Weihnachtsmarkt auf Schloss Hugenpoet

Weihnachtsmarkt

Gestern waren wir noch für ein Stündchen auf dem Weihnachtsmarkt auf Schloss Hugenpoet in Essen-Kettwig. Nachdem wir das großes Parkplatz-Chaos überstanden hatten und knappe 500 Meter auf einem unbeleuchteten Seitenstreifen zum Schloss gewandert waren – immerhin schon schön mit Ausblick auf das beleuchtete Schloss – konnten wir uns auf dem Markt tummeln. Mit sechs Euro Eintritt hatte man einen Gutschein für ein Heißgetränk.

WeihnachtsmarktSchloss Hugenpoet

Das war unser erster Besuch auf Schloss Hugenpoet und verdammt noch mal, ich hätt’s mir ja denken können, aber es ist tatsächlich ein richtiges Schloss. Und das macht diesen Weihnachtsmarkt, der zwar ein bisschen ausgesuchterer Stände hat, ansonsten aber tatsächlich nichts anderes als ein traditionaller Weihnachtsmarkt ist, doch deutlich besonders.

SterneWeihnachtsmarktKarussell

Auf der Brücke über dem Burggraben stehen mit Fackelbeleuchtung und danach einen Eierpunsch mit Reibekuchen mit hausgeräuchertem Lachs aus der Schlossküche verputzen. Außerdem an den Ständen Trüffelbutter, Salami und Leberwurst probieren, alles lecker.

SchlossbrückeLeckeresHeißgetränke

Der Ausflug hat sich sicher gelohnt und nächstes Jahr werden wir sicher auch dabei sein, wenn der Weihnachtsmarkt für ein Wochenende aufgebaut wird.

Schloss Hugenpoet

Schloss Hugenpoet
August-Thyssen-Straße 51
45219 Essen

http://www.hugenpoet.de

Lieblingsrestaurant: Chili House in Essen

Chili Huhn

Das Chili House auf der Rü gehört vielleicht schon nicht mehr zu den Geheimtipps, verdient aber trotzdem eine besondere Erwähnung und gehört auf jeden Fall zur Kategorie „Lieblingsrestaurant“. Erstens, weil es so nett ist, zweitens, weil es so lecker ist, drittens, weil es trotzdem so unprätentiös daherkommt und viertens, weil es auch noch in der Nähe ist. Na ja gut, letzteres ist eher ein angenehmer Bonus, aber es ist halt so schön praktisch.

Offene Küche

Das Chili House bietet die so genannten Asian Fusion Küche, was mehr oder weniger bedeutet, es ist halt kein Japaner, oder ein Thailänder oder Koreaner, sondern irgendwas von allem und irgendwas dazwischen. Prinzipiell würde mir sowas ja Angst machen, da bin ich ein bisschen Purist und finde es beruhigender, wenn ein Restaurant sich auf eine bestimmte Küche spezialisiert. Beim Chili House funktioniert es aber, das liegt vielleicht auch daran, dass man es nicht übertreibt. Sushi zum Beispiel sucht man vergeblich, dafür gibt es allerdings Miso-Suppe und Spießchen vom Grill.

Kroepoek

Zunächst einmal gibt es immer ein Portion sehr leckeres Kroepoek. Das kommt hier nicht weiß und tendenziell pappig daher, sondern ist schön goldbraun mit eingebackenen Chilistückchen. Für mich das beste Kroepoek, das ich (bislang) bekommen habe und auf das ich mich dann auch bei jedem Besuch ein bisschen freue.

Standardmäßig nehme ich zur Vorspeise Tom Kha Gai, einfach, weil ich diese Suppe so liebe und sie im Chili House auch wirklich lecker ist. Serviert wird sie in hübschen mintgrünen Schälchen mit Deckel, darin dann die heiße Suppe mit Tomaten, Champignons, Hühnchen, Chili und mehr.

Tom Ga Gai

Danach bin ich leider immer schon ein bisschen vollgefuttert, aber es ist äußerst schwer, auf meine geliebte Tom Kha Gai zu verzichten, wenn ich denn schon mal im Chili House bin (bzw. überhaupt irgendwo, Tom Kha Gai FTW!).

Im Prinzip haben wir uns zu zweit (und gelegentlich noch mit Begleitung) im Chili House schon durch die halbe Speisekarte gefuttert. Generell kann man sagen, dass die Gerichte im Chili House ohne viel Chichi und unnötigem Trara auf den Tisch kommen. Die Udon-Suppen sind lecker, durchaus sättigend, allerdings schwankt die Qualität wohl ein bisschen tagesabhängig. Die Gyoza-Taschen mit Ente sind wunderbar würzig, die Reis- und Nudelpfannen sind oft sehr einfach, aber lecker.

Favorit bleiben ein bisschen die (Thai-orientierten?) Fleisch-und-Gemüse, die oft in Tontöpfen und mit Reis serviert werden. Das erste Bild in diesem Beitrag ist das Chili-Huhn mit Gemüse und Erdnüssen, das leicht rauchig schmeckte. Zusätzlich hatten wir „Das gute Huhn vom Thailänder“ mit Gemüse in Kokosnusssoße.

Thailänder Huhn

Chili House innen

Auch die Nachtische können sich sehen lassen. Mein Favorit sind ja die „Milkybällchen“ mit Erdnussfüllung und Kokosmantel. Furchtbar süß sind die, aber unglaublich lecker. Aber ähnlich lecker (und mal wieder etwas, was ich eher vom Japaner kenne) sind die Reismehlkugeln (daifuku eben) mit Roter-Bohnen-Füllung und – vielleicht nicht ganz stilecht, aber was soll’s – mit Vanilleeis und Sahne angerichtet.

Reisbällchen

Der Service im Chili House ist super nett, die Einrichtung recht zurückgehalten. An so manchem Freitagabend war es schon mal so voll, dass wir auf einen Tisch warten mussten. Reservierung ist vielleicht nicht zwangsweise nötig, wer aber unbedingt sicher gehen will, sollte nicht darauf verzichten. Denn auch wenn das Chili House von außen fast unscheinbar wirkt, scheint sich mittlerweile rumgesprochen zu haben, dass man hier sehr lecker asiatisch essen kann.

