
Die Weintrauben und Pfirsiche sind einfach so im Körbchen gelandet.
Zur Vorspeise habe ich mich für eine Kürbissuppe entschieden, die ich vor Jahren schon mal gemacht hatte und zwar in schwacher, aber immerhin guter Erinnerung hatte. Das praktische an Suppen ist ja auch, dass man sie schon im Voraus zubereiten kann und dann einfach nur aufwärmen braucht, und sich durchaus ein bisschen Extra-Stress ersparen kann.
Ich habe die Suppe – wie unten beschrieben – mit etwas angebratenen Apfelscheiben und Speck serviert. Mann kann das aber auch lassen und sie nur ganz pur genießen. Durch die Äpfel, das Apfelmus und die Gewürze wird die Suppe recht süß. Das kann man schön mit etwas Creme Fraiche (oder auch Schmand oder Sour Cream) und etwas scharfem Chili in Kontrast setzen.
Apfel-Kürbis-Cremesuppe
für ca. 4 Portionen1/2 Hokkaido-Kürbis (etwa 400 g)
60 g Butter
30 ml Ahornsirup
15 g Mehl
knapp 20 g brauner Zucker
250 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
250 ml Apfelmus
1 saurer Apfel
200 ml Sahne
1 Tl Zimt
1/2 Tl gemahlener Ingwer
Salz/Pfeffer
Creme Fraiche
Chiliflocken (optional)
Speck (optional)Kürbiskerne entfernen und den Kürbis grob würfeln und gar kochen (siehe Anmerkung). Die eine Hälfte des Apfels ebenfalls würfeln.
Ahornsirup, braunen Zucker, 30 g Zucker, Zimt und Ingwer in einer Schüssel mischen. Den Kürbis dazugeben und grob mit einer Gabel zerstampfen.
Die übrige Butter in einem Topf schmelzen, das Mehl hinzufügen und verrühren. Die Brühe dazufügen und fröhlich weiterrühren während die Brühe vor sich hinköchelt. Nach einer Weile sollte die Flüssigkeit etwas dicker werden. Dann die Kürbismischung, den gewürfelten Apfel und das Apfelmus dazugeben. Alles zusammen eine Weile kochen, dann im Mixer oder mit einem Mixstab pürieren.
Zuletzt die Sahne dazugeben und mit Salz und Pfeffer und etwas Chiliflocken abschmecken und fertig! Also, alles ganz einfach.
Optional: Speck ohne Fett in einer Pfanne kross anbraten. Die andere Hälfte des Apfels in Scheiben schneiden und kurz in dem Speckfett anbraten.
Die Suppe mit etwas Creme Fraiche, dem Speck und Äpfeln servieren und mit ein bisschen Chiliflocken bestreuen.
Anmerkung: Hokkaido-Kürbis kann man mit der Schale mehr oder weniger wie Kartoffeln in ordentlich Wasser kochen. Einfach mit einer Gabel prüfen, ob der Kürbis gar ist. Ich habe die Stücke ungefähr 20 Minuten kochen lassen.