Kindheit und Nostalgiekram: Marillenknödel

Knödel

Die ersten vierzehn Jahre meines Lebens wohnten wir bei meinen Großeltern im Haus. Für die Eltern vermutlich nicht allzu unpraktisch, für mich hauptsächlich schön.

Auch Mittagessen gab es oft bei Oma und Opa, da gab es selbstgemachte Hühnersuppe mit Hühnerherz und allem drum und dran, ganze Forellen lagen in der Küche, an Sankt Martin gab es Lebkuchen und Heiligabend gab es immer Heringssalat (von dem ich nie probiert habe), und wann immer ich wollte gab es das beste Tomatenbrot der Welt.

Und Marillenknödel gab es. Die hießen bei uns auch immer Marillenknödel, obwohl wir ja mit Österreich gar nichts am Hut haben. Man darf also auch meinetwegen Aprikosenknödel sagen, wenn einen das weniger verwirrt.

Aprikosen

Gestern gab es bei uns auch Marillenknödel, so wie ich das von Oma und Opa kenne. Dazu muss man schon mal von vornherein zugeben, dass der Knödelteig ganz simpel von Pfanni kommt, da hatte wohl auch Oma keinen Bock drauf, den selbst zu machen. Das macht die Sache aber umso einfacher und lecker ist es sowieso.

Knödel

Marillenknödel
für 4 Personen

1 Packung Knödelteig halb und halb (für 12 Knödel)
10 bis 12 Aprikosen
10 bis 12 Zuckerstücke
ein gutes Stück Butter
Semmelbrösel
Zucker und Zimt zum Bestreuen

1. Aus dem Knödelteigpulver nach Anweisung Knödelteig herstellen.

2. Aprikosen aufschneiden und entkernen. In die Kernmulde jeweils ein Stück Würfelzucker legen (ich hatte keinen Würfelzucker und hab einfach ein bisschen von der Zimtzucker-Mischung reingebastelt, das ist aber ungleich nerviger).

3. Jeweils ein gutes Stück von dem Knödelteig abstechen, in der Hand flachdrücken und eine Aprikose darin einwickeln und schön festdrücken. Die ganze Aprikose muss mit ausreichend Teig umwickelt sein. (Bei mir reichte es für 11 kleine Aprikosen.)

4. Knödel nach Packungsanweisung kochen.

5. Semmelbrösel mit ein bisschen Butter in einer Pfanne anrösten, beiseite stellen. Kurz bevor die Knödel fertig sind, Butter zerlassen und ebenfalls beiseite stellen.

6. Die Knödel mit zerlassener Butter, gerösteten Semmelbröseln und Zimtzucker servieren, das kann dann jeder so über die Knödel verteilen, wie er es mag. Lecker.

Knödel

Ein Gedanke zu „Kindheit und Nostalgiekram: Marillenknödel“

  1. Die werde ich mit Sicherheit einmal nachkochen, mit Aprikosen, nicht mit Mirabellen *g. Wobei ich diesen Sommer mehrfach die Erfahrung machen musste, dass die Aprikosen, die ich für Quarkspeisen und Trinkjoghurt kaufte, kaum Eigengeschmack besaßen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.