Kerzchen

Chili House
Rüttenscheider Straße 49
45128 Essen
Telefon:  0201 -879 19 889

Öffnungszeiten: täglich ab 12 Uhr

http://www.chillihouse-essen.de/

Sweet Coffee Pirates in Essen

Sweet Coffee Pirates

Ich bin schön öfter dran vorbeigelaufen, allerdings irgendwie nie zeitgleich mit akuter Kaffee-und-Törtchen-Laune, weswegen es dann auch beim Gucken und Weiterlaufen blieb. Der letzte Samstag war dann aber so ein „Lass schnell noch mal rausgehen, solange das Wetter noch so schön ist“-Tag mit kleinem Hunger inklusive. Also wurde dann das Sweet Coffee Pirates relativ weit hinten auf der Rüttenscheider Straße angesteuert – in der Hoffnung, dass es neben Kaffee und Desserts vielleicht auch noch ein bisschen was Herzhaftes im Angebot geben können.

KronleuchterSweet Coffee Pirates Kuchentheke

Optisch ist das Sweet Coffee Pirates erstmal recht schlicht in Grau- und Brauntönen gehalten, wenn man mal vom wuchtigen Kronleuchter absieht. Man lässt sich also auf den Lederbänken bzw. -hockern nieder. Bestellt wird an der Bar, zunächst mal zwei Latte Machiatto und zwei Bagel. Kuchen guck ich später. Gebracht wird an den Tisch.

Im Kühlschrank stehen unter anderem  Fritzlimo und -kola, Drinks von Thomas Henry und ChariTea. Also die üblichen Verdächtigen, was alternative Getränkemarken angeht.

Latte Machiatto mit KeksBagel

Beim Bagel fällt mir ja schon mal spontan positiv auf, dass hier nicht der unverzeihliche Fehler gemacht wurde, den Bagel samt Belag nochmal in irgendeine Art Sandwichtoaster zu stecken. Das ist nämlich falsch. Aufgebacken ist richtig. Getoastet ist nicht richtig. Was ein bisschen fehlt ist eine Bagelvariation nur mit Frischkäse oder vielleicht eine süße Variante (Frischkäse und Marmelade, anyone?). Nicht, dass es ansonsten an leckerem Süßkram fehlen würde, aber warum dann nicht auch auf dem Bagel?

Die Kekse, die zum Kaffee serviert werden, finde ich ja mal extra lecker. Der Mann kann die Begeisterung nicht teilen, aber ich bleibe dabei: Supertolle Haferflockenkekse mit irgendwas, was ich kenne, aber nicht identifizieren kann (Ingwer?).

Nach dem „Hauptgang“ studiere ich nach einer kurzen Verdauungspause eingehend die Kuchentheke. Satt bin ich eigentlich schon, finde es aber unverantwortlich, hier ohne Nachtisch wieder raus zu gehen. Nach ein bisschen Beratung, entscheide ich mich für ein Himbeertörtchen aus der Patisserie-Abteilung. Was es sonst noch gibt: Macarons, Apfelstrudel, Käsekuchen, Möhrentorte, diverse Variationen Kalter Hund, Desserts im Glas und noch einiges mehr. Man wird hier eigentlich nur nicht fündig, wenn man partout nichts Süßes mag.

Himbeertörtchen

Das Himbeertörtchen ist vor allem Sahnecreme mit einem Schokoladenkern gefüllt mit Himbeermark. Oder so. Das nächste Mal werde ich wohl standesgemäß den Kalten Hund probieren. Irgendwie scheut es mich ein bisschen vor diesem Kuchen, aber wenn’s das hier schon in vier oder fünf Sorten gibt, dann muss ja was dran sein.

Zusammenfassend gibt es also kaum Kritikpunkte, von den zusätzlichen Bagelbelegwünschen mal abgesehen. Wenn man wollte, könnte man vorm Bezahlen noch etwas David Rio Chai Tee, diverse Trinkschokoladen oder ähnliche Leckereien zum Mitnehmen aussuchen. Brauch ich aber aktuell nicht.

Was ich auch nicht gemacht habe: Mich auf der großen Tafel verewigen. Na ja, verewigen ist vielleicht übertrieben, es ist nur Kreide, aber auf jeden Fall eine nette Idee.

Als zusätzliches Angebot bietet das Sweet Coffee Pirates ein Törtchen-Taxi an: Am Vortag bestellt, kriegt man die Törtchen und Kuchen nach Hause (oder ins Büro oder wohin man halt will) geliefert. Nähere Informationen gibt’s hier auf der leider etwas unübersichtlichen und optisch eher so mittel ansprechenden Seite. Daran kann man vielleicht auch noch was machen (also an der Seite, nicht am Taxi).

Und zum Abschluss hier noch die einwandfreie Begründung, warum Sonntag früher zu ist. Ich finde es auch sehr lobenswert, wenn auf die Tatort-Versorgung des Personals geachtet wird. Das gibt ein Extra-Lob!

Tatort

PS: Montags gibt’s den Cappuccino billiger, wenn man beim Schnick-Schnack-Schnuck gewinnt. Also: Nochmal Lob!

Sweet Coffee Pirates
Rüttenscheider Straße 218
45131 Essen
Telefon: 0201 / 95 98 45 75

http://www.sweetcoffeepirates.com/

Öffnungszeiten: Mo – Sa: 9:00 – 20:00, So: 11:00 – 19:00

Coy & Dan’s Tapioca House in Frankfurt

Coy & Dan's von außen

Nach dem erfolgreichen Besuch bei der Chili Queen, stand auch noch ein Test des neuen Coy & Dan’s an. Das hatte ich zufällig beim Vorbeilaufen entdeckt und es gibt ja bekanntlich sehr wenig Gründe, um eine neue Bubble-Tea-Bar nicht auszuprobieren. Mir fällt spontan eigentlich keiner ein.

Die genaue Geschichte von Coy & Dan kann man auf ihrer Webseite nachlesen. Die Kurzfassung lautet in etwas so: Zwei weitgereiste Tapioka-Freunde treffen sich letztlich in Vallendar und beschließen, das Abenteuer „Eigene Bubble Tea Bar“ gemeinsam anzugehen. Wer’s genauer wissen will, der lese bitte, was die beiden selber dazu sagen.

Das Coy & Dan’s hatte an diesem Abend wohl gerade mal gerade zwei Wochen auf – wäre mir sicherlich auch sonst früher schon aufgefallen. Also, direkt mal rein und gucken, was es so gibt.

Im Gegensatz zu anderen Bubble Tea Bars ist das Coy & Dan’s recht reduziert in der Auswahl und dabei auch ein wenig ungewöhnlich. 5 x 5 Getränke stehen zur Auswahl, also je fünf in einer von fünf Kategorien: Tapioca Chai, Tapioca Tea, Tapiocafé & Cocoa, Tapiocalicious und Tapioca Fruits. Hinter Tapiocalicious klingen die etwas ungewöhnlichen Eigenkreationen wie Oreo Banana und Cookie Strawberry. Die anderen Kategorien sind eigentlich selbsterklärend.

Tea Bar

Als Perlen gibt es – so wie ich das verstanden habe – nur Tapioka-Perlen. Was mir persönlich sehr recht ist, weil ich mit den Fruchtpopdingern eh nicht so viel anfangen kann und deswegen nach zwei Testversuchen wohl langfristig ein Tapioka-Purist bleiben werde. Ansonsten kann man zwischen heiß und kalt wählen. Und das war’s.

Ach so, eine kleine Keks- und Süßigkeitenauswahl gibt es noch, wenn man ganz dringend noch ein bisschen was braucht. Aber ich hatte ja schon den mitgenommenen Keks von der Chili Queen und wählte nach eingehendem Studium des Angebots und etwas Überlegung den Chai Matcha in kalt.

Chai Matcha

Der größte Unterschied ist, dass der kalte Chai Matcha im Gegensatz zu allem anderen, was ich bisher an Bubble Teas ausprobiert habe, eher eine Frappé- oder Smoothie-Konsistenz hatte. Soll heißen, es war nicht mit Eiswürfel „geshaked“ und dann durch ein Sieb gegossen, sondern inklusive Eis durch den Mixer gejagt. Die Kugeln waren teilweise leider ein bisschen hart, dafür aber in Zucker eingelegt, was ich lieber mag (und auch selber so mache, wenn ich homemade Bubble Tea mache).

Ob ich die Smoothie- oder die „Cocktail“-Variante bei Bubble Teas bevorzuge oder vielleicht beide ihren eigenen Charme haben, darüber bin ich mir noch nicht so sicher. Muss ich wohl noch mal probieren. Auf den ersten Eindruck war es ein bisschen ungewohnt und das Heraussaugen der Tapioka-Perlen wurde durch die dickflüssigere Konsistenz leicht erschwert.

Bleibt man da jetzt Purist und zieht die klassischen Bubble Teas vor oder sind wir (sprich: bin ich) schon so weit, ein bisschen rum zu variieren? Mal gucken, würde ich sagen. Denn geschmacklich war’s gut, die Variationen sind interessant, die etwas kleinere Auswahl sagt mir als entscheidungsunfreudigem Menschen zu und die süßen Tapioka-Perlen sind in jedem Fall ein Plus.

Coy & Dan's InnenKunst oder so

Hübsch ist es auf jeden Fall. Farblich schön in Grün- und Brauntönen gehalten,  mit hohen Tischen und ein paar Sesselchen. Der Service nett, wenn auch fast ein bisschen zu schüchtern. Vielleicht ist das noch die Aufregung kurz nach der Eröffnung. Man möchte „Keine Panik, Kunden beißen nicht. Und ich find das auch ganz toll, dass es hier eine neue Bubble Tea Bar gibt.“ sagen.

Das Coy & Dan’s liegt auf der Berger Straße. Auf der Webseite wird schon das Thema Franchising angegangen. Wer also Interesse hat, kann sich ja einfach mal informieren.

Ich wünsche dem Coy & Dan’s allen erdenklichen Erfolg mit dem etwas anderen Bubble-Tea-Konzept und schau auf jeden Fall vorbei, wenn ich mich das nächste Mal auf der Berger Straße rumtreibe.

Coy & Dan’s Tapioca House
Berger Straße 83
60316 Frankfurt am Main

http://www.coyanddans.com/

Öffnungszeiten: Mo – Sa: 11:00 – 21:00, So: 12:00 – 21:00

Chili Queen in Frankfurt am Main

Chili Queen von außen

Wer mich kennt, weiß, dass ich a) Chili liebe und vielleicht auch, das ich b) ein Faible für kleine Bistros oder Cafés habe, die sich auf etwas Bestimmtes spezialisiert haben. Je kleiner die Karte, desto besser. In Frankfurt gibt’s das beides zusammen, und dann auch noch in der schönen Berger Straße, die ich ja sowieso schon ins Herz geschlossen habe wegen der ganzen vielen kleinen Geschäfte, Restaurants und Bistros.

Und weil ich letzte Woche eh dahin musste, hab ich mir noch ein bisschen Zeit genommen und hab das Chili Queen ausprobiert.

Was man da essen kann? Na ja, Chili eben. Genau genommen nennt sich das Chili Queen ja auch „fabulous chili & coffee bar“ und das trifft’s auch ganz gut. Ich hab ganz experimentierunfreudig ein traditionelles Chili con Carne genommen. Zur Auswahl hätten sonst auch noch White Chicken Chili, Kürbis Chili und vegetarisches Chili neben. Sogar vegan gibt’s, hab ich gerade noch auf der Webseite festgestellt.

Dazu kann man sich Nachos, Schmand, Cheddar-Käse, Reis, Extra-Jalapenos und Salat bestellen, je nachdem, wonach einem der Sinn steht und wieviel Hunger man hat.

Chili

Ich hatte so gehtsoviel Hunger, hab mich also für eine kleine Portion Chili für knappe 5 Euro mit noch etwas Schmand und einer halben Portion Nachos entschieden. Dazu gibt’s mittlerweile teilweise schon altbekannte Trendgetränke wie Fritz-Kola und Limo, Orangina, und Club-Mate. Da hab ich mal ganz glücklich zur Rhabarberschorle gegriffen, schön erfrischend und fruchtig. Dazu wurde man noch beraten, mit welchen Gewürzen man noch ein bisschen nachwürzen kann. Mir wurde nach einem kurzen Beratungsgespräch  noch etwas Cayenne und grünes Chipotlepulver auf das Tablett gestellt. Das Chipotle-Gewürz war tatsächlich leicht rauchig, Cayenne dafür ne Ecke schärfer.

Man kann nicht meckern beim Chili. Zwar war es nicht spektakulös (darauf warte ich ehrlich gesagt noch: darauf, dass ich einmal ein tolles unglaublich spektakulöses Chili serviert bekomme – wahrscheinlich muss ich dafür dann doch mal in den Südwesten der USA reisen), aber das ist auch schon die schärfste (haha, see what I did there) Kritik, die man so üben kann.  Denn ansonsten war’s echt lecker. Das ist vielleicht das Problem beim Chili, dass – wenn’s ordentlich gemacht wird – man jetzt auch nicht mehr genau weiß, was man noch großartig innovativ Neues dazu sagen soll.

Nachwürzen empfiehlt sich insofern, dass das Chili zwar eine Grundschärfe  hat, diese aber wohl bewusst nicht zu scharf ist, damit alle Geschmäcker bedient werden können. Dafür kann man dann ja nach Geschmack und in unterschiedlichen Schärfegraden nachwürzen. Die Nachos waren im Übrigens auch sehr lecker, schön kross und gewürzt.

Gewürze

In dem kleinen Essbereich kann man sich dann an die langen Theken an beiden Seiten setzen oder mit Blick aus dem Fenster zur Berger Straße her an einem kleinen Tisch. Und wer etwas Lesestoff braucht, kann statt zu Zeitschriften auch zu einer Auswahl an Asterix-Comics greifen – was ich ja unglaublich sympathisch finde.

Außerdem kann man noch unglaublich viele Saucen oder Gewürze kaufen. Chilisauce, Barbecuesauce, Chili in Fäden, diverse Gewürze. Alles steht sehr verlockend direkt neben der Theke.

Soßenverkauf

Außerdem gibt es noch diverse Heißgetränke, Kekse in großen Keksdosen, Schokolade und allerlei kleiner Naschkram, der die Auswahl wirklich nicht einfach macht, und etwas Zurückhaltung bei der „Jetzt nehm ich noch was zum Mitnehmen…“-Bestellung erfordert. Ich hab dann nur einen Keks genommen.

Nachtisch

Also, das Chili Queen hat mich sicher nicht zum letzten Mal gesehen. Sehr netter Service, der einen geduldig erträgt und berät, wenn man sich vorne gar nicht richtig entscheiden kann. Denn trotz der kleinen Auswahl gibt’s ja etliche Kombinationen, die man so ausprobieren könnte.

Für den kleinen Hunger zwischendurch ganz richtig, unkompliziert, schön, lecker, sympathisch. Und mit Asterix-Heften. Ich sag’s ja nur noch mal.

Chili Queen
Berger Straße 77
60316 Frankfurt am Main
Telefon: 069 / 90 43 06 01 

http://www.chili-queen.de/
Öffnungszeiten: Mo – Sa 11 – 21 Uhr

Halloween 2011

Ich bin ja bei manchen Dingen schon Traditionalist. Zum Beispiel bin ich noch nicht wirklich davon überzeugt, dass wir hier Halloween brauchen. Schließlich haben wir schon Karneval (jedenfalls hier in der Ecke) und Sankt Martin und Halloween ist ja irgendwie eine Mischung aus beidem und dann auch noch zusätzlich zeitlich sehr nah an Sankt Martin dran.

Aber sei’s drum. In der aktuellen Lecker (November 2011) waren herrliche Halloween-Naschereien drin. Und weil ich schon lange kein elaboriertes Backprojekt mehr hatte und ja generell so eine Anlass-Bäckerei sehr schätze – da muss man sich nämlich nicht so rechtfertigen: „Warum backst du denn jetzt Kuchen?“ „Na, wegen Halloween.“ „Ach so“ – hab ich mich mal gleich auf die Rezepte gestürzt.

Ich präsentiere hier also – nicht ohne Stolz – Alien-Muffins, Mumien-Kekse und Baiser-Geister:

Alien-MuffinsMumienkekseBaiser-Geister

Ich werde jetzt hier die Rezepte nicht im Detail aufführen, dafür ist das zu aufwändig. Wer mag, kann sich die Zeitschrift am Kiosk kaufen (lohnt sich sowieso), eigentlich reicht auch ein Blick auf die Ergebnisse für eine grobe Vorstellung, wie’s geht.

Alien-Muffins

Als Grundlage dienen hier gewöhnliche Muffins, dafür wird sich schon ein Rezept finden. Die Augen sind aus gelb gefärbtem Marzipan in das eine Salmiakpastille gedrückt wurde. Die Tentakel sind aus grün gefärbtem Marzipan mit Zuckerschrift verziert und das Frosting ist grün gefärbtes Frischkäse-Frosting.

In der Lecker hieß es, man solle das Frosting draufschmieren und dann die Tentakel reindrücken. Das hat bei mir nicht die Bohne funktioniert und kurzfristig für Verzweiflung am Küchentisch gesorgt. Halbwegs stabil hab ich’s dann hingekriegt,  indem ich Löcher in die Muffins gebohrt habe, die Tentakel da mit etwas Müh und Not reingebastelt habe und dann den Frischkäse oben drauf und ein bisschen um die Tentakel herum geschmiert habe. Optimal war das immer noch nicht, aber es hat dann irgendwie gehalten. Wer was gegen unnötige Sauerei bei der Gebäckverzierung hat, für den ist dieses Rezept sowieso nix.

 

Mumien-Kekse

Die Basis sind Schokokekse, darauf werden mit Zuckerschrift kleine Smarties (oder verwandte Produkte) geklebt, und mit brauner Zuckerschrift noch mal die Pupillen getupft.

Die Bandagen sind ein höchst suspekter Zuckerguss aus Eiweiß und Puderzucker, mit dem man meiner Überzeugung nach auch Häuser verlässlich bauen könnte. Diesen dann mit einem Spritzbeutel mit flacher Tülle schön draufspritzen und fertig. Schwierigkeitsgrad ist hier nicht so hoch.

 

Baiser-Geister

Vor den Baiser-Geistern hatte ich am meisten Angst, weil das Baiser schon so eigentümlich instabil daher kam, und mir die filigrane Augenverzierung nicht  so geheuer war. Das Baiser ließ sich aber dann aber doch sehr nett aufs Backpapier spritzen ohne sofort auseinander zu laufen. Und die Augen waren nach ein bisschen Übung auch unproblematisch.

Insgesamt von allen drei Naschereien die unkomplizierteste und gleichzeitig niedlichste. Also zu empfehlen.

Ich hab’s dann sogar geschafft, das Ganze ohne zu viel Verlust in der Bahn zur Arbeit zu transportieren. (Wieder so ein Moment, wo man dankbar ist, dass man sich über die Jahre eine kleine Keksdosen-Sammlung angeschafft hat. Man braucht so viele Keksdosen ja doch eher selten, aber wenn, dann meistens direkt viele davon.)

Auf der Halloween-Party im Büro, wo es außerdem Mettfüße und -hände, Bowle mit „Augen“ (Lichis gefüllt mir dunklen Trauben), Erdbeerlimes und Waldmeister-Sahne-Getränk in Reagenzgläsern und ähnliche Leckereien hab, kamen meine Kreationen wohl auch ganz gut an. Jedenfalls war nachher nix mehr übrig.

Also, meinetwegen darf es Halloween weiter geben. Jedenfalls so lange mein geliebtes Sankt Martin davon nicht überschattet wird. (Und auf der Lecker-Webseite gibt’s noch ein Halloween-Spezial, zum Beispiel für Inspirationen für nächstes Jahr.)

Kurzkritik: Dulce in Essen (und woanders)

Dulce

Gestern gab’s große Lichtwochen-Eröffnung in Essen. Der Willy-Brandt-Platz, auf dem die Bühne für die Eröffnungsrede aufgebaut war, war knüppelvoll. Alle Leute warteten nur darauf, dass endlich der große rote Knopf gedrückt wird und die Lichter in der Innenstadt angehen. Leider wollten aber alle Beteiligten noch eine Rede halten, und auch wenn so eine kleine Ansprache ja verständlich und auch verkraftbar ist, so wurde das Publikum ungefähr bei der dritten Rede doch ein wenig nervös und die vierte Rede musste dann (vermutlich) drastisch gekürzt werden, nachdem bereits „Licht an! Licht an!“ skandiert wurde.

Wir allerdings, wir hatten Eis. Von Dulce. Nun ist Dulce keine Spezialität von Essen, sondern ein Franchise-Unternehmen, das in ganz Deutschland zu finden ist. Ich hab mir im Sommer auch schon hier in Frankfurt auf der Berger Straße eine leckere Kugel Noisette-Eis gegönnt. Aber weil’s da so lecker ist und so hübsch aussieht und weil’s zudem auch noch „Hot Shakes“ gibt, soll es hier auch eine Kurzkritik geben.

Erdbeercrumble

Ich hab ja schon ein paar Mal Eis bei Dulce gegessen, im Sommer auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen, dann beim Spazierengehen auf der Berger Straße in Frankfurt und dann eben gestern wieder in Essen. Bisher hab ich mich immer an Eis gehalten, weil’s halt irgendwie zur Laune (und zum Wetter) gepasst hat. Aber nachdem ich gestern drinnen im Laden stand und die Crumbles in der Auslage gesehen hab und wie dann auf einmal der Duft frisch gebackener Waffeln in die Nase stieg und ich außerdem mal ein bisschen was von dem sogenannten „Hot Shake“ testen durfte – da glaube ich fast, dass sich da durchaus noch der ein oder andere Besuch lohnt.

Dulce innen

Ich habe eine Kugel Eis mit Chai Tea Latte Geschmack genommen. In die engere Wahl kam auch noch Zimt, aber das heb ich mich für die richtige Weihnachtszeit auf. Das Noisette-Eis ist nach wie vor mein Favorit, weil’s einfach so herrlich nach Nougat schmeckt. Chai Tea Latte schmeckt tatsächlich nach Chai Tee. Und wenn man ich ist, dann ist das lecker. Lichtwocheneröffnungs-Begleiterin Sarah entschied sich für einen Vanilla & Red Fruit Shake. Der Clou ist hier, dass es sich um einen Hot Shake handelt, im Prinzip hat man da nachher heiße, geschmolzene Eiscreme im Becher. Ein bisschen ungewohnt, aber durchaus empfehlenswert. Obwohl ich beim Probieren schon gemerkt habe, dass man von so einem Becher schön pappsatt wird. (Da hatte ich allerdings auch schon eine große Kugel Eis weggemampft.)

Chai-Tea-Eis

Kurz gesagt gibt es hier einfach leckere süße Sachen. Über die Qualität von Waffeln und Kuchen kann ich noch nichts sagen, das soll sich aber ändern. Das Eis ist jedenfalls schwer in Ordnung, der Service nett (und ehrlich: im Sommer wurde uns dringend von einer weiteren Kugel Eis zum Eisbecher abgeraten, weil die schon sehr groß ausfallen würden – stimmt auch) und so einen Hot Shake werd ich mir demnächst auch mal gönnen. Cinnamon Latte vielleicht? Mal gucken, was so auf der Tafel steht.

Einfach mal selber testen. Dulce hat eine ganze Reihe Cafés in ganz Deutschland, eine ausführliche Liste (inkl. geplanter Neueröffnungen) gibt es hier: http://www.dulce-chocolate.com/shops

fachwerk in Hattingen

fachwerk Hattingen

Heute haben wir uns mal das fachwerk in Hattingen angeguckt. Ich hatte das Restaurant entdeckt und für Anfang Dezember vorgeschlagen, wenn die Schwiegereltern zu Besuch kommen und beschäftigt werden wollen. Dann gibt es Hattingen-Besichtigung inklusive Weihnachtsmarkt und dann eben anschließende Verköstigung. Und nachdem ich dann die Menükarte mal auszugsweise vorgelesen hatte, haben wir kurzfristig beschlossen, dass ja nichts dagegen spricht, das direkt mal selber auszutesten. Also, auf nach Hattingen, ein bisschen durch die Stadt laufen, Biografie von Steve Jobs und den neuen Eco kaufen und dann mit ordentlich Hunger ins fachwerk einkehren.

Hattingen

Der Eindruck war erstmal nett, eine nette Kombination aus alt und urig und modern und offen. Lediglich die gelben Papierservietten passen nicht so ganz ins Bild. Aber das ist jetzt wirklich nur ein ganz kleiner Makel.

fachwerk innen

Vom Service nett an den Tisch geführt, ein kleiner Blick auf die Aperitif-Auswahl. Lecker, hier gibt’s sogar Geldermann-Sekt zum Einstieg. Wir entschieden uns aber für einen Kir (Weißwein & Cassis) und einen VW (Vermouth & Williamsbirne). Die Karte ist schön übersichtlich, durchweg eher regional orientiert und bodenständig. Zusätzlich gab es – wie wir vom Service erfuhren – noch Jakobsmuscheln auf lauwarmer roten Bete als Vorspeise sowie Ente mit Rotkohl und Semmelknödel und Zander mit Wurzelgemüse als Hauptgang.

Bei der Wahl des Hauptganges taten wir uns tatsächlich ein bisschen schwer und bestellten erstmal die Vorspeise, um dann noch ein wenig Entscheidungszeit rauszuhauen.

Brot mit SchnittlauchjoghurtJakobsmuschelnFeldsalal mit Portweinfeigen

Die Jakobsmuscheln auf lauwarmer Rote Bete waren tatsächlich eine wunderbare Vorspeise (allerdings nicht die, die ich gewählt hatte). Schön glasig gebraten auf dünnen Scheiben von Roter Bete, mit Kräutern gewürzt. Lecker. Der Feldsalat mit Portweinfeigen und Ziegenkäsedressing war zwar superlecker und der Jahreszeit durchaus angemessen, aber für eine Vorspeise ein bisschen zu mächtig. Die Hälfte hätte es auch getan (dafür vielleicht eine ganze Feige statt einer halben). An den einzelnen Zutaten gibt’s nix zu meckern: Schöner Salat, milder, cremiger Ziegenkäse, wirklich nach Portwein schmeckende Feigen und Haselnüsse, Walnüsse und Kürbiskerne. Nur eben zuviel davon.

Das ist auch eigentlich das Hauptproblem im fachwerk. Die Gerichte sind alle sehr lecker, gut zubereitet, angenehm bodenständig und der Region zugetan (ich sag nur: Lasagne von heimischer Blutwurst und Kartofel mit Apfelchutney und Perlzwiebeln), aber auf den Tellern liegt oft so viel drauf, dass man zumindest gefühlsmäßig die Hälfte auf dem Teller lassen muss. Das tut einem einfach um das schöne Essen Leid. Hilft aber eben nix.

Inzwischen hatten wir uns auch für den Hauptgang entschieden:

Ente mit Rotkohl und SemmelknödelnOchsenbäckchen

Nach einigem Hin und Her gab es die angepriesene Ente und die Ochsenbäckchen von der regulären Karte. Auch hier waren Zutaten und Zubereitung vollkommen in Ordnung. Die Ente außen schön kross, innen nicht zu trocken, der Rotkohl lecker gewürzt, die Semmelknödel maximal ein bisschen zu mächtig, aber ansonsten auch sehr lecker. Die Ochsenbäckchen waren schön geschmort, das Gemüse dazu knackig. Nur eben wieder das gleiche Problem: zu viel. Zumal da ja eigentlich auch noch ein Nachtisch in den Magen passen sollte.

Creme Brulee mit Sorbet

Der Nachtisch war dann die Creme Brûlée mit zwei Sorten Sorbet: Bratapfel und Waldbeeren. Vor allem die Creme Brûlée war hier überzeugend. Etwas ungewöhnlich im Suppenteller war es nur eine dünne Cremeschicht auf dem Boden, die dafür um so sahniger. Da hätte es diesmal sogar gerne ein bisschen mehr Creme und dafür eine Nocke weniger Sorbet sein können. (Klingt jetzt ein bisschen widersprüchlich, wo ich doch vorher immer über die großen Portionen gemeckert habe. Vielleicht war das Problem auch, dass der Nachtisch geteilt wurde und die große Schlacht um das letzte bisschen Creme Brûlée ausbrach. Eigentlich waren wir nämlich wirklich beide schon satt. Es war nur so so lecker.)

Zum Abschluss gab es noch einen Espresso und vom Haus aus noch ein bisschen Waldbeerenmus aufgefüllt mit Sekt. Und mit vollen (aber zufriedenen) Bäuchen haben wir dann auch schon mal den Tisch für den Dezember reserviert. Alles in allem ein wirklich schönes Restaurant mitten in Hattingen. Vielleicht kann man an ein paar Schräubchen noch drehen, aber es gab keine größeren Beanstandungen. Danke für den schönen (frühen) Abend und bis demnächst!

fachwerk
Untermarkt 10
45525 Hattingen
http://www.fachwerk-hattingen.de/

Telefon: 02324/6852770

Apfelpfannkuchen

Recipe

Das Rezept heißt offiziell Apfel-Eierkuchen, aber hier heißt das Pfannkuchen. So oder so gilt hier ja auch wieder: Einfaches  kann so lecker sein. Der Clou bei diesem Rezept scheint wohl das Puddingpulver zu sein. Tatsächlich hab ich so auch noch nie Pfannkuchen gemacht. Ich muss auch noch ein bisschen die optimale Technik beim Apfelscheiben einlegen und Pfannkuchen wenden lernen, aber man kann ja noch öfter Pfannkuchen in allen Variationen machen.

Zusätzlich zu Zucker und Zimt – wie es im Rezept auch vorkam – kamen die Pfannkuchen bei uns mit Ahornsirup auf den Tisch. Ahornsirup ist ja sowieso so ein bisschen ein Allroundtalent, was fast überall dran kann. Und auf Pfannkuchen ja sowieso, versteht sich von selbst.

Das Rezept ist aus der Lecker-Ausgabe von März 2010. Ich habe die Hälfte gemacht und wirklich genau vier schöne große Pfannkuchen damit backen können. Hier jetzt das Rezept für 4 Personen bzw. 8 Pfannkuchen.

Apfelpfannkuchen

Apfelpfannkuchen
für 4 Personen/8 Pfannkuchen

4 Eier
1/2 l Milch
4 El Zucker
Salz
200g Mehl
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver (für 1/2 l Milch)
1/2 Tl Backpulver
3 säuerliche Äpfel
Saft von 1 Zitrone
3 – 4 El Butter
1 Tl Zimt

1. Eier, Milch, 2 El Zucker und eine Prise Salz kurz mit dem Handrührgerät aufschäumen.

2. Mehl, Puddingpulver und Backpulver mischen, nach und nach zugeben und zu einem glatten Teig rühren.

3. Äpfel ausstechen (oder eben vierteln und das Gehäuse rausschneiden) und in dünne Scheiben schneiden. Direkt in Zitronensaft wenden, damit die Apfelscheiben nicht braun werden.

4. Butter in der Pfanne schmelzen und ca. eine Suppenkelle Teig hineingeben und kurz stocken lassen. Drei Apfelscheiben drauflegen und ca. 3 Minuten weiterbacken, bis die Unterseite braun ist.

5. Schnell wenden und etwa 2 – 3 Minuten von der anderen Seite backen. Fertige Pfannkuchen warmhalten, während man die restlichen Pfannekuchen backt. Zum Servieren die restlichen 2 El Zucker und den Zimt vermischen. Pfannkuchen mit Zucker und Zimt bestreuen und/oder mit Ahornsirup tränken.

Notiz: Im Rezept wurde Butterschmalz statt Butter verwendet. Sowas hab ich aber eher selten im Haus und Butter tut’s auch. Fürs Wenden erwies sich als hilfreich, die Apfelscheiben in der Pfanne noch mit ein bisschen Teig zu übergießen, damit sie nicht ganz lose auf dem Pfannkuchen liegen. Auf die Idee bin ich aber erst beim letzten Pfannkuchen gekommen und hab jetzt wenig empirische Hinweise, ob das wirklich hilft.

Und hier sieht man, wenn auch etwas unscharf, wie der Ahornsirup auf den Pfannkuchen gegossen wird. Mmmmmmmmh.

Apfelpfannkuchen mit Ahornsirup

Waffelnachmittag

Blümchen

Heute gibt’s keine Rezepte, keine Restaurantkritik, keine Gourmetfest-Erzählung oder was man sonst noch so machen könnte. Heute gibt’s hübsche Bilder vom leckeren Waffel- und anschließenden Abendessen bei Freunden. Und weil das da immer so schön und lecker ist, hab ich in weiser Voraussicht die gute Kamera mitgeschleppt. Hier ein paar Eindrücke.

Waffelstapel

(Man beachte die Mila-Troisdorf-Tasse. Ich bin ja immer noch am Hadern, ob ich mir so eine für Hanau zulegen sollte. Hübsch sind sie ja allemal.)

Sahne

Aber bitte mit Sahne.

Kakao

Für mich gab’s Kakao stilecht in der Piratentasse. Kaffee, der kein Latte Machiatto oder wenigstens ein sämiger Espresso ist, und ich – das wir wohl nix mehr mit uns in diesem Leben.

Waffel!

Waffel mit Kirschen und Sahne. Macht man viel zu selten. Ich hätte ja hier noch nicht mal ein Waffeleisen. Vielleicht sollte ich da mal Abhilfe schaffen, denn eigentlich geht das ja nicht, in einem ordentlichen deutschen Foodie-Haushalt noch nicht mal ein Waffeleisen zu haben.

Nachdem die Waffeln ordentlich verdaut waren, die nächste Mission – „Wir kaufen ein Klavier“ – schon in groben Zügen in Angriff genommen wurde. (Bisheriger Plan: Die Männer fahren nach Köln, um das Klavier vor-auszusuchen, und die Frauen kochen in der Zeit was Leckeres. Die scheinbar klassische und etwas antiquierte Rollenverteilung ist hier im Übrigen einzig und allein den tatsächlichen Vorlieben der hier beteiligten Individuen zuzuschreiben. Also, keine Sorge, wir sind nicht in die Fünfziger Jahre zurückmarschiert.)

Außerdem entdeckt: Das wunderbare Buch „Die gute Ehe“ – erste Auflage von 1959 -, das wir gleich mal ausgeliehen haben, um zu Hause in Ruhe nachlesen zu können, ob wir hier auch alles richtig machen.

Und mit Lego ein Raumschiff gebaut. Wurde auch von den beiden Jungs (und Lego-Raumschiff-Experten) als gut abgenickt. Ich bin sehr stolz auf mich.

Oliven

Weiter ging’s dann mit einem Low-Stress Abendessen. Also, Oliven, Tomaten mit Mozzarella, Quark, Aioli, Rohkoststäbchen, Thunfischdip, Baguette, Brötchen, Käse und mehr auf den Tisch und ab dafür! So einfach kann lecker sein.

Thunfisch-DipKäseQuark und RohkostTomate-Mozzarella

Zum Abschluss gab’s noch eine Nachtwanderung am Friedhof vorbei, bei der wir uns vor allem einig waren, dass es schon ganz schön kalt geworden ist. Seufz. Aber schön war’s trotzdem. Und dank klarem Himmel konnte man sogar Sternbilder suchen. Also, das eine, das ich kenne. Aber immerhin.

Auf jeden Fall freuen wir uns aufs nächste Mal. Die Pläne stehen ja schon. Und so ein Klavier muss ja auch gekauft werden.

Geburtstagsmenü bei Schnitzlers

Schnitzlers Geburtstag

Ich bin ja eher bescheiden, was Geburtstagswünsche angeht. Dieses Jahr hatte ich eigentlich hauptsächlich zwei. Der erste war ein gemütliches unkompliziertes Menü in unserem Lieblingsrestaurant, Schnitzlers in Essen-Byfang. Zu dem zweiten komme ich später.

Ursprünglich war das Essen für abends geplant. Da aber das Wetter so wunderbar war und Schnitzlers auch eine schöne Sommerterrasse haben, wurde die Reservierung spontan auf nachmittags verschoben. Und eine gute Idee war das. Da zurzeit noch das Restaurant-Karussell läuft, haben wir uns für die Fünf-Gang-Variante des offiziellen Karussell-Menüs entschieden. Überhaupt haben wir die letzten paar Male immer das Überraschungsmenü genommen.

Schnitzlers Sommerterrasse

Das Menü liest sich so:

Lauwarmer Salat von Strauchtomaten und Rinderfilet mit
gepfeffertem Peccorino gratiniert

Cremesuppe vom Blattspinat mit
gerösteten Kokoschips

Lachsforellenfilet im Strudelteig gebacken,
leichte Meerrettich-Beurre blanc und
Zwiebellauch-Möhrengemüse

Barbarie Entenbrust an Steinpilzsauce
mit Kürbis-Kartoffelrösti

Zwetschgentarte mit Macadamianuss Eis und Zimtsabayone

Bei vier Gängen darf man sich zwischen dem Lachsforellenfilet und der Entenbrust entscheiden. Aber es gab ja was zu feiern, also gab es ausnahmsweise mal das volle Programm.

Und so sah das Ganze im Detail aus…

Joghurt-Kürbis-Mandel-Dip

Gestartet wurde wie üblich mit etwas Brot und einem frischen, saisonalen Dip. Dieser hier war ein Joghurt-Kürbis-Mandel-Dip.

Antipasti

Weiter ging es mit dem berühmten Gruß aus der Küche, diesmal quasi eine Mini-Antipasti-Platte mit Salami, Schinken, Aioli und Oliven. So hatten wir schon zwei – wenn auch kleine – Gänge, bevor es mit dem eigentlichen Menü überhaupt angefangen hatte.

Warmer Tomatensalat

Nun ging es aber los mit dem ersten „offiziellen“ Gang: Lauwarmer Salat von Strauchtomaten und Rinderfilet mit gepfeffertem Pecorino gratiniert. Für Tomatenfans wie mich kann man da sowieso nichts falsch machen, aber auch so war es ein sehr erfrischender Einstieg. Außerdem gab’s die erste Runde Kräuterraten für den Mann: Was haben wir da oben drauf liegen? Richtig, Rosmarin.

Spinatcremesuppe

Vor dem zweiten Gang hatte ich ja etwas Angst. Spinat ist nicht so was für mich und ich hatte schon befürchtet, dass sich das auch bei der Cremesuppe vom Blattspinat mit gerösteten Kokoschips als Problem erweisen könnte. Tat’s aber nicht. Die Suppe war superlecker, erst recht in der Kombi mit den Kokoschips, die den Mann außerdem noch an Brasilien erinnerten. Klar, da gibt’s ja auch an jeder Ecke frische Kokosnüsse zu kaufen.

Lachsforelle

Als nächstes kam der Fischgang: Lachsforellenfilet im Strudelteig gebacken, leichte Meerrettich-Beurre blanc und Zwiebellauch-Möhrengemüse. Am besten gefiel mir hier die Beurre blanc, die schön würzig nach Meerrettich schmeckte und die Tatsache, dass der Lachs in Strudel- und nicht in Blätterteig gewickelt war. Mal abgesehen davon, dass es auch insgesamt lecker war und die Portion die richtige Größe hatte – also ausreichend, um sich zu freuen, aber nicht so viel, dass man danach schon pappsatt ist. Und was haben wir oben liegen? Richtig, Petersilie.

Mango-Sorbet

Als kleiner Zwischengang folgte ein Mangosorbet mit Brombeeren und… was ist das Grüne da?… Eben: Thymian. Schmeckte auch sehr lecker zu dem Fruchtsorbet und erinnerte mich daran, dass man auch aus Thymian, Rosmarin und Basilikum herrliche Sorbets und Granités zaubern kann.

Entenbrust

(Man sieht an dann Bildern schon, wie die Sonne sich so langsam unter der Markise durchdrängelte…) Es folgte Hauptgang Numero 2: Die Barbarie Entenbrust an Steinpilzsauce mit Kürbis-Kartoffelrösti. Hier gefiel mir überraschenderweise das Rösti am besten – davon hätte ich gleich noch ein zweites genommen. Lag aber nicht daran, dass mit der Ente irgendwas falsch gewesen wäre im Gegenteil – aber das Rösti hatte mich wohl einfach mit seiner Einfachheit überzeugt.

Zwetschgentarte

Und hiermit sind wir schon fast am Ende angekommen, nämlich bei der Zwetschgentarte mit Macadamianuss-Eis und Zimtsabayone. Ich wiederhole noch mal: Zwetschgentarte mit Macadamianuss-Eis und Zimtsabayone. Und so lecker wie’s war, schmeckte es auch. Die Zwetschgentarte schön fruchtig und sauer, dazu herrlich süßes Eis und zimtige Sabayone. Mit Zimt kriegt man mich ja eigentlich auch immer. Und mit Zwetschgen sowieso.

Das war nun das gesamte Menü. Wer auch will, kann noch bis zum einschließlich 16. Oktober das gleiche genießen. Also Beeilung! Ansonsten lohnt sich ein Besuch aber auch sonst immer.

Und zwar muss man da zu:

Schnitzlers
Nöckersberg 65
 45257 Essen (Byfang)

Telefon: 0201 / 84 81 40
http://www.landhaus-schnitzler.de/ 

Rotwein

Der zweite Wunsch war übrigens einmal Kochen mit Jeannette Schnitzler. Dazu steht auch ein kleiner Hinweis in der Speisekarte, den ich bei einem Besuch entdeckt hatte: Jeannette Schnitzler kann man auch buchen, um ein bisschen was übers Kochen und allem was dazugehört zu lernen. Der Gutschein erwartete mich schon am Tisch, als wir ankamen. Was das dann genau gibt, weiß ich noch nicht. Das wird noch besprochen und dann demnächst irgendwann in die Tat umgesetzt. Ich bin schon gespannt und freu mich drauf – wie man auf dem letzten Bild eindeutig erkennen kann.

Anne

Apfel-Kürbis-Cremesuppe

Hokkaido-Kürbis

Letztens gab es zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein etwas aufwändigeres Menü für ein paar Gäste. Weil es ja langsam doch deutlich Herbst wird, hab ich mir auch etwas herbstliches ausgesucht und auf dem Wochenmarkt entsprechend eingekauft. Als Hauptgericht gab es Reh- und Hirschgulasch mit Äpfeln und Schalotten aus dem French Basics Kochbuch von Sebastian Dickhaut und Cornelia Schinharl, zum Nachtisch einen Zwetschgen-Quark-Auflauf aus der essen & trinken.

Die Weintrauben und Pfirsiche sind einfach so im Körbchen gelandet.

Einkäufe

Zur Vorspeise habe ich mich für eine Kürbissuppe entschieden, die ich vor Jahren schon mal gemacht hatte und zwar in schwacher, aber immerhin guter Erinnerung hatte. Das praktische an Suppen ist ja auch, dass man sie schon im Voraus zubereiten kann und dann einfach nur aufwärmen braucht, und sich durchaus ein bisschen Extra-Stress ersparen kann.

Ich habe die Suppe – wie unten beschrieben – mit etwas angebratenen Apfelscheiben und Speck serviert. Mann kann das aber auch lassen und sie nur ganz pur genießen. Durch die Äpfel, das Apfelmus und die Gewürze wird die Suppe recht süß. Das kann man schön mit etwas Creme Fraiche (oder auch Schmand oder Sour Cream) und etwas scharfem Chili in Kontrast setzen.

Apfel-Kürbis-Suppe

Apfel-Kürbis-Cremesuppe
für ca. 4 Portionen

1/2 Hokkaido-Kürbis (etwa 400 g)
60 g Butter
30 ml Ahornsirup
15 g Mehl
knapp 20 g brauner Zucker
250 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
250 ml Apfelmus
1 saurer Apfel
200 ml Sahne
1 Tl Zimt
1/2 Tl gemahlener Ingwer
Salz/Pfeffer
Creme Fraiche
Chiliflocken (optional)
Speck (optional)

Kürbiskerne entfernen und den Kürbis grob würfeln und gar kochen (siehe Anmerkung). Die eine Hälfte des Apfels ebenfalls würfeln.

Ahornsirup, braunen Zucker, 30 g Zucker, Zimt und Ingwer in einer Schüssel mischen. Den Kürbis dazugeben und grob mit einer Gabel zerstampfen.

Die übrige Butter in einem Topf schmelzen, das Mehl hinzufügen und verrühren. Die Brühe dazufügen und fröhlich weiterrühren während die Brühe vor sich hinköchelt. Nach einer Weile sollte die Flüssigkeit etwas dicker werden. Dann die Kürbismischung, den gewürfelten Apfel und das Apfelmus dazugeben. Alles zusammen eine Weile kochen, dann im Mixer oder mit einem Mixstab pürieren.

Zuletzt die Sahne dazugeben und mit Salz und Pfeffer und etwas Chiliflocken abschmecken und fertig! Also, alles ganz einfach.

Optional: Speck ohne Fett in einer Pfanne kross anbraten. Die andere Hälfte des Apfels in Scheiben schneiden und kurz in dem Speckfett anbraten.

Die Suppe mit etwas Creme Fraiche, dem Speck und Äpfeln servieren und mit ein bisschen Chiliflocken bestreuen.

Anmerkung: Hokkaido-Kürbis kann man mit der Schale mehr oder weniger wie Kartoffeln in ordentlich Wasser kochen. Einfach mit einer Gabel prüfen, ob der Kürbis gar ist. Ich habe die Stücke ungefähr 20 Minuten kochen lassen.